Kinder, deren Eltern einen internationalen Job haben, ziehen oft um und lernen viele fremde Länder kennen. Wirklich beneidenswert sind sie aber nicht. Viele sind nirgendwo so richtig zu Hause.

Tamara Khamis, Tochter eines jemenitischen Diplomaten, wurde in Jordanien geboren, lebte als Kind eine Weile im Jemen und zog später nach Großbritannien und Österreich. Zurzeit wohnt sie in Berlin. Eine richtige Heimat hat sie nicht. "Ich habe in so vielen verschiedenen Städten gelebt, dass sich meine Heimat auf ganz viele Orte verteilt", sagt sie.

So wie Tamara geht es auch vielen anderen Jugendlichen und Kindern: Durch die Globalisierung müssen heute immer mehr Familien den Wohnort wechseln. Diese Entwicklung hat Angela Ittel, Professorin an der Technischen Universität Berlin, in einer Studie untersucht. Sie hat junge Menschen befragt, wie sie mit häufigen Umzügen und dem ständigen Kulturwechsel umgehen.

Ittels Studie zeigt, dass die meisten Jugendlichen mit der Situation gut zurechtkommen. Sie leben sich schnell am neuen Wohnort ein, finden Freunde und sind oft gut in der Schule. Allerdings haben sie einen ganz anderen Begriff von Heimat als die Kinder, die immer am selben Ort leben. Sie fühlen sich nicht an einem Wohnort heimisch, sondern erleben überall ein bisschen Heimat.

Tamara fühlt sich wohl in Berlin, und das liegt vor allem an der Schule, die sie besucht: Die Nelson-Mandela-Schule ist sehr international, und viele von ihren Mitschülern stammen ebenso aus dem Ausland. Auch Angela Ittels Studie zeigt, wie wichtig das schulische Umfeld für Kinder wie Tamara ist. Je bewusster die Schulen mit der besonderen Situation der Kinder umgehen, sagt Ittel, desto leichter wird für sie die Integration.

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