Mit einem allerletzten Angriff hat sich Radprofi Jens Voigt von seinen Fans verabschiedet. Traurig ist er über sein Karriereende aber nicht. Sein Fahrrad will er erst mal in den Keller stellen.‎

Jens Voigt setzt zum Angriff an: Seine Beine treten kraftvoll in die Pedale, sein Rad wippt unter seinen Tritten stark hin und her, sein Mund ist vor Anstrengung geöffnet. Bei seinem letzten Straßenrennen holt der „König der Ausreißer“ noch ein Mal alles aus sich heraus, lässt das Feld hinter sich und geht in Führung.

Tosender Applaus für den 42-Jährigen – auch wenn er am Ende nur 28. bei der USA Pro Challenge 2014 wurde. Nach fast 20 Jahren beendete Voigt mit diesem Rennen seine Karriere als Radprofi. Voigt sagt dazu: „Kopf und Körper sagen: Wir halten dieses Jahr noch zusammen. Ich merke, dass ich ans Limit komme. Irgendwann bemitleiden dich die Zuschauer, das möchte ich nicht erleben.“

Etwa 875.000 Kilometer soll Voigt gefahren sein – fast 22 Mal um die Erde. Zu seinen Erfolgen zählen zum Beispiel zwei Tour-de-France-Etappensiege (2001 und 2006) und zwei Siege bei der Deutschland-Tour (2006 und 2007). Bei den Rennen zeigte er immer besonders viel Kampfgeist. Wie kein zweiter Fahrer hat er sich gequält – meist gar nicht für seinen persönlichen Erfolg, sondern für sein Team.

Nun erwartet den sechsfachen Familienvater endlich ein echtes Privatleben, ohne Trainingslager und Rennen fern von der Heimat. Er sagt: „Jetzt werde ich erst einmal einen langen, großartigen Urlaub machen.“ Sein Fahrrad will er in den Keller stellen, „bis Spinnweben dran sind“, wie er sagt.

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