由上海翻译家协会和上海译文出版社共同承办的翻译竞赛成功举办十二届后,自2016年起将正式更名为“沪江”杯翻译竞赛。本届“沪江”杯翻译竞赛特设两个语种——英语和德语。查看大赛详情>>
 
 
为鼓励更多的翻译爱好者参与比赛,提高翻译水平,所有参赛者均获得100元沪江网校学习卡。除此外,两个语种的竞赛各设如下奖项:
一等奖1名:证书及价值6000元的奖金和奖品
二等奖2名:证书及价值3000元的奖金和奖品
三等奖3名:证书及价值2000元的奖品
优胜奖20名:证书及价值300元的奖品
优秀组织奖1名:价值5000元的奖金和奖品
 
 
本届比赛采用网络参赛方式,德语组选手对 参赛原文 进行翻译后,将译作发送到 hj-deyu@hujiang.com请于邮件标题中写明:“沪江”杯翻译竞赛;正文不需书写。截稿日期为2016年8月10日

【注意】附件中须包括两个WORD格式文件:
1. 一篇译文(标题采用三号黑体,正文五号宋体)
译文中请不要添加任何与译者个人身份信息相关的文字或符号,否则译文无效。
 
2. 一篇个人信息(标题采用三号黑体,正文五号宋体)
个人信息中请写姓名、性别、出生年月日、工作学习单位及家庭住址、联系电话、E-MAIL地址等。
 
 
 
以下为第十三届“沪江”杯翻译竞赛德语组原文:
 
Der Weg hinaus(Auszug)
Herbert Eisenreich
 
Als wate er im Schlamm, so mühsam ging er; die Fußballschuhe hingen wie mit Blei gefüllt an seinen Beinen. Nur gewaltsam, wie gegen einen Orkan ankämpfend, hielt er die Richtung auf den dunklen, unbewegten Halbkreis vor ihm am Grunde der sich steilenden, von wimmelndem Leben quellenden Stufenwand des Stadions, auf jenen Halbkreis, der der Kabineneingang war. Den steuerte er an, wie ein leckes Schiff bei schwerem Seegang den Hafen. Hinter ihm war das unterbrochene Spiel wieder angepfiffen worden, das lenkte die meisten Augen von seinem Hinausgehen ab. Die aber, die neben und über dem Kabineneingang standen, sahen ihn näher kommen, und je näher er kam, desto mehr Blicke sammelten sich auf ihm; wie eiserne Pfeilspitzen von einem Magneten angezogen, lenkten diese Blicke sich auf ihn, gebündelt stachen sie auf ihn, einen unfreiwilligen Winkelried, ein. Pfui-Salven, das Knattern zahlloser winziger Hass-Explosionen, herangetragen auf den Wellenlinien greller Pfiffe. Gesichter sah er keine; aber er wusste, dass es dieselben Münder waren, die früher, all die stolzen Jahre lang, allsonntäglich ihren Beifall über ihn ergossen haben, wenn er so spielte, wie sie es gerne sahen. Wenn er, den Ball am Fuß wie unsichtbar angebunden, durch die Reihen der Gegner lief, dann liefen tausend Jubelrufe mit; wenn er den Ball auf den Zentimeter genau übers halbe Spielfeld passte, dann raunte es ringsum voll Ehrfurcht; und wenn er schoss, stockte dem ganzen Stadion der Atem, und dann erst riss es ihnen den Schrei aus der Kehle. O ja, er war ein Spieler gewesen wie nicht bald einer: kein Schwerathlet, der mit seinem Körpergewicht alles niederwalzt, was sich ihm in den Weg stellt, sondern der Artist, der seine Körperkraft nicht spüren, sondern nur wirken lässt. Meistens wurde er als Läufer aufgestellt, aber wenn Not am Manne war, führte er den Angriff oder verteidigte vor dem Tor. Dort, wo er eingesetzt war, gehörte das Spielfeld, so weit er es erlaufen konnte, ihm. Und wenn sein Nebenmann versagte, rackerte er für zwei.
 
Und was hatte man ihm, war wieder ein Spiel gewonnen, nicht alles nachgerühmt! Dass er der beständigste Spieler sei, zuverlässig auf jedem Posten, ohne Formkrisen, ohne Launen; kein Star, sondern immer Teil der Mannschaft, ihr Motor und ihre Seele zugleich; und der fairste Fußballer seit langem, die Zeitungen brachten Fotos, wie er über den hechtenden Tormann, um ihn nicht zu verletzen, hinwegspringt; wie er zum Kopfstoß mit regelrecht angelegten Armen hochschnellt; wie er dem Gegenspieler, der im Zweikampf zu Fall gekommen, kameradschaftlich auf die Beine hilft. Und jetzt stapfte er schwankenden Schrittes hinein in die Mauer vor ihm aus Gejohle, Pfiffen und Flüchen. Und alles, was ihn früher über das Spielfeld getragen, was seine Läufe beflügelt, was seinen Einsatz befeuert hatte: der Beifall, der Jubel, diese Woge von einem aufbrausendem Schrei, die aus dem Beton-Oval, einer einzigen Kehle, zum Himmel stieg und alsdann wie ein linder Frühlingsregen erquickend über ihm niederfiel: Das alles kam ihm jetzt, im Nachhinein, unwirklich vor; ja, ihm schien, als habe er sich all die Jahre lang verhört und als vernehme er jetzt erst, was die da oben all die Jahre lang wirklich geschrien hatten und als verstünde er erst jetzt, was dieses Schreien schon damals in Wahrheit bedeutet hatte. So torkelte er, wie ein blindgeschlagener Boxer auf den Schatten seines Gegners, darauf zu, im vernebelten Blick tat sich schwarz, mit jedem seiner Schritte sich in die Tiefe verfinsternd, der überdeckte Gang zu den Kabinen auf: ein brüllendes Maul inmitten einer zuckenden Grimasse. Und dieser Rachen tat sich auf, ihn zu verschlingen auf Nimmerwiedersehen.
 
Und alles nur, weil er den Flügel nicht hatte halten können; der Bursche mit seinen einundzwanzig Jahren war eben schneller als er, der schon zehn Jahre mehr auf dem Buckel hatte, und was für Jahre! Mit einundzwanzig war er ebenso schnell gewesen oder noch schneller. Auch mit fünfundzwanzig, mit sechs- und siebenundzwanzig noch. Gegen die dreißig zu spürte er’s dann: die Muskeln verkrampften sich öfter, die Lunge pfiff im Hals, das Herz klopfte, als wollte es raus aus diesem Körper, der es pumpen hieß wie verrückt. Gegen die dreißig zu spürt man’s eben allmählich, dass man die Zehen gebrochen, die Rippen geprellt und sich den Schädel brummig gestoßen hat, dass man sich Sonntag für Sonntag das halbe Leben aus dem Leib gelaufen hat, und dann natürlich auch die Sorge um die Zukunft. Das Kaffeehaus war anfangs gut besucht, aber es kamen zu viele Schnorrer hin, und die Erika taugte halt nicht fürs Geschäft, und gar nicht für ein solches! Und wenn er selber bediente, dann war’s ja auch kein Wunder, dass er ein Achtel mittrank und manchmal auch zwei oder drei. Mehr als drei oder vier Achtel aber waren es selten, da hatte Rudi einfach Unrecht, wenn er alles aufs Trinken schob! Und auf das bisschen Rauchen! Geraucht hatten schließlich fast alle; natürlich nicht grad vor dem Spiel, aber nachher, und abends, man wollte ja schließlich auch sein Endchen Privatleben haben, wie auch Rudi seines hatte, überhaupt der! Der hatte frühzeitig Schluss gemacht, ging dann als Trainer ins Ausland, da war er ein feiner Herr mit einer Mordsgage und nichts wie Kommandieren, so wie er jetzt ihn kommandierte, seit er zurück und jetzt hier bei ihnen Trainer war.
 
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