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18.07.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Türkei verstärkt Polizeipräsenz in Istanbul:

Nach dem gescheiterten Putsch von Teilen des Militärs hat die türkische Regierung 1800 zusätzliche Spezialkräfte der Polizei in Istanbul zusammengezogen. Diese Kräfte mit gepanzerten Fahrzeugen würden an strategisch wichtigen Einrichtungen und Straßen der größten Stadt des Landes eingesetzt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Unterdessen bezeichnete der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim den vergangenen Freitag, an dem der Putschversuch begann, als "Feiertag der Demokratie". In einer Rede vor Demonstranten in der Hauptstadt Ankara sagte Yildirim, dass "nichts mehr wie früher" sein werde. Wie zuvor Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan forderte auch Yildirim das Volk auf, sich weiterhin zu versammeln und gegen den Umsturzversuch zu demonstrieren. Die Regierung hat inzwischen mit den angedrohten "Säuberungen" in Militär und Justiz begonnen. Rund 3000 Militärangehörige wurden festgenommen, fast ebenso viele Richter und Staatsanwälte abgesetzt und in Gewahrsam genommen.


EU besorgt über Lage in der Türkei:

Die EU hat sich beunruhigt über die Lage in der Türkei nach dem gescheiterten Militärputsch gezeigt. Das Vorgehen der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan gegen ihre Gegner mache ihn sehr besorgt, sagte EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn in Brüssel. Offenbar seien Listen für Verhaftungen bereits vorbereitet gewesen. Dass sie schon nach dem Ereignis verfügbar waren, weise darauf hin. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini sagte, Rechtsstaatlichkeit und demokratische Grundsätze müssten eingehalten werden - auch "zum Wohle des Landes selbst". Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier nannte den gescheiterten Militärputsch einen "Weckruf für die türkische Demokratie". Zugleich forderte Steinmeier die Türkei auf, bei der Aufarbeitung des Putschversuchs "alle rechtsstaatlichen Grundsätze" zu achten. Alle Beteiligten müssten sich ihrer Verantwortung für die Demokratie und ihre Verfassungsordnung bewusst bleiben, betonte der deutsche Außenminister.


Mutmaßlicher Schütze von Baton Rouge wähnte sich wohl in Rassen-Kampf:

Nach den tödlichen Schüssen auf Polizisten im US-Bundesstaat Louisiana sind mehr Details über den mutmaßlichen Täter bekannt geworden. Die Polizei identifizierte den Schützen, der nach der Attacke selbst getötet worden war, als einen 29 Jahre alten afroamerikanischen Irak-Veteranen. In sozialen Netzwerken hatte er zur Gegenwehr gegen Übergriffe weißer US-Bürger auf Schwarze aufgerufen. "Gewalt ist nicht die Antwort (es ist eine Antwort)", schrieb er auf Twitter. Weiter hieß es: "Wann erhebt Ihr Euch endlich, damit Eure Leute nicht wie die Ureinwohner ausgerottet werden?" US-Präsident Barack Obama verurteilte die Tat als feige. Der Schütze hatte drei Polizisten in der Stadt Baton Rouge getötet und mehrere verletzt.


Attentäter von Nizza bereitete Anschlag gezielt vor :

Frankreich stellt sich nach dem Anschlag in Nizza mit mindestens 84 Todesopfern auf weitere Angriffe ein. Gegen Terrorismus gebe es keine absolute Sicherheit, sagte Ministerpräsident Manuel Valls. Nach Erkenntnissen der Ermittler hatte der Attentäter den Anschlag vom Donnerstagabend gezielt vorbereitet. So habe der 31-Jährige die Strandpromenade, auf der er mit einem Lastwagen in die Menschenmenge raste, bereits Tage vorher ausgespäht. Mittlerweile zeichnet sich immer deutlicher ein islamistischer Hintergrund der Tat ab, nachdem der Tunesier zunächst als nicht religiös beschrieben worden war. Womöglich hatte er auch Helfer. Ein Albaner, der am Sonntag festgenommen wurde, könnte dem Täter eine Pistole besorgt haben.


Immer noch Milliarden D-Mark in Umlauf:

Mehr als 14 Jahre nach der Einführung des Euro-Bargeldes horten die Menschen in Deutschland weiterhin Mark und Pfennig im Milliarden-Wert. Nach Angaben der Deutschen Bundesbank waren Ende Juni Scheine und Münzen im Wert von 12,76 Milliarden D-Mark im Umlauf. Das entspricht 6,53 Milliarden Euro. 167,3 Millionen Banknoten und 23,5 Milliarden Münzen wurden bisher nicht zurückgegeben. Von den Banknoten wird vor allem der 10-DM-Schein gehortet - noch 72 Millionen Stück sind im Umlauf. Bei den Münzen ist der Glückspfennig mit 9,7 Milliarden Stück am beliebtesten. Ein größerer Teil der Münzen und Scheine werde aus nostalgischen Gründen aufbewahrt oder sei bei Sammlern zu finden, vermutet die Bundesbank. Andere dürften verloren gegangen oder zerstört worden sein. Jährlich werden der Notenbank zufolge im Schnitt 100 Millionen Mark umgetauscht.


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