Konditionalsätze (auch: Bedingungssätze) drücken aus, dass eine Handlung nur unter einer bestimmten Bedingung stattfindet. Die Bedingung wird mit wenn eingeleitet.
   Typ 1 – Reale Bedingung
   In beiden Satzteilen verwenden wir Präsens:
   Beispiel: Wenn ich Zeit habe, gehe ich heute Abend ins Kino.
   Typ 2 – Irreale Bedingung (Gegenwart)
   Die irreale Bedingung (Gegenwart) beschreibt eine Situation in der Zukunft oder Gegenwart. Es ist aber unwahrscheinlich oder sogar unmöglich, dass die Bedingung erfüllt wird.
   In beiden Satzteilen verwenden wir Konjunktiv II (bzw. die Umschreibung mit würde).
   Beispiel: Wenn ich Zeit hätte, würde ich heute Abend ins Kino gehen.
   Typ 3 – Irreale Bedingung (Vergangenheit)
   Die irreale Bedingung (Vergangenheit) beschreibt eine Situation in der Vergangenheit. Die Bedingung wurde in der Vergangenheit nicht erfüllt.
   In beiden Satzteilen verwenden wir Konjunktiv II (für vergangene Situationen).
   Beispiel: Wenn ich Zeit gehabt hätte, wäre ich gestern Abend ins Kino gegangen.
   Anmerkungen zum Satzbau
   Die von der Bedingung abhängige Handlung steht im Nebensatz und beginnt mit wenn. Wenn ist eine Subjunktion – das finite Verb muss am Satzende stehen.
   → Wenn ich Zeit habe, …
   → Wenn ich Zeit hätte, …
   → Wenn ich Zeit gehabt hätte, …
   Die von der Bedingung abhängige Handlung steht im Hauptsatz. Das finite Verb steht im Hauptsatz immer an zweiter Position; an 1. Position steht meist das Subjekt. Steht nun aber ein Nebensatz vor dem Hauptsatz, übernimmt der Nebensatz die erste Position; das Subjekt steht in diesem Fall hinter dem finiten Verb. Vergleiche folgende Sätze:
   Ich gehe ins Kino, wenn ich Zeit habe.
   → Wenn ich Zeit habe, gehe ich ins Kino.
   Ich würde ins Kino gehen, wenn ich Zeit hätte.
   → Wenn ich Zeit hätte, würde ich ins Kino gehen.
   Ich wäre ins Kino gegangen, wenn ich Zeit gehabt hätte.
   → Wenn ich Zeit gehabt hätte, wäre ich ins Kino gegangen.