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18.11.2012 – Langsam gesprochene Nachrichten

Die israelische Armee hat erneut Ziele im Gazastreifen bombardiert. In der Nacht zum Sonntag seien Dutzende von Raketenabschussrampen sowie zwei Medienzentren getroffen worden, teilte das Militär mit. Nach palästinensischen Angaben wurden dabei zwei Kinder getötet und etwa 25 Menschen verletzt. Nach einer nächtlichen Feuerpause setzten militante Palästinenser ihre Raketenangriffe auf Israel fort. Unterdessen gehen die Bemühungen um eine Entschärfung des Konflikts weiter. Einem ranghohen Palästinenservertreter zufolge könne eine Waffenruhe kurz bevorstehen. Es gebe ernsthafte Gespräche über einen Waffenstillstand und es sei möglich, dass es heute oder morgen eine Entscheidung gebe, sagte der Repräsentant der Nachrichtenagentur AFP. Die Arabische Liga will zudem eine Delegation in das Gebiet schicken, um die Palästinenser zu unterstützen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will die Angriffe beenden, wenn zugleich die Raketenattacken eingestellt werden. Insgesamt wurden seit Beginn des Militäreinsatzes 48 Palästinenser und drei Israelis getötet.

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US-Präsident Barack Obama beginnt an diesem Sonntag seinen Besuch in Thailand. Es ist die erste Auslandsreise seit der Wiederwahl. Obama will in Thailand sowie anschließend in Birma und Kambodscha die strategische Neuausrichtung der US-Außenpolitik mit mehr Engagement in Asien untermauern. Der Besuch in Birma gilt auch als Anerkennung der demokratischen Öffnung unter Präsident Thein Sein. Am Dienstag nimmt Obama am Gipfeltreffen der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean in Kambodscha teil. Dort trifft der wiedergewählte US-Präsident Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Region, darunter Chinas Regierungschef Wen Jiabao.

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Die südostasiatische Staatengemeinschaft Asean hat auf ihrem Gipfeltreffen in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh eine eigene Menschenrechtserklärung verabschiedet. Das bisher nicht veröffentlichte Dokument ist umstritten, weil es offenbar Einschränkungen der Menschenrechte erlaubt, wenn die nationale Sicherheit es verlangt. Der Entwurf zum Schutz der Menschenrechte für die rund 600 Millionen Menschen der Region war bereits im Vorfeld auf harsche Kritik gestoßen. Der Asien-Direktor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sagte, die Erklärung schaffe Schlupflöcher, die Mitglieder der Staatengemeinschaft nutzen könnten, um die Menschenrechte zu missachten. Zu den zehn Asean-Staaten gehören unter anderem Birma, wo noch zahlreiche politische Gefangene in Gefängnissen sitzen, und Vietnam, das Regierungskritiker wegen Propaganda gegen den Staat mit langer Haft bestraft.

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Die christlichen Vertreter in der ägyptischen Verfassungsversammlung haben ihre Mitarbeit aufgekündigt. Die Entwicklung in dem Gremium stelle "nicht sicher, dass die Verfassung einen nationalen Konsens finde oder die Identität Ägyptens widerspiegele", sagte der Interimsleiter der koptischen Kirche, Bischof Pachomius, in einer gemeinsamen Stellungnahme aller christlichen Konfessionen des Landes. Von den einhundert Mitgliedern des Gremiums sind 15 Christen. Der endgültige Entwurf über eine neue ägyptische Verfassung soll am 12. Dezember vorliegen.

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Der UN-Sicherheitsrat hat ein sofortiges Ende der neuen Kämpfe im Kongo gefordert. Das höchste UN-Gremium kündigte zudem schärfere Sanktionen gegen die Rebellen der Gruppe M23 an. Diese liefern sich im Osten des Landes schwere Gefechte mit den Regierungstruppen. Die Aufständischen wurden außerdem aufgefordert, ihren Vormarsch auf die Stadt Goma aufzugeben. Jegliche Versuche, das Mandat der UN-Truppen zum Schutz der Zivilbevölkerung dort zu unterminieren, würden nicht toleriert, hieß es nach einer Sondersitzung des Sicherheitsrats. Am Donnerstag waren neue Kämpfe zwischen der M23, die Unterstützung aus Ruanda bekommen soll, und kongolesischen Truppen aufgeflammt. Dabei kamen 151 Rebellen und zwei Soldaten ums Leben. Nach UN-Angaben handelte es sich um die schwersten Gefechte zwischen den Konfliktparteien seit Juli. Angesichts der Gewalt nahmen UN-Kampfhubschrauber Stellungen der M23 unter Beschuss.

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Sebastian Vettel kann an diesem Sonntag in seinem 100. Grand Prix zum dritten Mal in Serie Formel-1-Weltmeister werden. Der Titelverteidiger startet beim Großen Preis der USA von der Pole Position. Verfolger Fernando Alonso im Ferrari beginnt das Rennen in Texas nur als Achter. Sollte Vettel im vorletzten Saisonlauf 15 Punkte mehr holen als der Spanier, ist er vorzeitig Champion.

 

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