Rassismus und Diskriminierung sind ein Problem an deutschen Schulen. Das Projekt "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" macht Kindern und Jugendlichen Mut, aktiv zu werden und gegen Vorurteile zu kämpfen.‎‎

Aktionstag an der Nicolaus-August-Otto-Berufsschule in Köln: Ein paar Schüler sprühen bunte Graffitis auf die grauen Mauern der Schule. Andere diskutieren mit einem alten Mann, der als Kind im Konzentrationslager war. Einige üben auf dem Schulhof Breakdance. Die Themen Rassismus und Integration stehen im Mittelpunkt.

Armin Ahlheim und Christoph Wesemann betreuen das Projekt. "Einen großen Teil der Diskriminierung bekommen wir als Lehrer gar nicht unbedingt mit", sagt Wesemann. "Deshalb wollen wir den Schülern Mut machen, selbst aktiv zu werden." Für seinen Kollegen Armin Ahlheim geht es vor allem darum, ethische Werte zu vermitteln – sogar im Technikunterricht: Darf ein Lehrling in einer Autowerkstatt einen kaputten Airbag wieder einbauen, weil sein Chef ihm den Auftrag dazu gibt – auch wenn dadurch ein Mensch bei einem Unfall sterben könnte? "Ethische Fragen sind nicht nur ein Thema für Gymnasien und Universitäten, sondern gehen uns alle an", so Ahlheim.

Die Jugendlichen überzeugt das Projekt. "Durch die gemeinsamen Aktionen kommt man sich einfach näher", sagt Andreas, Schüler an der Kölner Berufsschule, "wir lernen hier voneinander – und das ist eine super Sache!" Auch sein Mitschüler Alex ist begeistert. Der Nigerianer spürt persönlich den Erfolg des Projekts. "Seit ich hier an dieser Schule bin, habe ich noch nie erlebt, dass ein Schüler wegen seiner Hautfarbe diskriminiert wurde", sagt er. "Dieses Projekt hat das Bewusstsein der Menschen verändert. Ich fühle mich an dieser Schule zu Hause: Hier werde ich akzeptiert – so wie ich bin."

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