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10.04.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

Die USA haben ihre Bereitschaft zur Unterstützung der syrischen Rebellen im Kampf gegen Präsident Baschar al-Assad signalisiert. US-Außenminister John Kerry erklärte, er werde sich noch in dieser Woche in London mit syrischen Oppositionellen treffen. Es müssten Mittel und Wege gefunden werden, Assad dazu zu bringen, anders über die Zukunft zu denken, sagte Kerry in Tel Aviv. Zum Abschluss seiner dreitägigen Vermittlungsmission im Nahen Osten lobte er auch die "sehr konstruktiven Gespräche" mit Israelis und Palästinensern. Beide Seiten hätten "ausgesprochen ernsthafte und gutüberlegte Vorschläge" gemacht. Bei der Suche nach einer Lösung für den Nahost-Konflikt gehe aber Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Kerry war in den vergangenen Tagen unter anderen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas zusammengekommen.

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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Rückschläge im Kampf für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe beklagt. 2012 hätten fünf Länder - und zwar Indien, Pakistan, Japan, Botswana und Gambia - nach längerer Pause wieder Menschen hingerichtet, meldet Amnesty. Wie aus dem jüngsten Bericht der Organisation weiter hervorgeht, wurden die meisten Todesurteile abermals in der Volksrepublik China vollstreckt - laut Schätzungen dürften es mehrere tausend und damit mehr als im gesamten Rest der Welt gewesen sein. Auf Platz zwei der "Henkerstaaten-Statistik" liegt wieder der Iran, wo im vergangenen Jahr mindestens 314 Menschen hingerichtet wurden - es folgen der Irak und Saudi-Arabien.

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Ungeachtet massiver Proteste hat Frankreichs Nationalversammlung einer Reform des Arbeitsmarktes zugestimmt. Das Vorhaben soll die Unternehmen des Landes wieder wettbewerbsfähiger machen - unter anderem durch eine Lockerung des Kündigungsschutzes. Die umstrittene Flexibilisierung muss nun noch von der zweiten Parlamentskammer, dem Senat, gebilligt werden. Gegen die geplante Reform hatten Gewerkschaften in den vergangenen Wochen Proteste in rund 170 französischen Städten organisiert.

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Ein bundesweit operierendes rechtsradikales Netzwerk in deutschen Gefängnissen hat nach Informationen der Bild-Zeitung unentdeckt Kontakt zum Umfeld der rechten Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) aufgenommen. Die Mitglieder des Hilfsvereins für rechtsradikale Gefangene hätten offenbar schriftlichen Kontakt mit NSU-Kreisen gepflegt, berichtet das Boulevardblatt unter Berufung auf Ermittlerkreise. Dies habe eine Auswertung von Beweismaterial ergeben, das bei Zellendurchsuchungen in hessischen Strafanstalten in den vergangen Wochen sichergestellt worden sei. Hessens Justizminister Jörg-Uwe Hahn bestätigte, dass in den vergangenen Wochen Zellen durchsucht und Postsendungen überprüft wurden. Der Gruppe NSU werden Morde an neun Menschen türkischer und griechischer Abstammung und einer deutschen Polizistin zur Last gelegt. In der kommenden Woche beginnt in München der Prozess gegen das mutmaßliche NSU-Mitglied Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Unterstützer der rechtsextremen Terrorgruppe.

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Die Europäische Union will dubiosen Rohstoffgeschäften in Afrika und Asien einen Riegel vorschieben. Künftig sollen europäische Firmen, die Öl, Gas, Edelmetalle und Holz abbauen, ihre Zahlungen an Regierungen veröffentlichen müssen. Dazu gehören etwa Steuern, Lizenzgebühren oder Gebühren für Genehmigungsverfahren. Auf entsprechende Vorgaben verständigten sich Vertreter von EU-Kommission, Europaparlament und EU-Regierungen am Dienstagabend in Brüssel. Ziel der EU ist es, mit der Publikationspflicht Korruption zu verhindern.

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Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF hat vor den Folgen staatlicher Sparprogramme für Kinder gewarnt. Viele Regierungen argumentierten, sie wollten durch die Schuldenreduzierung "künftige Generationen entlasten". Wenn dies jedoch zu Einsparungen im Bildungswesen und bei der Förderung von armen Familien führe, so werde "die Rechnung den Kindern von heute präsentiert", beklagt das Hilfswerk. In einem aktuellen UNICEF-Ranking zum Wohlergehen von Kindern in vergleichsweise wohlhabenden Staaten belegt Deutschland Platz 6 von 29. Die Spitzenposition konnten sich die Niederlande sichern - vor Norwegen, Island, Finnland und Schweden.

 

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