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03.05.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

 

Nach dem Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch in der vergangenen Woche ist die Zahl der Toten auf mehr als 500 gestiegen. Polizeiangaben zufolge wurden aus den Trümmern des mehrstöckigen Gebäudes in der Hauptstadt zahlreiche weitere Leichen geborgen. Offiziell gelten noch 149 Menschen als vermisst, die Behörden rechnen aber mit einer deutlich höheren Zahl an Verschütteten. Ein weiterer Ingenieur wurde nach dem Einsturz der Fabrik wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung festgenommen. Er soll die Erweiterung des Gebäudes von fünf auf acht Stockwerke verantwortet haben. Im Zusammenhang mit dem Unglück gab es bereits sieben Festnahmen. Der Bürgermeister des Stadtteils Savar, in dem die Fabrik stand, wurde suspendiert. In den vergangenen Tagen demonstrierten Hunderttausende von Arbeitern für bessere Arbeitsbedingungen. In dem eingestürzten Gebäude soll außer für die Unternehmen Primark, NKD und Mango auch Kleidung für den deutschen Textil-Discounter kik produziert worden sein.

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US-Präsident Obama und sein mexikanischer Amtskollege Enrique Peña Nieto haben eine intensive Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Bildung vereinbart. Bei einem Treffen in Mexiko-Stadt kündigten sie die Gründung einer bilateralen Kommission unter dem Vorsitz von US-Vizepräsident Joe Biden an. Sie soll die Integration der beiden Volkswirtschaften vorantreiben. Die Vereinigten Staaten und Mexiko hätten eine der engsten Wirtschaftsbeziehungen der Welt, betonte Obama. Die beiden Präsidenten vereinbarten zudem, ein Bildungsforum zu schaffen, das den Austausch zwischen Universitäten und Forschungsinstituten fördern soll.

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Die USA erwägen, die Rebellen in Syrien mit Waffen zu beliefern. Als Reaktion auf den wahrscheinlichen Chemiewaffeneinsatz durch Truppen des Regimes von Präsident Baschar al-Assad sei dies eine Option, sagte Verteidigungsminister Chuck Hagel. Bislang hatte Washington Waffenlieferungen an die Opposition in Syrien kategorisch abgelehnt. Dies würde den Bürgerkrieg nur weiter anheizen, hieß es zur Begründung. Zudem könnten Waffen in die Hände von Islamisten fallen.

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In Venezuela hat die Opposition vor dem Obersten Gerichtshof Beschwerde gegen das Ergebnis der Präsidentschaftswahl eingelegt. Die Gruppe um den Wahlverlierer Henrique Capriles sprach in den Dokumenten von "Bestechung, Gewalt und Betrug. Aus der Wahl am 14. April war der Sozialist Nicolás Maduro als Sieger hervorgegangen. Die Wahlkommission hat nach Protesten eine Überprüfung des elektronischen Abstimmungsverfahrens angeordnet. Eine vollständige Neuauszählung der Stimmen lehnte sie jedoch ab. Der mittlerweile vereidigte Präsident Maduro hatte mit 1,5 Prozentpunkten Vorsprung gegen Capriles gewonnen. Daraufhin gab es in ganz Venezuela gewalttätige Proteste, bei denen acht Menschen ums Leben kamen.

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Der Weltsicherheitsrat hat einstimmig eine neue UN-Mission im afrikanischen Krisenstaat Somalia beschlossen. Eine Expertengruppe soll Regierung und Behörden unterstützen und Wahlen vorbereiten. Das Mandat von Unsom - United Nations Assistance Mission in Somalia - ist zunächst auf zwölf Monate begrenzt. Das Land am Horn von Afrika war in den 1990er Jahren in Chaos und Bürgerkrieg gestürzt und blieb mehr als zwei Jahrzehnte ohne funktionierende Regierung. Am Donnerstag waren neue Schätzungen bekanntgeworden, nach denen bei Hungersnöten in Somalia zwischen 2010 und 2012 etwa 260.000 Menschen starben. Die Hälfte davon waren Kinder unter fünf Jahren.

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Zum Welttag der Pressefreiheit an diesem Freitag hat die Journalisten-Organisation "Reporter ohne Grenzen" (ROG) eine neue Liste "Feinde der Pressefreiheit" veröffentlicht. Erstmals stehen darauf die in Ägypten regierende Muslimbruderschaft mit Präsident Mohammed Mursi und die islamistische syrische Rebellengruppe Al-Nusra-Front. ROG wirft insgesamt 40 Staatschefs, paramilitärischen Gruppen und kriminellen Netzwerken vor, unabhängige Journalisten zu verfolgen und Medien unterdrücken zu wollen. Weiterhin auf der Liste befinden sich Russlands Präsident Wladimir Putin, die Staatschefs von Aserbaidschan und Weißrussland, Drogenkartelle aus Mexiko, Mafiagruppen aus Italien und Taliban-Chef Mullah Omar.

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