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08.05.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

Russland und die USA planen möglichst noch im Mai eine internationale Syrien-Konferenz, um das Blutvergießen in dem Bürgerkriegsland zu beenden. Moskau und Washington wollten die syrische Regierung und die Opposition im Lande gemeinsam dazu drängen, eine politische Lösung des Konflikts zu suchen, sagte Außenminister Sergej Lawrow in der Nacht zum Mittwoch nach mehrstündigen Gesprächen mit seinem US-Kollegen John Kerry. Grundlage der Konferenz-Gespräche soll die Vereinbarung von Genf vom Juni vergangenen Jahres sein. Damals hatten sich die UN-Vetomächte sowie die Türkei und mehrere arabische Staaten auf Grundzüge eines politischen Übergangs für Syrien geeinigt. In Damaskus sollte demnach eine Übergangsregierung aus Vertretern des bisherigen Regimes und der Opposition gebildet werden.

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Die Bundesregierung hat dem umstrittenen Verkauf deutscher Kampfpanzer nach Indonesien zugestimmt. Das geht nach Informationen von "Spiegel Online" aus einer Antwort des Kabinetts in Berlin auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Katja Keul hervor. Danach erhielt die deutsche Firma Rheinmetall vom geheim tagenden Bundessicherheitsrat eine Ausfuhrgenehmigung für 104 Kampfpanzer Leopard 2, vier Berge- und jeweils drei Brückenlege- und Pionierpanzer. Daneben wird der Rüstungskonzern laut "Spiegel" weitere 50 Schützenpanzer vom Typ Marder 1A2 nach Südostasien liefern. Das Interesse Indonesiens an deutschen Panzern ist seit langem bekannt. Die Bundesregierung hielt sich jedoch bedeckt. Die Menschenrechtslage in Indonesien gilt als kritisch.

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Im Nordosten Nigerias haben Mitglieder der Boko Haram-Sekte die Stadt Bama überfallen. Bei den koordinierten Angriffen der 200 Islamisten auf Militärkasernen und Polizeistationen wurden mindestens 55 Menschen getötet, wie ein Armeesprecher mitteilte. Die Angreifer, von denen einige Uniformen trugen, setzten zahlreiche Gebäude in Brand. Außerdem stürmten sie ein Gefängnis und befreiten 105 Häftlinge. Boko Haram kämpft seit Jahren mit Gewalt im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias für einen islamischen Gottesstaat.

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Das ostafrikanische Somalia erhält für den Wiederaufbau staatlicher Strukturen politische und finanzielle Unterstützung zahlreicher Staaten. Die Europäische Union habe 44 Millionen Euro für den Aufbau von Justiz und Polizei zugesagt, sagte der britische Regierungschef David Cameron zum Abschluss einer internationalen Somalia-Konferenz in London. Großbritannien gibt umgerechnet 41 Millionen Euro für die Sicherheitskräfte und die Regierung, die USA steuern umgerechnet 31 Millionen Euro bei. Zudem gelte es, den Hunger zu bekämpfen und Strukturen zu schaffen, die Investoren aus dem Ausland anlockten, sagte Cameron. Die Teilnehmer begrüßten, dass der Kampf gegen Piraterie vor den Küsten Somalias deutliche Fortschritte gemacht habe. Die im Land agierende islamistische Al-Shabaab-Miliz bleibe allerdings eine Bedrohung für Frieden und Sicherheit, hieß es weiter.

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US-Präsident Barack Obama und seine südkoreanische Kollegin Park Geun Hye lehnen Zugeständnisse an Nordkorea ab. Vor der Wiederaufnahme von Gesprächen müsse die kommunistische Führung in Pjöngjang einen Kurswechsel in der Atompolitik vollziehen, erklärten die beiden Staatschefs nach einem Treffen in Washington. Bei ihrem demonstrativen Schulterschluss verabredeten Obama und Park zudem eine engere Zusammenarbeit in der Verteidigungs- und Wirtschaftspolitik. Es ist Parks erste Auslandsreise seit ihrem Amtsantritt vor rund zwei Monaten. An diesem Mittwoch hält sie eine Rede vor beiden Kammern des Kongresses.

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Die Welthandelsorganisation WTO wird in den kommenden vier Jahren vom Brasilianer Roberto Azevedo geführt. Im Rennen um den prominenten Chefposten konnte der US-kritische Karrierediplomat in Genf eine klare Mehrheit der 159 WTO-Mitgliedsstaaten hinter sich bringen und seinen mexikanischen Mitbewerber Herminio Blanco aus dem Feld schlagen. Blanco war von den USA und der EU unterstützt worden. Eine der Hauptaufgaben des Brasilianers wird es sein, die sogenannte Doha-Runde zu den Verhandlungen über den Abbau internationaler Handelsschranken wiederzubeleben. Der 55-Jährige übernimmt den Posten vom Franzosen Pascal Lamy, der am 1. September nach zwei Amtszeiten abtritt.

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