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09.05.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite erhält in Aachen den Internationalen Karlspreis. Mit der renommierten Auszeichnung wollen die Preisverleiher die Verdienste der 57-Jährigen um die europäische Einigung würdigen. Grybauskaite sei eine herausragende Persönlichkeit im baltischen Raum, heißt es in der Begründung des Aachener Karlspreis-Direktoriums. Mit Mut und Augenmaß habe die frühere EU-Haushaltskommissarin Litauen aus der Wirtschaftskrise geführt und strebe jetzt mit ihrem Land, trotz aller Verunsicherung, die Aufnahme in die Eurozone an. Grybauskaite ist seit Mai 2009 litauische Präsidentin. Sie ist die 55. Trägerin des Karlspreises. Er wird seit 1950 an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Im vergangenen Jahr hatte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Auszeichnung erhalten.

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Ein Mailänder Berufungsgericht hat eine vierjährige Haftstrafe aus dem Jahr 2012 für den früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi bestätigt. Dabei ging es um Steuerbetrug im Zusammenhang mit dem Kauf von Fernsehrechten durch seinen Konzern Mediaset. Die Richter bestätigten auch eine Entscheidung, wonach Berlusconi fünf Jahre lang kein öffentliches Amt ausüben darf. Beide Entscheidungen sind noch nicht rechtskräftig, da eine weitere Berufung möglich ist. Sollte das Urteil auch in letzter Instanz bestätigt werden, muss der 76-Jährige für höchstens ein Jahr ins Gefängnis, da ihm drei Jahre nach einem Gesetz zur Strafermäßigung aus dem Jahr 2006 erlassen werden. Gegen den ehemaligen Spitzenpolitiker sind noch zwei weitere Verfahren anhängig. Darin geht es um Sex mit Minderjährigen und Amtsmissbrauch.

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Die USA stocken ihre humanitäre Hilfe für die Opfer des Bürgerkriegs um 100 Millionen Dollar (76 Millionen Euro) auf. Das teilte der Sprecher des US-Außenamtes, Patrick Ventrell, in Washington mit. Der Betrag werde von Außenminister John Kerry für das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen freigegeben. Mit der Zusage steigt die US-Hilfe für die Bürgerkriegsopfer auf insgesamt 510 Millionen Dollar. Die Bundesregierung stellte nach Angaben des Auswärtigen Amtes seit Beginn des Aufstands gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad 125 Millionen Dollar zur Verfügung. Die UN brauchen das Geld, um Flüchtlinge in den Nachbarländern Libanon, Jordanien und der Türkei mit Hilfsgütern und Unterkunft zu versorgen. Vor dem Bürgerkrieg flohen nach UN-Angaben mittlerweile 1,4 Millionen Menschen ins Ausland.

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Der mutmaßliche Kidnapper von drei jungen Frauen im US-Bundesstaat Ohio wird wegen vierfacher Entführung und auch wegen Vergewaltigung angeklagt. Das teilte der zuständige Staatsanwalt in Cleveland mit. Dem 52-jährigen früheren Schulbusfahrer wird vorgeworfen, Amanda Berry, Gina DeJesus und Michelle Knight rund zehn Jahre lang in seinem Haus festgehalten und vergewaltigt zu haben. Die Freiheitsberaubung von Berrys Tochter, die während der Gefangenschaft ihrer Mutter zur Welt kam, wird als vierter Entführungsfall behandelt. Die Opfer waren am Montag aus dem Haus entkommen. Berry und DeJesus sind inzwischen zu ihren Familien zurückgekehrt, Knight befindet sich noch in einem Krankenhaus. Die Polizei bestätigte, dass die Frauen mit Seilen und Ketten gefangen gehalten wurden.

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Thomas Bach hat seine Kandidatur für das Präsidentenamt des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bekanntgegeben. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) informierte den scheidenden IOC-Präsidenten Jacques Rogge und die übrigen Vorstandsmitglieder in einem Brief über seine Entscheidung. Bach, Fechtolympiasieger von 1976, ist seit 1991 Mitglied des IOC. Der 59-jährige Franke ist nach Willi Daume erst der zweite Deutsche, der für das höchste Amt im Weltsport kandidiert. Die Entscheidung, wer als neunter IOC-Präsident die Nachfolger von Rogge antritt, wird am 10.September in Buenos Aires von der IOC-Vollversammlung gefällt.

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