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03.09.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Die Zahl der Syrer, die vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat ins Ausland geflohen sind, hat nach Angaben der Vereinten Nationen die Marke von zwei Millionen überschritten. Täglich würden nahezu 5000 Menschen Syrien verlassen und vor allem in den Nachbarstaaten auf Sicherheit und humanitäre Hilfe hoffen. Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres, sagte Syrien sei zur großen Tragödie dieses Jahrhunderts geworden - eine beschämende humanitäre Katastrophe mit Leid und Vertreibung in einem in der jüngeren Geschichte beispiellosen Ausmaß. Die meisten Flüchtlinge haben der Libanon mit mehr als 700.000 und die Türkei mit fast einer halben Million aufgenommen. Innerhalb Syriens sind nach UN-Angaben rund 4,25 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen.

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Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat nach Darstellung von "Spiegel Online" Informationen zum mutmaßlichen Giftgas-Einsatz in Syrien abgefangen, die eine Täterschaft von Machthaber Baschar al-Assad nahelegen. Demnach belauschte der Geheimdienst nach dem Giftgas-Einsatz am 21. August ein Gespräch eines hochrangigen Vertreters der libanesischen Hisbollah-Miliz mit der iranischen Botschaft. Darin habe der Funktionär der Hisbollah, die Assad militärisch unterstützt, den Befehl zum Giftgaseinsatz durch das Regime erwähnt. Assad seien die Nerven durchgegangen, mit dem Befehl habe er jedoch nach eigener Aussage einen Riesenfehler gemacht.

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Die japanische Regierung stellt zu Sicherung der Atomruine Fukushima umgerechnet rund 360 Millionen Euro bereit. Damit sollen vor allem Maßnahmen zur Dekontaminierung des radioaktiven Kühlwassers finanziert werden, teilte ein Regierungssprecher in Tokio mit. Der Fukushima-Betreiber Tepco bekommt die riesigen Mengen atomar verseuchten Wassers in der Anlage allein nicht unter Kontrolle. Immer wieder treten bei den Auffangtanks Lecks auf. Erst vor kurzem waren aus einem der Tanks 300 Tonnen verseuchten Wassers ausgelaufen. Für zusätzliche Probleme sorgt das Grundwasser, das von den Hügeln der Umgebung unter die Anlage fließt. Um das Grundwasser zu stoppen, soll der Boden künstlich gefroren werden. Ministerpräsident Shinzo Abe hatte erklärt, da Tepco mit den Problemen in der Atomruine überfordert sei, werde die Regierung das Krisenmanagement übernehmen. Die Kernkraftwerksanlage Fukushima war bei dem schweren Erdbeben und dem Tsunami vom 11. März 2011 havariert.

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In der Volksrepublik China ist im Kampf gegen die ausufernde Korruption der oberste Aufseher der Staatsunternehmen entlassen worden. Der Direktor der einflussreichen Behörde für die Verwaltung der Staatsbetriebe, Jiang Jiemin, sei seines Amtes enthoben worden, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Bereits vor einigen Tagen hatten die Behörden mitgeteilt, gegen Jiang werde wegen schwerer Disziplinarverstöße ermittelt, womit in China meist Korruption umschrieben wird. Präsident Xi Jingping hatte eine Kampagne gegen Korruption bis in die höchsten Staats- und Parteiämter angekündigt.

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Der Software-Riese Microsoft übernimmt das Kerngeschäft des finnischen Handy-Konzerns Nokia. Der Preis liegt bei insgesamt 5,44 Milliarden Euro, wie beide Unternehmen übereinstimmend mitteilten. Microsoft zahle 3,79 Milliarden Euro für das Geschäft mit Geräten und Diensten und gebe weitere 1,65 Milliarden Euro für Patentlizenzen aus, hieß es. Der Deal soll Anfang 2014 abgeschlossen werden. Rund 32. 000 Mitarbeiter sollen zu Microsoft wechseln. Durch den Verkauf wird sich der Nokia-Umsatz in etwa halbieren. Die Finnen wollen sich künftig vor allem auf das Netzwerk-Geschäft und die Entwicklung ihrer Kartendienste unter der Marke Here konzentrieren. Der Konzern hatte jüngst den ursprünglich gemeinsam mit Siemens betriebenen Netzausrüster NSN komplett übernommen. Über eine Nokia-Übernahme durch Microsoft war bereits seit einiger Zeit spekuliert worden. Die Unternehmen waren Anfang 2011 eine enge Partnerschaft eingegangen. Nokia ist der wichtigste Hersteller von Smartphones mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone. Nokia war lange Zeit die dominierende Kraft im Handy-Markt, verlor aber mit dem Vormarsch der Smartphones wie dem iPhone von Apple und Geräten mit dem Google-System Android massiv an Boden.

 

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