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08.10.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Auf Antrag Italiens beraten die Innenminister der Europäischen Union in Luxemburg über ihre gemeinsame Flüchtlingspolitik. Anlass ist die Schiffskatastrophe vor der Insel Lampedusa. Beschlüsse über eine Neuausrichtung der Politik werden jedoch nicht erwartet. Inzwischen sind vor der italienischen Küste 231 Todesopfer geborgen worden. Die Behörden gehen davon aus, dass die Zahl noch steigt. Das Flüchtlingsschiff war in der vergangenen Woche mit mehreren hundert Menschen aus Afrika vor Lampedusa gesunken. Vermehrt sind Forderungen laut geworden, Deutschland müsse zusätzliche Schutzsuchende aufnehmen, um andere EU-Staaten zu entlasten.

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UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hält die Entsendung von rund einhundert Waffeninspektoren nach Syrien für notwendig, um die Zerstörung der dortigen Chemiewaffen zu überwachen. Eine gemeinsame Mission der Vereinten Nationen und der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen werde bis zu ein Jahr für ihren Auftrag brauchen und dabei "beispiellosen Gefahren" ausgesetzt sein, erklärte Ban in einem Bericht an den Sicherheitsrat in New York. Die gemeinsame Einsatzzentrale der Mission solle in der syrischen Hauptstadt Damaskus sein, fügte Ban hinzu. Derzeit ist ein kleines Team von internationalen Waffenexperten in Syrien. Es hat am Sonntag damit begonnen, die ersten Raketensprengköpfe, Bomben und Ausrüstungsgegenstände zu zerstören. Der UN-Sicherheitsrat hatte Ende September eine Resolution verabschiedet, wonach das syrische Chemiewaffenarsenal bis Mitte 2014 vernichtet werden soll.

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In Nordkorea sind alle Truppenverbände in Alarmbereitschaft versetzt worden. Grund sei ein geplantes Seemanöver der USA, Japans und Südkoreas, meldete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf Militärkreise in Pjöngjang. In der Region befindet sich unter anderem der US-Flugzeugträger USS George Washington, um an der Übung teilzunehmen. Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums betonte, bei dem Manöver handele es sich lediglich um eine Seenotrettungsübung. Der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge musste der für diesen Dienstag geplante Beginn der dreitägigen Übung wegen schlechten Wetters verschoben werden.

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Am Rande einer Demonstration zehntausender Lehrer in Rio de Janeiro ist es am Montag zu Ausschreitungen gekommen. Nachdem der Protestmarsch in der brasilianischen Metropole zunächst friedlich verlaufen war, wurden etwa 200 Anarchisten gewalttätig. Sie versuchten, in die Stadtverordnetenkammer einzudringen, setzten einen Bus in Brand, warfen Schaufenster ein und schleuderten Molotow-Cocktails auf das US-Konsulat. Bei Straßenschlachten mit der Polizei setzte diese Tränengas ein. Die Lehrer an den städtischen Schulen Rios fordern vor allem höhere Gehälter. Die Sicherheit in der Stadt ist angesichts der bevorstehenden Großereignisse Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und Olympische Spiele 2016 immer wieder Anlass zur Sorge. Ausschreitungen wurden aber auch aus São Paulo gemeldet.

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Die Katholische Kirche in Deutschland hat einen Finanzskandal, in dessen Mittelpunkt der ohnehin umstrittene Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst steht. Dessen neuer Bischofssitz in Limburg wird deutlich teurer als bisher angenommen. Wie das Bistum mitteilte, werden die Baukosten auf nunmehr rund 31 Millionen Euro beziffert. Zuletzt war von rund 10 Millionen die Rede. Ursprünglich sollte das Diözesan-Zentrum gerade einmal fünf Millionen Euro kosten. Die neue Zahl ergebe sich aus einer verwaltungsinternen Kostenrechnung, hieß es. Dem Limburger Bischof werden auch ein autoritärer Stil und Verschwendung vorgeworfen. Papst Franziskus hatte deshalb im September eigens einen Gesandten ins Bistum geschickt.

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Die aus Ungarn stammende und in Berlin lebende Schriftstellerin Terézia Mora ist mit dem Deutschen Buchpreis 2013 ausgezeichnet worden. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels fand ihren Roman "Das Ungeheuer" preiswürdig. Mora schildert darin die Geschichte eines Mannes, dessen Frau an Depressionen litt und Selbstmord begangen hat. Der Buchpreis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird traditionell vor Eröffnung der Frankfurter Buchmesse vergeben.

 

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