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03.12.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Nach zweitägigen Ausschreitungen hat die thailändische Polizei ihre Strategie geändert und tausende Demonstranten in Bangkok die Absperrungen passieren lassen. Die Anhänger der Opposition näherten sich friedlich den Regierungsgebäuden. Auch die Absperrung vor dem Hauptquartier der Polizei sei aufgehoben worden. Demonstranten betraten das Gebäude und schüttelten Polizisten die Hände. Polizisten und Demonstranten räumten Stacheldraht und Betonblöcke gemeinsam beiseite. Die Proteste gegen Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra waren am Samstag eskaliert, als bei Zusammenstößen in Bangkok mehrere Menschen getötet und dutzende weitere verletzt wurden. Es waren die ersten Todesopfer, seitdem die bislang überwiegend friedlichen Proteste vor einem Monat begannen. Diese entzündeten sich an einem von der Regierung befürworteten Amnestiegesetz, dessen Entwurf später zurückgezogen wurde.

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Im ukrainischen Abgeordnetenhaus muss sich Ministerpräsident Nikolai Asarow an diesem Dienstag einem Misstrauensvotum stellen. Die parlamentarische Opposition um den Boxweltmeister Vitali Klitschko protestiert gegen die Abkehr der früheren Sowjetrepublik von der EU und will einen Regierungswechsel erreichen. Der Ausgang der Abstimmung gilt als ungewiss. Asarow hatte am Montag die Demonstrationen der Opposition in die Nähe eines "Staatsstreichs" gerückt. Vor dem Parlamentsgebäude in Kiew forderten mehrere tausend Demonstranten die Abwahl der Regierung. Hunderte Menschen blockierten auch erneut den Zugang zu den Ministerien. Auf dem zentralen Unabhängigkeitsplatz forderte Ex-Innenminister Juri Luzenko die Demonstranten auf, in ihren Protesten nicht nachzulassen. Trotz Temperaturen unter dem Gefrierpunkt hatten mehrere tausend Oppositionsanhänger erneut die Nacht in Zelten verbracht.

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In Honduras werden die Stimmen der Präsidentenwahl neu ausgezählt. Wie das Wahlamt bekannt gab, werden die mehr als 16.000 Zwischenberichte der einzelnen Wahltische überprüft. Damit solle jeder Zweifel ausgeräumt werden. Die unterlegene Präsidentschaftskandidatin Xiomara Castro von der linksgerichteten Partei Libre hatte die Revision beantragt. Die Ehefrau des 2009 gestürzten Ex-Präsidenten Manuel Zelaya erkennt den Sieg des Kandidaten der regierenden rechtskonservativen Nationalen Partei, Juan Orlando Hernández, nicht an und wirft den Behörden Wahlbetrug vor.

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Syriens Präsident Baschar al-Assad ist nach Ansicht der Vereinten Nationen für Kriegsverbrechen im eigenen Land verantwortlich. Dafür gebe es eine "Menge an Beweisen", sagte UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay in Genf. Auch Verbrechen gegen die Menschlichkeit seien nachgewiesen worden. An den syrischen Frontlinien melden die Rebellen unterdessen militärische Erfolge. So wollen dschihadistische Kämpfer die christliche Stadt Maalula unter ihre Kontrolle gebracht haben. Bislang dauerten die Gefechte rund um die seit Monaten umkämpfte Stadt aber noch an, berichtet die oppositionsnahe "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" in London.

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In keinem europäischen Land ist Korruption nach Einschätzung von Transparency International so stark verbreitet wie in Griechenland. Das hoch verschuldete Land bildet erneut Europas Schlusslicht im Korruptionsindex, den die Organisation in Berlin veröffentlichte. Damit belegt Griechenland Platz 80 unter 177 Staaten weltweit. Deutschland kommt gemeinsam mit Island auf Rang zwölf. Am unbestechlichsten sind der Studie zufolge die Verwaltungen in Dänemark und Neuseeland. Den letzten Platz auf dem Korruptionsindex teilen sich wie im vergangenen Jahr Afghanistan, Nordkorea und Somalia. Besonders stark verschlechterte sich laut Transparency International Spanien: Nach einer Reihe von Skandalen der Regierungspartei und der Königsfamilie landete das Land nur noch auf Platz 40. Damit verzeichnete Spanien gemeinsam mit Mali, Gambia, Guinea-Bissau und Libyen die zweitgrößten Verluste. Nur das Bürgerkriegsland Syrien stürzte noch stärker ab.

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Nach der Entgleisung eines Vorortzuges in der US-Metropole New York gehen die Ermittler von stark überhöhter Geschwindigkeit als Unglücksursache aus. Die Bahn sei mit rund 130 Stundenkilometern unterwegs gewesen und damit rund 80 km/h mehr als erlaubt, sagte Earl Weener von der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB. Bis zum Abschluss der Untersuchungen könne es aber noch einige Tage dauern. - Bei dem Unglück im New Yorker Stadtteil Bronx waren am Sonntag mindestens vier Menschen ums Leben gekommen und fast 70 verletzt worden.

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Die französische Filmemacherin Laure Prouvost ist mit dem renommierten "Turner Prize" für zeitgenössische Kunst ausgezeichnet worden. Die in London lebende Künstlerin wurde am Montag für ihre Videoinstallation "Wantee" geehrt. Die Darstellung einer fiktiven Teestunde zwischen ihrem Großvater und dem Künstler Kurt Schwitters wurde von der Jury als "herausragend und bewegend" gewürdigt. Prouvost erhält ein Preisgeld von umgerechnet 30.000 Euro.

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