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04.02.2014– Langsam gesprochene Nachrichten

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Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat der ukrainischen Regierung mit Konsequenzen gedroht, falls sie sich im Streit mit der Opposition einer politischen Lösung weiter verweigern sollte. Im deutschen Fernsehen sagte er, der Westen müsse gegenüber der Staatsführung in Kiew entschieden auftreten und bereit sein, sich für Sanktionen zu entscheiden, wenn sich die Lage nicht bessere. Die Ukraine bleibe ein Pulverfass. Gleichzeitig warnte der SPD-Minister vor einem finanziellen Bieterwettbewerb um das Land. Russland hatte der Ukraine einen Kredit von 15 Milliarden Dollar versprochen, als Präsident Viktor Janukowitsch den EU-Assoziierungsvertrag Ende November nicht unterschrieb. Derzeit diskutieren die EU und die USA über ein Hilfspaket. An diesem Dienstag wird die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton in Kiew Gespräche über diese Hilfe führen. Die EU will laut Ashton damit einer Übergangsregierung helfen, Reformen einzuleiten und eine Präsidentenwahl vorzubereiten.

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Angesichts des Deutschland-Besuchs des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan haben Politiker von Regierung und Opposition von ihm ein klares Bekenntnis zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verlangt. Kanzlerin Angela Merkel müsse deutliche Worte sprechen, hieß es aus den Reihen von CDU, SPD und Grünen. Die Regierung in Ankara sieht sich derzeit mit einem riesigen Korruptionsskandal konfrontiert und ließ hunderte Polizisten und Staatsanwälte zwangsversetzen. Nach einem Vortrag zur Rolle der Türkei in der Welt an diesem Dienstag in Berlin wird Erdogan von Merkel empfangen.

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In der Zentralafrikanischen Republik sind bei Gefechten zwischen Muslimen und Christen nach Polizeiangaben mehr als 70 Menschen getötet worden. Rund 30 Häuser sollen in der Stadt Boda in Brand gesteckt worden sein. Der Bürgermeister berichtete, Christen hätten Muslime angegriffen, nachdem muslimische Seleka-Rebellen durch die Region gezogen seien. Einwohner hätten sich mit Macheten und Gewehren bewaffnet. Boda liegt 100 Kilometer westlich der Hauptstadt Bangui. Nach dem Putsch in der Zentralafrikanischen Republik durch das mehrheitlich muslimische Rebellenbündnis Séléka im März 2013 stürzte das Land in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen. Rund 1600 französische und 5000 Soldaten der Afrikanischen Union sind vor Ort. Sie haben sich aber bislang vor allem darauf konzentriert, die Ordnung in Bangui wiederherzustellen.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat für eine noch engere Zusammenarbeit der deutschen Wirtschaft mit den Ländern im asiatisch-pazifischen Raum geworben. Bei einer Festveranstaltung des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (APA) in Berlin betonte sie, Engagements deutscher Unternehmen sind gefragt. Es seien aber auch Investoren von dort in Deutschland sehr willkommen. Die Kanzlerin forderte die Europäer auf, sich beim Abschluss von Freihandelsabkommen mit Ländern der Region zu beeilen. Deutschland sei eine der weltweit führenden Wirtschaftsnationen. Aber es gebe keinen Rechtsanspruch, dass dies immer so bleibe, sagte sie.

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Nach den zwei jüngsten Fällen von Schwarzgeldkonten in der Schweiz wollen die Sozialdemokraten den Kampf gegen Steuerbetrug forcieren. Wenn jetzt auch Steuerhinterzieher im "intellektuellen Establishment" bekannt würden, deute dies auf eine viel größere Dunkelziffer hin als angenommen, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann "Spiegel Online". Er rief Finanzminister Wolfgang Schäuble zum raschen Handeln auf. Am Sonntag hatte die Journalistin und Feministin Alice Schwarzer Steuerhinterziehung und den Besitz von Schwarzgeld in der Schweiz eingeräumt. Am Montag wurde die Steueraffäre des Berliner Kulturstaatssekretärs André Schmitz (SPD) publik, einem Vertrauten des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit. Schmitz will laut Medienberichten an diesem Dienstag zurücktreten.

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Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA und die anhaltende Sorge vor einer Krise in den Schwellenländern haben die asiatischen Börsen auf Talfahrt geschickt. Mit einem Minus von 4,2 Prozent verbuchte der japanische Aktienmarkt mit Abstand die höchsten Verluste. Mit 14.008 Punkten ging der 225 Werte umfassende Nikkei-Index bereits den vierten Handelstag in Folge mit einem Minus aus dem Handel. Doch auch in den übrigen Ländern in Fernost zeigten sich Investoren verunsichert. Die US-Börsen waren zuvor mit herben Verlusten in die Woche gestartet. Die drei wichtigsten Indizes gaben am Montag jeweils um mehr als zwei Prozent nach. Auch am deutschen Aktienmarkt scheint sich die Verlustserie der vergangenen Tage fortzusetzten. Vorbörslich fiel der Dax zeitweise unter 9100 Punkte. Die Akteure an den Weltbörsen fürchten, dass die Währungsturbulenzen in den Schwellenländern der Beginn einer tiefgreifenden Konjunkturkrise sind.

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