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24.04.2014– Langsam gesprochene Nachrichten

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US-Präsident Barack Obama hat Japan im Streit mit China um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer den Rücken gestärkt. Die von Japan verwalteten Inseln fielen unter den gemeinsamen Sicherheitsvertrag, sagte Obama nach einem Treffen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe in Tokio. Die USA würden also eingreifen, falls die Inselgruppe angegriffen würde. Die umstrittene Inselgruppe wird von Tokio kontrolliert und liegt in fischreichen Gewässern, in der Umgebung werden größere Öl- und Gasvorkommen vermutet. China schickt immer wieder Schiffe in das Seegebiet um die Inseln, um Stärke zu zeigen. Mit dem Streit um die Inselgruppe verknüpft sind Auseinandersetzungen um Überflugrechte und Flugsicherheitszonen. Obama rief dazu auf, die Spannungen zwischen Japan und China nicht durch Provokationen anzuheizen. Zum Auftakt ihres Treffens hatten Obama und Abe die Bedeutung der strategischen Partnerschaft ihrer beiden Länder betont. Die Allianz zwischen den USA und Japan sei die Grundlage für die Sicherheit der Asien-Pazifik-Region, so Obama.

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Im Ukraine-Konflikt hat sich der Ton zwischen Russland und den USA verschärft. US-Präsident Barack Obama warf der Regierung in Moskau vor, gegen das Genfer Abkommen zur Ukraine-Krise zu verstoßen. Bislang sei nicht zu erkennen, dass Russland der Einigung nachkomme, sagte Obama am Rande seines Besuchs in Tokio. Sollte die Führung in Moskau das Abkommen weiter missachten, müsse sie mit verschärften Sanktionen rechnen, warnte Obama. In Genf war vereinbart worden, dass die illegalen bewaffneten Gruppen in der Ukraine entwaffnet und besetzte Gebäude geräumt werden. Die USA und die EU betonen, dass damit besonders die Entwaffnung der prorussischen Separatisten in der Ostukraine gemeint sei. Russland fordert, dass die Übergangsregierung in Kiew auch die nationalistischen Milizen etwa des rechtsradikalen "Rechten Sektors" entwaffnet. Obama hält sich im Rahmen seiner Asien-Reise derzeit in Japan auf. Er besucht auch Südkorea, Malaysia und die Philippinen.

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Israel hat höchst verärgert auf eine neue Einigung der beiden Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah reagiert und ein für Mittwochabend geplantes Vermittlungstreffen kurzfristig abgesagt. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas habe nun "Hamas und nicht den Frieden gewählt", sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach Angaben seines Büros. Wer Hamas wähle, wolle keinen Frieden. Abbas betonte hingegen, die Versöhnung mit der Hamas stehe nicht im Widerspruch zu weiteren Friedensgesprächen mit Israel. Die palästinensische Seite trete weiterhin für einen "gerechten Frieden auf Grundlage einer Zwei-Staaten-Lösung" ein. Die im Westjordanland regierende Fatah und die im Gazastreifen herrschende Hamas hatten zuvor eine Vereinbarung über eine Versöhnung beschlossen. Die israelische Regierung stuft die Hamas allerdings als Terrororganisation ein und lehnt sie als Gesprächspartner rundheraus ab. Auch die USA, die die Friedensgespräche im Nahen Osten voranzutreiben versuchen, sehen die Aussöhnung skeptisch, da die Hamas nicht das Existenzrecht Israels anerkennt.

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Ein Jahr nach dem Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudes in Bangladesch haben Textilarbeiter Blumenkränze an der Unglücksstelle niedergelegt. Tausende Menschen kamen in Savar, einem Vorort der Hauptstadt Dhaka, zusammen, um der mehr als 1100 Toten und 2500 Verletzten der Katastrophe zu gedenken. Einige Hundert Textilarbeiter blockierten ganz in der Nähe der einstigen Fabrik eine Hauptstraße. Sie forderten, dass die Gebäude- und Fabrikbesitzer zur Rechenschaft gezogen werden sollten. Der Einsturz am 24. April 2013 war das schwerste Fabrikunglück in der Geschichte Bangladeschs. In dem südasiatischen Land lassen viele internationale Textilfirmen nähen. Als Reaktion auf das Unglück haben mehr als 150 vor allem europäische Handelskonzerne ein rechtlich bindendes Abkommen für Feuer- und Gebäudesicherheit unterzeichnet. Außerdem wurde die Gründung von Gewerkschaften vereinfacht, auch der Mindestlohn wurde heraufgesetzt.

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UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Bürgerkriegsparteien in Syrien beschuldigt, die Bereitstellung von Hilfsgütern für Zivilisten zu blockieren. In einem Bericht an den Weltsicherheitsrat spricht Ban von "eklatanten Verstößen" gegen das Völkerrecht. Die Vereinten Nationen dürften es nicht zulassen, dass die syrischen Konfliktparteien auch zwei Monate nach einer entsprechenden Resolution den notleidenden Menschen noch immer nicht Zugang zu dringend benötigten Lebensmitteln und medizinischer Versorgung gewährten, erklärte Ban. Betroffen seien 3,5 Millionen Menschen, die ohne die nötigsten Dinge des Lebens auskommen müssten. Ban forderte den Sicherheitsrat auf, die im Februar verabschiedete Resolution umzusetzen. Darin wurden alle Parteien im Syrien-Konflikt aufgefordert, Zivilisten zu schonen und Hilfsorganisationen durchzulassen.

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