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25.04.2014– Langsam gesprochene Nachrichten

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Nach den tödlichen Gefechten im Osten der Ukraine wächst die Sorge vor einer militärischen Eskalation. Außenminister Frank-Walter Steinmeier plädierte für eine stärkere Vermittlungsrolle der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE). In einem Brief an den amtierenden OSZE-Chef Didier Burkhalter fordert Steinmeier, die OSZE solle die Konfliktparteien an einen runden Tisch zusammenbringen. Es werde darauf ankommen, für die Bevölkerung zügig sichtbare Veränderungen zu erreichen. Eine Kopie ging nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" nach Washington, Moskau, Brüssel und Kiew. Eine Woche nach der internationalen Konferenz in Genf zur Entschärfung der Ukraine-Krise gingen am Donnerstag ukrainische Spezialkräfte gewaltsam gegen pro-russische Milizionäre nahe Slowjansk im Osten den Landes vor und töteten fünf Separatisten. Russlands Präsident Wladimir Putin drohte mit Konsequenzen. Russische Truppen starteten ein Manöver im Grenzgebiet zur Ukraine. US-Außenminister John Kerry warf Russland eine gezielte Destabilisierung der Ukraine vor und drohte nochmals mit Sanktionen.

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Überschattet von massiven Spannungen in der Region ist US-Präsident Barack Obama in Südkorea, der zweiten Station seiner Asienreise eingetroffen. Mit Präsidentin Park Geun Hye will Obama die Sicherheitsallianz beider Länder und das nordkoreanische Atomprogramm erörtern. Nach Einschätzung der Regierung in Seoul könnte der kommunistische Norden jederzeit seinen vierten Atomtest unternehmen. Nordkorea selbst hatte Ende März mit einer "neuen Form eines Atomversuchs" gedroht. Unmittelbar vor der Ankunft des US-Präsidenten hat die südkoreanische Marine Warnschüsse auf zwei Patrouillen-Schiffe Nordkoreas abgefeuert. Die Schiffe seien eine Seemeile weit in südkoreanische Hoheitsgewässer eingedrungen, begründete das Verteidigungsministerium in Seoul die Reaktion.

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Der UN-Sicherheitsrat hat allen Bürgerkriegsparteien im Südsudan mit Sanktionen gedroht. Das oberste UN-Gremium verurteilte in einer Erklärung die Tötung hunderter Zivilisten und drohte mit geeigneten Maßnahmen "gegen alle Verantwortlichen". Laut UN hatten die Rebellen des früheren südsudanesischen Vizepräsidenten Riek Machar vergangene Woche hunderte Menschen getötet, nachdem sie die Stadt Bentiu im Norden des Landes wiedererobert hatten. Die Rebellen wiesen den Vorwurf allerdings zurück und machten Regierungstruppen für die Tat verantwortlich. Die USA und Frankreich hatten sich dafür eingesetzt, sofort Sanktionen zu verhängen. Paris hatte auch Verfahren gegen die Verantwortlichen vor dem Internationalen Strafgerichtshof ins Gespräch gebracht.

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US-Außenminister John Kerry hält auch nach dem Rückzug Israels an den Nahost-Gesprächen fest. Nun müssten beide Seiten Kompromissbereitschaft zeigen, mahnte er in Washington. Zugleich kritisierte er Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wegen der angekündigten Aussöhnung mit der radikalislamischen Hamas. Jede Regierung der Region müsse das Existenzrecht Israels anerkennen, betonte er mit Blick auf die Hamas. Israel hatte die Friedensgespräche ausgesetzt, nachdem sich die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) von Abbas mit der Hamas auf die Bildung einer Einheitsregierung verständigt hatte. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, er werde niemals Verhandlungen mit einer Regierung führen, die von Terrororganisationen unterstützt werde.

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Die US-Telekommunikationsaufsicht FCC hat ihre Pläne für die Neuregelung des Datenverkehrs im Internet bekanntgegeben. Künftig soll es möglich sein, Daten gegen Aufpreis schneller durch das Netz zu schicken. Große Konzerne wie Google oder Disney könnten sich dann eine schnellere Geschwindigkeit etwa für Videos kaufen. Einen Verstoß gegen die sogenannte Netzneutralität sieht die Aufsichtsbehörde nicht. Verbraucherschützer kritisierten die Pläne: Sie würden zu einem Internet der zwei Geschwindigkeiten führen, zu einem Zwei-Klassen-Internet. Kleinere Firmen etwa seien dann gegenüber großen benachteiligt.

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