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06.06.2014 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Zum Jahrestag der Landung der alliierten Truppen im Zweiten Weltkrieg in der Normandie haben in mehreren Orten die Feierlichkeiten begonnen. Der britische Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Camilla besuchten unter anderem die Pegasus-Brücke bei Bénouville, die zu Beginn des so genannten D-Day am 6. Juni 1944 von britischen Fallschirmspringern eingenommen worden war. In der nordfranzösischen Gemeinde Picauville nahmen US- und Bundeswehrsoldaten an einer Zeremonie zu Ehren getöteter US-Piloten teil. Frankreichs Präsident Francois Hollande empfängt an diesem Freitag die Staats- und Regierungschefs von rund 20 Ländern zur großen Gedenkzeremonie in Ouistreham an der nordfranzösischen Küste. Unter ihnen sind US-Präsident Barack Obama, der russische Staatschef Wladimir Putin, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Königin Elizabeth II. Daneben sind etwa 1000 Veteranen in die Normandie zurückgekehrt.

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Erstmals seit der Einverleibung der ukrainischen Halbinsel Krim im März durch Moskau ist der russische Präsident Wladimir Putin wieder mit westlichen Staatsmännern zusammengetroffen. Im Vorfeld der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Alliierten-Landung in der Normandie traf Putin zunächst den britischen Premierminister David Cameron. Die beiden Politiker kamen für eine Stunde auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle zusammen und gaben sich zum Auftakt nicht die Hand. Der britische Premier habe einige sehr klare und sehr deutliche Botschaften übermittelt, sagte eine Sprecherin Camerons. Dieser forderte Putin auf, den gewählten ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zu akzeptieren und mit diesem zusammenzuarbeiten. Die derzeitige Situation sei nicht akzeptabel, machte Cameron weiter deutlich. Anschließend wurde der Kremlchef vom französischen Präsidenten Francois Hollande im Élysée-Palast mit einem Händedruck empfangen. An diesem Freitag wird Putin in der Normandie mit Kanzlerin Angela Merkel über die Ukraine-Krise reden.

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Bei einem Angriff mutmaßlicher Boko-Haram-Islamisten sind im Nordosten Nigerias mindestens 45 Menschen getötet worden. Das Blutbad ereignete sich laut Zeugen nahe Bornos Hauptstadt Maiduguri. Der britische Sender BBC berichtete, die Angreifer hätten sich als Wanderprediger ausgegeben und zahlreiche Menschen zu einem Gebet eingeladen. Dann hätten sie wahllos in die Menge geschossen. Außerdem attackierten mutmaßliche Boko-Haram-Kämpfer die Stadt Madagali im Staat Adamawa. Dort überfielen sie einen Kontrollposten der Streitkräfte und zündeten eine katholische Kirche an, wie der Bürgermeister mitteilte. Auch ein Verwaltungsgebäude sei niedergebrannt worden.

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Mehr als 60 ungarische Medienunternehmen haben am Donnerstag vorübergehend ihren Betrieb eingestellt, um gegen eine von der Regierung geplante Sondersteuer zu protestieren. Aus Verärgerung über das Gesetzesvorhaben, das Branchenvertreter als neuerlichen Schlag gegen die Pressefreiheit in Ungarn kritisieren, stoppten Fernseh- und Radiosender ihr Abendprogramm. Die großen Zeitungen des Landes gaben für diesen Freitag geschwärzte Titelseiten in Druck, auch Online-Nachrichtenportale beteiligten sich an der Aktion. Sollte der am Montag von der rechtskonservativen Regierungspartei Fidesz ins Parlament eingebrachte Gesetzesvorschlag verabschiedet werden, müssten Medienunternehmen künftig eine bis zu 40-prozentige Steuer auf ihre Werbeeinnahmen abführen. Ungarns autoritär herrschender Ministerpräsident Viktor Orban hat mit seiner Fidesz-Partei bereits unzählige Gesetze durch das Parlament gepaukt und die Gewaltenteilung faktisch ausgehebelt.

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Nordkorea hat nach eigenen Angaben einen weiteren US-Touristen festgenommen. Der Mann habe gegen die Visabestimmungen verstoßen, meldet die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Er sei Ende April eingereist. Damit werden von dem kommunistischen Regime in Pjöngjang offenbar drei US-Bürger festgehalten. Im April war der 24-jährige US-Tourist Matthew Todd Miller festgenommen worden, der bei der Einreise Asyl beantragte. Bereits seit November 2012 wird laut nordkoreanischen Angaben ein militanter Christ, Kenneth Bea, festgehalten. Er wurde unter dem Vorwurf der Vorbereitung eines Umsturzversuchs zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

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