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11.11.2014 – Langsam gesprochene Nachrichten

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36 Jahre Haft für Kapitän der Unglücksfähre Sewol:

Der Kapitän der vor Südkorea gesunkenen Fähre "Sewol" ist zu 36 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Richter befanden, dass der Mann seine Pflichten verletzt habe, als das Schiff im April unterging und mehr als 300 Passagiere ums Leben kamen, darunter 250 Schüler. Die Staatsanwaltschaft hatte die Todesstrafe gefordert. Der Kapitän hatte mit mehreren Besatzungsmitgliedern das sinkende Schiff als einer der ersten verlassen, als noch Hunderte Passagiere an Bord waren. Das Gericht verhängte auch gegen andere Besatzungsmitglieder hohe Haftstrafen. Der Untergang der Fähre mit 476 Menschen an Bord hatte in Südkorea Empörung hervorgerufen: Nach einem Anfang Juli veröffentlichten Bericht trugen neben der Inkompetenz der Besatzung auch Behördenversagen, Korruption sowie Geldgier der Reederei zu der Katastrophe bei.

Furcht vor neuer Intifada nach zwei tödlichen Messerattacken in Israel:

Nach zwei tödlichen Messerangriffen durch Palästinenser wächst in Israel die Furcht vor einer neuen Intifada. In Tel Aviv attackierte ein palästinensischer Jugendlicher einen israelischen Soldaten, der im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlag. Wenige Stunden später tötete im Westjordanland ein Mitglied der extremistischen Terrorgruppe "Islamischer Dschihad" eine 26-jährige Israelin durch Messerstiche und verletzte zwei Männer. Israels Regierungschef Netanjahu kündigte ein hartes Vorgehen gegen Unruhestifter an. Seit Beginn der von Ägypten vermittelten Waffenruhe zwischen Palästinensern und Israel im Gaza-Streifen im August kommt es immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen.

US-Truppen in irakischer Unruheprovinz Anbar eingetroffen:

In der irakischen Unruheprovinz Anbar sind mehr als 50 US-Soldaten eingetroffen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Washington wurden sie auf einem Luftwaffenstützpunkt nahe der Grenze zu Syrien stationiert. Sie sollen prüfen, ob dieser für eine künftige Mission zur Beratung und Unterstützung der irakischen Sicherheitskräfte genutzt werden könne, so eine Pentagon-Sprecherin. Gemeinsam mit verbündeten Staaten greifen die USA seit Monaten Stellungen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) aus der Luft an. Weil es den IS-Kämpfern trotzdem gelang, die irakischen Truppen zurückzudrängen, hatte US-Präsident Barack Obama in der vergangenen Woche die Stationierung von 1500 zusätzlichen Soldaten angekündigt. Sie sollen nicht in die Kämpfe eingreifen.

In Mexiko blockieren wütende Demonstranten Flughafen:

In Mexiko haben wütende Demonstranten den Flughafen der Großstadt Acapulco blockiert. An einer Polizeisperre kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Vermummte Demonstranten attackierten die Sicherheitskräfte mit Steinen und Brandsätzen. Angeführt wurde der Protestzug von Eltern der 43 mutmaßlich ermordeten Studenten, die seit Ende September verschwunden sind. Am Freitag hatten drei Mitglieder einer Drogenbande gestanden, die jungen Männer und Frauen getötet und die Leichen anschließend auf einer Müllkippe verbrannt zu haben. Die Ermittler vermuten, dass der Bürgermeister der Stadt Iguala in den Fall verstrickt ist. Bislang gab es 74 Festnahmen, darunter 36 Polizisten und mehrere Mitglieder einer Drogenbande.

Acht Frauen nach Massensterilisierung in Indien gestorben:

Im indischen Bundesstaat Chhattisgarh sind acht Frauen kurz nach einer Sterilisation in einem staatlichen Krankenhaus gestorben. Der Fernsehsender NDTV berichtete, insgesamt seien am Samstag innerhalb von fünf Stunden mehr als 80 Frauen im Krankenhaus Nemi Chand in der Stadt Bilaspur sterilisiert worden. Davon seien mindestens 64 Frauen nach dem Eingriff erneut ins Krankenhaus gebracht worden, viele von ihnen in einem lebensbedrohlichen Zustand. Unklar ist, ob Hygienemängel oder Ärztepfusch zu den Todesfällen führten. Die Behörden kündigten eine Untersuchung an. Indien versucht mit kostenfreien staatlichen Massensterilisierungsprogrammen, das Bevölkerungswachstum einzudämmen. Oftmals versuchen die Regionalregierungen zusätzlich mit materiellen Anreizen, Paare zur Sterilisierung zu bewegen.

Polizei verbietet Hooligan-Demo in Hannover:

Die Polizei in Hannover hat die für Samstag geplante Demonstration von Hooligans gegen Islamismus verboten. Man sei der Überzeugung, dass bei der Versammlung "die gewalttätige Auseinandersetzung gesucht werden" solle, hieß es zur Begründung. Der Anmelder hatte über seinen Rechtsanwalt mitteilen lassen, die geplante Kundgebung unter dem Motto "Europa gegen den Terror des Islamismus" sei friedfertig. Er kann gerichtlich gegen das Verbot vorgehen. Ende Oktober war es bei einer Demonstration der Gruppierung "Hooligans gegen Salafisten" in Köln zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen, bei denen fast 50 Einsatzkräfte verletzt wurden.

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