Meteorologisch ist sie fest definiert, die kälteste der vier Jahreszeiten. Sie bringt Schnee, Eis, Kälte und vieles mehr. Dauert sie allerdings zu lange, ist mancher froh, wenn sie sich endlich verabschiedet.

„Winter, da fällt mir natürlich vor allem der Schnee und das Wetter ein, und dass ich die Kälte eigentlich nicht so sehr ertragen kann. / Am besten abwarten und Tee trinken bis wieder wärmer wird. / Man muss sich schon warm einpackenbei dieser Kälte. / Wie jedes Jahr fahre ich nach Österreich in den Skiurlaub, aber ansonsten ist dort auch der Bär los, weil dort jeden Abend Feiern laufen und man einen Heidenspaß hat.“

Mit dem Winter verbinden diese vier Personen vor allem Wettererscheinungen wie Schnee und Kälte sowie Urlaub. Mancher schätzt die Kälte überhaupt nicht und handelt dann nach dem Spruch: „Abwarten und Tee trinken“. Vermutlich geht diese Redewendung auf den als Wunderdoktor bekannten Schafhirten Philipp Heinrich Ast zurück, der 1921 im Alter von 73 Jahren starb. Wenn seine Patienten ungeduldig waren, weil sie durch seine Teemischungen nicht schnell genug gesund wurden, soll er sie mit diesem Spruch entsprechend ermahnt haben, Geduld zu haben. Wer sich nicht mit heißen Getränken von innen wärmt, der packt sich warm ein, zieht mehrere Kleidungsschichten übereinander an. Das gilt auch für Wintersportbegeisterte, die in den Skiurlaub fahren. Dabei kann man einen Heidenspaß haben. Den Begriff „Heiden“ als Verstärkung und Bekräftigung vor ein anderes Wort zu setzen – wie auch bei „Heidenangst“ oder „Heidengeld“ – wurzelt in der frühen christlichen Auffassung vom Heidentum. Die Heiden, also „Ungläubige“, galten nämlich als besonders wild und ungestüm.Manche Wintersportbegeisterte fahren immer wieder an einen Ort, wie der letzte Mann erzählt. Abends wird dort auf sogenannten „Après-Ski“-Partys gefeiert. Dort ist dann der Bär los, oder wie es auch heißt: „Da geht der Bär ab“ oder „Da steppt der Bär“. Diese umgangssprachlichen Sprüche beziehen sich wohl auf das, was passierte, wenn ein Bär aus einem Zirkus weglief. Sie bedeuten soviel wie „Hier ist viel los.“ Was Kinder mit dem Winter verbinden, wird in diesem Schlager deutlich:

„Warum schaut der Peter auf das Barometer, was ist wohl der Grund dafür? Lieber Freund ich sag es dir: Peter meint, das Wetter wäre doch viel netter, wenn’s zur schönen Winterzeit draußen tüchtig schneit. Na klar, na klar, das wär doch wunderbar. Hei, hei, hei, so eine Schneeballschlacht, ja das ist was für die Großen und die Kleinen. Wenn Frau Holle ihre Betten macht, ja dann braucht die liebe Sonne nicht zu scheinen …“

Für Wetterberichte ist es unverzichtbar: das Barometer,ein Gerät, das den Luftdruck in der Erdatmosphäre misst. „Fällt das Barometer“, sinkt also der Luftdruck, wird das Wetter schlechter – und im Winter kann es dann unter bestimmten Bedingungen auch schneien. Früher erzählte man Kindern dann scherzhaft, dass Frau Holle ihre Betten macht. Wenn Frau Holle, eine Märchenfigur der Brüder Grimm, ihre mit Federn gefüllten Kopfkissen kräftig schüttelt, dann „fliegen die Federn wie Schneeflocken umher“ und es schneit auf der Erde. Verbunden ist der Winter auch mit Frost, wie es in dieser Bauernweisheit ihren Ausdruck findet:

„Der Januar: Wenn der große Haufen Mist so richtig steif gefroren ist, dann spürt der Bauer bis ins Haar den schweinisch-kalten Januar.“

Frost bedeutet Minustemperaturen. Wenn es dann unglaublich, schweinekalt ist, können auch die Misthaufen, also ein Berg aus Stroh und Ausscheidungen des Viehs, gefrieren. Der Begriff „schweinisch“ bedeutet eigentlich „unanständig“, wird hier aber als Synonym für „unglaublich“ verwendet. In alten Erzählungen wird der Frost auch personifiziert. Er tritt dann als „Väterchen Frost“ auf. Meteorologisch gesehen beginnt der Winter in Deutschland am 1. Dezember und endet im Februar, dem Monat, in dem im Rheinland auch Karneval gefeiert wird. Eisige Kälte mögen Karnevalisten und Karnevalistinnen wie diese überhaupt nicht:

„Karneval – meistens ist es so eisig kalt, ist dann ‘n bisschen schade für die Verkleidungen. Es ist ja nicht von Pappe, wenn man da als Fisch rumrennt und nur ‘ne Strumpfhose anhat.“

Wer bei eisiger Kälte nicht das passende, wärmende Kostüm hat, sondern als Fisch mit einer dünnen Strumpfhose verkleidet ist, der friert ordentlich. Das ist dann nicht von Pappe, ist nicht zu unterschätzen. Die Redensart geht zurück auf die Ernährung von Kleinkindern. Wenn diese nicht mit „Pappe“, also Brei, ernährt wurden, waren sie gesünder als andere Kinder. Selbst Freunde des Winters freuen sich im März auf den Frühling. In einem bekannten alten Volkslied wurde der Kuckuck, der im April mit seinem typischen, mehrmonatigen Gesang beginnt, als Vorbote des Frühlings gesehen – und der Jahreszeitenlauf beginnt von vorne.

„Winter adé, scheiden tut weh, gehst du nicht bald nach Haus lacht dich der Kuckuck aus. Winter adé, scheiden tut weh …“

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