Viele Menschen hatten als Kind Masern – und halten die Krankheit für harmlos. Manche Eltern entscheiden sich deshalb dagegen, ihre Kinder impfen zu lassen. Aber das kann gefährliche Folgen haben.‎

Masern sind eine Kinderkrankheit. Ungefährlich sind sie aber nicht: Neben hohem Fieber und dem typischen roten Hautausschlag können auch schwere Komplikationen wie Hirnhautentzündung auftreten. Im schlimmsten Fall kann die Krankheit auch zu bleibenden Schäden oder zum Tod führen. Von 300 Menschen, die 2013 in Berlin an Masern erkrankten, mussten über 100 ins Krankenhaus eingewiesen werden.

Eigentlich hat sich Deutschland das Ziel gesetzt, die hoch ansteckende Krankheit bis zum Jahr 2015 auszurotten. Damit dies möglich wird, müssten 95 Prozent der Bevölkerung immun gegen die Krankheit werden. Im Jahr 2014 lag die Durchschnittsimpfrate in Deutschland aber bei nur 92 Prozent.

Der Grund dafür ist: Masernimpfungen sind in Deutschland keine Pflicht. Eltern können sich also entscheiden, ob sie ihre Kinder impfen lassen wollen oder nicht. Manche entscheiden sich dagegen, weil sie Angst vor Nebenwirkungen haben. Andere glauben nicht, dass eine Impfung wirklich nötig ist. Es gibt aber auch Eltern, die einfach nur vergessen, ihre Kinder zur Auffrischungsimpfung zu bringen.

Um die Masern zu bekämpfen, spricht das Landesgesundheitsamt in Baden Württemberg mit Ärzten, in deren Gemeinden die Impfrate besonders niedrig ist. Günter Pfaff vom Landesgesundheitsamt sagt: „Wir wollen die Ärzte fragen, ob sie schon gemerkt haben, dass die Impfrate in ihrer Stadt geringer ist als in der Nachbarstadt. Und woran das ihrer Meinung nach liegt.“ Dass es möglich ist, Masern auszurotten, kann man am Beispiel von Nord- und Südamerika sehen. Dort gibt es schon seit 2002 keine Masern mehr.

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