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15.12.2014 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Geiselnahme in Cafe in Sydney - Angst vor islamistischer Gewalt:

In der australischen Metropole Sydney hält ein bewaffneter Geiselnehmer mehrere Menschen in einem Café gefangen. Die Polizei geht davon aus, dass bis 30 Personen in der Hand des Mannes sind. Über sein Motiv und seine Herkunft machte sie bislang keine Angaben. Auf Fernsehbildern war allerdings zu sehen, wie Geiseln gezwungen wurden, eine schwarze Fahne mit einem weißen, arabischen Schriftzug in das Fenster des Cafés zu halten. Das weckt Befürchtungen, hinter dem Überfall könnten islamische Extremisten stecken. Die in Syrien und dem Irak kämpfende Miliz "Islamischer Staat" verwendet ähnliche Fahnen. Australien kämpft an der Seite der USA gegen die Extremisten. Der australische Ministerpräsident Tony Abbott wollte sich bislang nicht konkret zur Geiselnahme äußern, erklärte aber, es gebe Anzeichen für ein politisches Motiv.

Generalstreik in Belgien:

In Belgien hat am Sonntagabend ein landesweiter Streik gegen die Reformpolitik der Regierung begonnen. Zunächst legten Fluglotsen und Bahnmitarbeiter die Arbeit nieder, im Laufe des Tages soll der Ausstand auf den öffentlichen Nahverkehr, Schulen, Behörden und Gerichte ausgeweitet werden. Der Protest richtet sich gegen die Pläne der Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Charles Michel. Sie sehen neben massiven Einsparungen unter anderem vor, das Rentenalter von 65 auf 67 Jahre heraufzusetzen.

EU-Kommission hält Pkw-Maut für unvereinbar mit EU-Recht:

Die EU-Kommission hält auch die überarbeiteten Pkw-Maut-Pläne von Verkehrsminister Alexander Dobrindt für nicht vereinbar mit EU-Recht. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf einen Brief von EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc an den CSU-Politiker. Demnach warnt Bulc in dem Schreiben, dass der in Brüssel zur Prüfung vorgelegte Gesetzestext auf einen Bruch des EU-Vertragsprinzips der Nicht-Diskriminierung hinauslaufen würde. Die Anrechnung der Pkw-Maut auf die Kfz-Steuer bevorteile Autofahrer aus Deutschland, weil nur sie dadurch entlastet würden. Das führe zu einer "indirekten Diskriminierung" von EU-Ausländern, so Bulc laut "Bild".

Ban Ki Moon zufrieden mit Klimagipfel:

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat sich zufrieden über das Ergebnis des Klimagipfels in Lima geäußert. In einer Erklärung der Vereinten Nationen heißt es, der Abschluss des Treffens in Peru ebne den Weg für die Verabschiedung eines bedeutenden Abkommens im kommenden Jahr. Ban drängt vor allem die großen Industriestaaten dazu, nun ihren nationalen Verpflichtungen nachzukommen. Umweltschützer zeigen sich enttäuscht vom Verhandlungsergebnis des Klimagipfels. Ihnen geht der Kompromiss zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen nicht weit genug.

Merkel und Hollande fordern Reformen in der Ukraine:

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande haben die ukrainische Regierung dazu aufgefordert, den geplanten Reformprozess möglichst schnell abzuschließen. In einem Telefonat mit Staatschef Poroschenko betonten Merkel und Hollande, dass sich die Ukraine wirtschaftlich nur dann erholen könne, wenn wichtige Reformschritte umgesetzt würden. Vorher werde es auch nicht die erforderliche internationale Finanzhilfe geben. Der ukrainische Ministerpräsident Jazenjuk hatte vor wenigen Tagen eine internationale Geberkonferenz und mehr Hilfe des Westens gefordert, um den Staatsbankrott seines Landes abzuwenden.

EU und USA kritisieren Medien-Razzien in der Türkei:

Die Europäische Union hat die Razzien in der Türkei gegen Medieneinrichtungen scharf kritisiert. Das Vorgehen der Polizei sei mit dem Recht auf Pressefreiheit nicht vereinbar und laufe den europäischen Werten zuwider, betonten die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und Erweiterungskommissar Johannes Hahn in einer gemeinsamen Erklärung. Auch die USA äußerten sich besorgt. Sie riefen die Türkei auf, nichts zu unternehmen, was gegen die Pressefreiheit und die Unabhängigkeit der Justiz verstoße. Die türkische Polizei hatte am Sonntag unter anderem die Redaktion der Zeitung "Zaman" durchsucht. Das Blatt steht dem in den USA lebenden islamistischen Geistlichen und Regierungskritiker Fethullah Gülen nahe. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan wirft Gülen vor, Polizei und Justiz in der Türkei unterwandert zu haben und die Regierung stürzen zu wollen.

Wieder Streiks bei Amazon:

Im Tarifstreit mit dem Online-Versandhändler Amazon erhöht die Gewerkschaft Verdi den Druck. Seit dem frühen Morgen streiken Mitarbeiter an fünf Standorten in Sachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Der dreitägige Ausstand im Weihnachtsgeschäft soll Amazon empfindlich treffen. Der heutige Montag gilt unternehmensintern als Spitzenbestelltag. Verdi versucht seit einem Jahr, bei dem Versandhändler die für den Einzelhandel gültigen Tarife einzuführen. Amazon lehnt das strikt ab und sieht sich als Logistikunternehmen. Deswegen kommt es seit Mai 2013 immer wieder zu Streiks.

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