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18.12.2014 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Geteiltes Echo auf Annäherung zwischen Kuba und den USA:

Die Annäherung zwischen Kuba und den USA hat ein geteiltes Echo ausgelöst. Während die Ankündigung der Präsidenten Barack Obama und Raul Castro international gelobt wurde, erntete Obama daheim scharfen Widerspruch. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sprach von einer "sehr guten Nachricht in dieser konfliktreichen Zeit". Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini begrüßten den Schritt. Lob kam auch vom südamerikanischen Wirtschaftsblock Mercosur. Dies sei ein "historischer Moment", sagte die scheidende Mercosur-Präsidentin und argentinische Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner. In den USA kündigten die Republikaner heftigen Widerstand im Parlament an. Der republikanische Senator Marco Rubio sagte, der Kongress werde das Handelsembargo nicht aufheben. Nach mehr als 50 Jahren Eiszeit schlagen die USA und Kuba ein neues Kapitel ihrer diplomatischen Beziehungen auf. In Havanna soll demnächst eine US-Botschaft eröffnet werden, zudem sollen Beschränkungen beim Handel und bei Finanzgeschäften aufgehoben werden.

Grab mit 230 mutmaßlichen IS-Opfern in Syrien entdeckt:

In Syrien ist nach Angaben von Aktivisten ein Massengrab gefunden worden, in dem 230 Opfer des Terrors der Dschihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) liegen. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, Angehörige der Vermissten hätten die Leichen in der Wüste nahe Al-Kaschkijeh im Osten der Provinz Deir Essor entdeckt. Damit steige die Zahl der Mitglieder des Stammes Schaitat, die bei der IS-Offensive im Sommer ermordet wurden, auf mehr als 900. Viele von ihnen seien hingerichtet worden, hieß es. Hunderte weitere Angehörige des Stamms würden nach wie vor vermisst. Die sunnitische Gemeinschaft hatte sich den Dschihadisten widersetzt. Diese rächten sich mit mehreren Massakern. Der IS kontrolliert mittlerweile weite Landstriche im Norden und Osten Syriens sowie Gebiete im Irak.

54 Soldaten in Nigeria zum Tode verurteilt:

Ein Militärgericht in Nigeria hat 54 Soldaten wegen Meuterei zum Tod verurteilt. Nach Angaben ihres Anwalts erging das Urteil, weil sich die Soldaten geweigert hatten, im August bei einem Einsatz gegen die Terrorsekte Boko Haram mitzuwirken. Dem prominenten Menschenrechtsanwalt Femi Falana zufolge wurden fünf Soldaten freigesprochen. Die Angeklagten gehörten zu einer Spezialeinheit, der befohlen worden war, drei Städte im Staat Borno aus der Gewalt der Islamisten zurückzuerobern.

Bundestag will über neuen Afghanistan-Einsatz abstimmen:

Der Bundestag stimmt an diesem Donnerstag über einen neuen Ausbildungseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan ab. Die Mission "Resolute Support" (Entschlossene Unterstützung) soll den bisherigen Kampfeinsatz der NATO nach 13 Jahren am 1. Januar ablösen. Bis zu 850 deutsche Soldaten sollen sich im nordafghanischen Masar-i-Scharif und in der Hauptstadt Kabul beteiligen. Derzeit sind noch rund 1200 deutsche Soldaten dort. Das Mandat ist auf ein Jahr befristet. Der Ausbildungseinsatz soll aber mindestens zwei Jahre dauern. Zeitweise hatte die Bundeswehr mehr als 5000 Soldaten in Afghanistan unterhalten. 55 Soldaten ließen im bisher gefährlichsten Einsatz der Bundeswehr ihr Leben, 35 davon wurden bei Anschlägen oder in Gefechten getötet.

US-Bundesstaat New York verbietet Fracking:

Der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, hat ein Verbot der umstrittenen Fördermethode Fracking angekündigt. Als Gründe nannte der Gouverneur von den Demokraten vor allem mögliche Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung. Umweltschützer begrüßten die Entscheidung, die Energiewirtschaft kritisierte sie. Beim Fracking werden Gas- oder Ölvorkommen aus undurchlässigen Gesteinsschichten gewonnen, indem Wasser, Sand und chemische Zusätze mit enorm hohem Druck in das harte Gestein gepresst werden, um es aufzubrechen. In den USA hat die Technologie zu einem Boom in der Öl- und Gasindustrie geführt; das große Angebot sorgt derzeit weltweit für niedrige Erdölpreise.

Sony sagt nach Drohungen Start von Nordkorea-Satire ab:

Nach Terrordrohungen von Computerhackern hat das Filmstudio Sony Pictures Entertainment den Kinostart seiner Nordkorea-Satire "The Interview" in den USA abgesagt. Der Film werde nicht wie geplant am 25. Dezember anlaufen, teilte der Konzern mit. Er verwies darauf, dass die Mehrheit der Kinos den Film nicht mehr zeigen wollte. Auch die geplante New Yorker Premiere wurde abgesagt. Nach Medienberichten hatten die Hacker in E-Mails an Reporter Drohungen mit Verweis auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 veröffentlicht. In dem Film bekommen zwei Journalisten den Auftrag, den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un bei einem Interview zu töten. Das Hollywood-Studio war zuvor von der Hackergruppe "Guardians of Peace" (GOP) angegriffen worden. Diese hatte im November wegen des Films E-Mails von Sony veröffentlicht, wodurch peinliche Interna und unveröffentlichte Drehbücher bekannt wurden. Wer hinter der Gruppe steckt, ist nicht bekannt.

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