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16.01.2015 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Anti-Terroreinsatz in Belgien - zwei mutmaßliche Terroristen getötet :

In Belgien haben Sicherheitsbehörden einen Terroranschlag vereitelt. Ein Anti-Terror-Kommando stürmte eine Wohnung, um diese zu durchsuchen und mutmaßliche Terroristen festzunehmen. Während des Einsatzes in Verviers, etwa 35 Kilometer von Aachen entfernt, eröffneten die Verdächtigen das Feuer auf die Polizei. Dabei wurden zwei der Verdächtigen getötet, ein dritter mutmaßlicher Terrorist wurde verletzt und festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft bestätigte. Es handelt sich um Syrien-Heimkehrer. Fast zeitgleich stürmten belgische Sicherheitsbehörden mehrere Objekte in der Hauptstadt Brüssel im Fokus standen auch hier gewaltbereite Dschihad-Heimkehrer. Sie werden verdächtigt, einen groß angelegten Terroranschlag vorbereitet zu haben. Ob sie in Verbindung zu den Attentaten in Frankreich stehen, ist noch offen. Die Regierung berät an diesem Freitag über schärfere Sicherheitsmaßnahmen. Dabei geht es auch darum, wie das Land sich vor rückkehrenden Kämpfern aus Syrien oder dem Irak schützen kann.

Großrazzia in Berliner Islamistenszene - zwei Festnahmen :

Wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren Gewalttat in Syrien hat die Polizei mit einem Großaufgebot Razzien in der Berliner Islamistenszene vorgenommen. 250 Beamte, darunter drei Spezialeinsatzkommandos, durchsuchten Freitag früh Objekte in Berlin und nahmen zwei Personen fest. Anschläge in Deutschland waren offenbar nicht geplant. Die bereits seit Monaten geführten Ermittlungen der Berliner Generalstaatsanwaltschaft und des Staatsschutzes richteten sich gegen fünf Verdächtige mit türkischem Pass im Alter von 31 bis 44 Jahren. Die Beschuldigten seien zum Teil seit Jahren dem gewaltbereiten salafistischen Spektrum zuzurechnen und hätten eine ideologische Nähe zu Extremistenorganisationen wie dem "Islamischen Staat" (IS) und tschetschenischen Gruppierungen in Syrien. Am Donnerstag war in Niedersachsen ein mutmaßlicher IS-Unterstützer festgenommen worden. Der 26 Jahre alte Deutsch-Tunesier soll sich im vergangenen Jahr drei Monate lang in Syrien aufgehalten haben und dort für die Terrormiliz "Islamischer Staat" aktiv gewesen sein. Die Behörden gehen davon aus, dass der Mann aus Wolfsburg dort eine militärische Ausbildung erhalten hat.

Polizei in Paris vernimmt mutmaßliche Terrorhelfer :

Im Großraum Paris sind in der Nacht zum Freitag zehn Verdächtige im Zusammenhang mit den islamistischen Anschlägen der vergangenen Woche befragt worden. Die Verdächtigen seien hinsichtlich einer möglichen logistischen Unterstützung der Attentäter mit Waffen und Autos verhört worden, hieß es aus Justizkreisen. Acht Menschen sind danach weiter in Polizeigewahrsam. Der nach der Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris als Held gefeierte junge Mann aus Mali erhält im Eilverfahren die französische Staatsbürgerschaft. Der 24-jährige Angestellte des Geschäfts, Lassana Bathily, hatte Kunden während des Überfalls durch einen islamistischen Angreifer in einem Gefrier- und in einem Kühlraum versteckt. Der praktizierende Muslim lebt seit 2006 in Frankreich, im vergangenen Jahr stellte er einen Antrag auf Einbürgerung.

Die nächsten 50 Peitschenhiebe:

Der saudische Blogger und Aktivist Raif Badawi soll an diesem Freitag zum zweiten Mal ausgepeitscht werden. Badawi hat im erzkonservativen Königreich eine liberale Webseite gegründet, auf der er die religiösen Hardliner kritisiert hatte und den Islam angeblich beleidigt haben soll. Er war 2012 verhaftet worden und zu zehn Jahren Gefängnis und 1.000 Peitschenhieben verurteilt worden – 50 pro Woche jeden Freitag nach dem Gebet. Als in Paris für Menschenrechte und Pressefreiheit demonstriert wurde, war auch der Botschafter Saudi-Arabiens dabei. Raif Badawis Frau hofft nun auf internationalen Druck.

Nigerias Armee wehrt Boko-Haram-Attacke ab:

Die nigerianische Armee hat Berichten zufolge einen Vorstoß der radikalislamischen Terrororganisation Boko Haram auf die Stadt Biu im Nordosten des Landes abgewehrt. Dabei seien 42 Kämpfer der Gruppe getötet worden, sagte der Sprecher des nationalen nigerianischen Informationszentrums, Mike Omeri. Bei den Attacken seit dem 3. Januar wurden nach Aussagen örtlicher Beamter hunderte Menschen getötet. Nigerias Präsident Goodluck Jonathan kam in der Stadt Maiduguri im Nordosten Nigerias mit Militäreinheiten zusammen, die gegen die islamistische Terrororganisation Boko Haram kämpfen. Auch besuchte er hunderte Flüchtlinge, die aus der von den Islamisten angegriffenen Stadt Baga im Nordosten Nigerias geflohen waren. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat nach dem Großangriff ein "katastrophales Ausmaß der Verwüstung" festgestellt. Von Amnesty veröffentlichte Satellitenbilder zeigen die Orte Baga und Doron Baga vor und nach den Angriffen.

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