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20.01.2015 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Weltwährungsfonds erwartet langsameres Wachstum :

Trotz der günstigen Ölpreise und der Erholung in den USA wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr nach Vorhersagen des Internationalen Währungsfonds (IWF) langsamer als erwartet wachsen. Der IWF schraubte seinen Konjunkturausblick für das globale Wachstum um 0,3 Punkte auf 3,5 Prozent nach unten. Für Deutschland sagt der IWF nur ein Wachstum von 1,3 Prozent in diesem Jahr und 1,5 Prozent im nächsten Jahr voraus. Das seien 0,2 und 0,3 Punkte weniger als bei der letzten Prognose im Oktober, heißt es im jüngsten IWF-Bericht. Die Weltwirtschaft profitiere zwar von den niedrigen Ölpreisen, doch würden die Vorteile durch negative Faktoren wie schwächere Investitionen mehr als ausgeglichen, sagte IWF-Forschungsdirektor Olivier Blanchard. Unter den großen Volkswirtschaften hätten sich einzig die Chancen für die USA verbessert. Ihre Wirtschaft soll um 3,6 Prozent zulegen, 0,5 Punkte mehr als zuvor erwartet.

Bericht: IS-Miliz droht mit Ermordung japanischer Geiseln:

Die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) soll zwei Japaner als Geiseln genommen haben. Unter Berufung auf diplomatische Kreise meldet die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press, in einer Video-Botschaft drohe der IS, die Geiseln würden getötet, wenn nicht innerhalb von 72 Stunden ein Lösegeld von 200 Millionen Dollar (gut 170 Millionen Euro) gezahlt werde. In dem Video seien ein schwarz gekleideter Extremist mit einem Messer sowie die Geiseln in orangefarbenen Overalls zu sehen. Die Lösegeldforderung sei eine Reaktion auf die Ankündigung von Ministerpräsident Shinzo Abe, den internationalen Kampf gegen den IS mit nicht-militärischen Mitteln zu unterstützen. Abe hält sich derzeit zu Besuchen im Nahen Osten auf. Das Außenministerium in Tokio prüft die Echtheit des Videos.

Protestmärsche in Argentinien nach Tod eines Staatsanwalts:

Nach dem Tod des argentinischen Sonderstaatsanwalts Alberto Nisman sind in der Hauptstadt Buenos Aires mehrere tausend Menschen auf die Straße gegangen. Viele trugen Plakate mit der Aufschrift "Ich bin Nisman" und "Stoppt Cristina". Sie forderten Aufklärung über die Todesumstände des Staatsanwalts. Spontane Kundgebungen wurden auch aus den Städten Mendoza und Salta gemeldet. Nach einer Obduktion teilte die zuständige Staatsanwältin Viviana Fein mit, es gebe keine Zweifel, dass sich Nisman selbst erschossen habe. Nun werde untersucht, ob der 58jährige Jurist zu dem Suizid gedrängt worden sei. Nisman hatte zu dem Anschlag auf das jüdische Zentrum in Buenos Aires im Jahr 1994 ermittelt. Vor wenigen Tagen hatte er Präsidentin Cristina Kirchner und Außenminister Héctor Timerman beschuldigt, die Ermittlungen zu verschleiern. Für den Anschlag mit 85 Todesopfern machte Nisman hauptsächlich den Iran verantwortlich. Bis heute wurde niemand für die Tat verurteilt.

Wieder Demonstrationen für und gegen Pegida:

In mehreren deutschen Städten sind wieder Anhänger und Gegner der islamfeindlichen Pegida-Bewegung auf die Straße gegangen. Insgesamt folgten nur wenige tausend Menschen dem Aufruf von örtlichen Pegida-Ablegern zu Kundgebungen. Die Zahl der Gegendemonstranten war mit bundesweit etwa 45.000 weitaus größer. In Dresden, der Hochburg der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes", waren sämtliche Kundgebungen aus Sicherheitsgründen verboten worden. Grund war eine Morddrohung von Islamisten gegen Pegida-Gründer Lutz Bachmann. Die größte Anti-Pegida-Demonstration gab es in München. Dort beteiligten sich etwa 11.000 Menschen an einer Kundgebung für eine offene und tolerante Gesellschaft.

Houellebecq stellt Roman in Köln vor:

Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq hat in Köln seinen umstrittenen Roman "Unterwerfung" in deutscher Übersetzung vorgestellt. Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit dem Erscheinen des Buchs und dem Terroranschlag auf "Charlie Hebdo" in Paris. Der Roman spielt im Jahr 2022 und entwirft das provokative Szenario eines Frankreichs unter einem muslimischen Präsidenten. Houellebecq betonte, sein Buch sei nicht islamfeindlich. Der Roman war am 7. Januar in Frankreich erschienen. Am selben Tag hatten zwei islamistische Attentäter in der Redaktion von "Charlie Hebdo" zwölf Menschen ermordet. Das Satireblatt hatte eine Houellebecq-Karikatur auf der Titelseite.

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