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29.01.2015 – Langsam gesprochene Nachrichten

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UN verurteilt tödliche Zwischenfälle in Israel:

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat in einer Dringlichkeitssitzung über die Lage im Nahen Osten beraten. Dabei verurteilte das oberste UN-Gremium die jüngsten Zwischenfälle an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Dort kam gestern ein spanischer Blauhelmsoldat ums Leben. Er starb vermutlich durch israelischen Artilleriebeschuss. Zuvor waren zwei israelische Soldaten getötet worden, als ihr Fahrzeug von einer Rakete der libanesischen Hisbollah getroffen wurde. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief alle Seiten zu größter Zurückhaltung auf. Alle Parteien sollten von jeder Handlung Abstand nehmen, die die Stabilität in der Region untergraben könnte, sagte Ban bei dem Treffen in New York.

EU-Parlamentspräsident Schulz reist nach Athen :

Als erster Politiker der Europäischen Union reist heute EU-Parlamentspräsident Martin Schulz nach Athen. Dort wird er sich zu Gesprächen mit dem neuen griechischen Regierungschef Alexis Tsipras treffen. Im Vorfeld des Besuchs warnte Schulz die neue griechische Regierung vor Alleingängen in der Politik. Der SPD-Politiker kritisierte Tsipras' Ablehnung der EU-Sanktionen gegen Russland. In einem Zeitungsinterview erklärte Schulz, dies sei sicherlich kein gelungener Einstand. Weitere wichtige Themen bei dem Treffen werden die milliardenschweren Rettungshilfen und ein möglicher Schuldenschnitt für Griechenland sein. Erste Äußerungen der neuen Regierung in Athen lassen darauf schließen, dass der Reform- und Sparkurs der Vorgängerregierung nicht fortgesetzt werden soll. Gleichzeitig hat der neue griechische Finanzminister Varoufakis erklärt, er wolle es nicht auf ein "Duell" mit der EU ankommen lassen.

Berlin verhandelt mit Ankara über neues Geheimdienstabkommen:

Die Bundesregierung bemüht sich Medienberichten zufolge um ein Geheimdienstabkommen mit der Türkei, um den Zustrom deutscher Kämpfer zu der Terrorgruppe "Islamischer Staat" effektiver zu kontrollieren. Die Geheimdienste beider Staaten sollen demnach besser im Kampf gegen den Terrorismus kooperieren. Die Türkei gilt als das bevorzugte Durchgangsland der selbsternannten Gotteskrieger: Rund 90 Prozent der etwa 600 ausgereisten deutschen IS-Kämpfer wählten den Weg über die türkisch-syrische Grenze in das Kampfgebiet. Auch die Rückreise der Dschihadisten nach Deutschland findet nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes fast ausschließlich über die Türkei statt.

Bundestag stimmt über Irak-Einsatz der Bundeswehr ab:

Der Bundestag stimmt heute über einen Einsatz der Bundeswehr im Irak ab. Im Rahmen einer Ausbildungsmission sollen bis zu 100 deutsche Soldaten kurdische Streitkräfte für den Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" schulen. Der Einsatz, der in der relativ sicheren Kurden-Hauptstadt Erbil stattfinden soll, ist rechtlich umstritten, weil er weder unter dem Dach der Vereinten Nationen noch im Auftrag der EU oder der NATO stattfindet. Bislang hat die Bundeswehr bereits Waffen im Wert von 70 Millionen Euro an die Kurden geliefert.

Tiefe Zerwürfnisse bei Pegida:

Eine Woche nach dem Rücktritt von Pegida-Gründer Lutz Bachmann haben auch Pegida-Sprecherin Kathrin Oertel und vier weitere Mitglieder des Organisationsteams ihre Ämter niedergelegt. Oertel wolle eine "Auszeit" wegen massiver Anfeindungen und Drohungen nehmen, gab das islamkritische Bündnis bekannt. Medienberichten zufolge hatte es aber bei einer Sitzung Streit um die Rolle von Bachmann gegeben. Dieser wolle sich entgegen seiner Ankündigungen doch nicht ganz zurückziehen. Bachmann war in der vergangenen Woche zurückgetreten, nachdem ein Foto von ihm in Hitler-Pose und ausländerfeindliche Äußerungen bekannt geworden waren. Seit Oktober 2014 hatte Pegida in Dresden regelmäßig zu Demonstrationen gegen eine angebliche Islamisierung und Überfremdung in Deutschland aufgerufen. Am vergangenen Sonntag kamen mit 17.000 Menschen erstmals weniger als in den Wochen zuvor.

Flughafen-Sicherheitspersonal in NRW streikt:

Durch den Warnstreik der privaten Sicherheitsmitarbeiter muss an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf den ganzen Tag über mit Behinderungen gerechnet werden. Einige Fluggesellschaften hatten bereits im Vorfeld Flüge gestrichen, um etwas Druck aus dem Streiktag zu nehmen, allerdings bildeten sich trotzdem lange Schlangen an den Sicherheitsschleusen. Hintergrund des Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen für das Wach- und Sicherheitsgewerbe in Nordrhein-Westfalen. Nachdem die ersten drei Verhandlungsrunden ohne konkretes Ergebnis beendet wurden, hatte die Gewerkschaft Verdi zu dem ganztägigen Streik aufgerufen. Das nächste Treffen von Arbeitgebern und Verdi soll nun am 5. Februar stattfinden.

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