Hilfsorganisationen wollen in Ebola-Regionen helfen. Das ist nicht so einfach, denn die Krankheit verbreitet sich sehr schnell. Aber der Wettlauf gegen die Zeit ist nicht das einzige Problem.

Im März 2014 wurden erste Ebola-Fälle in Guinea bekannt. Seitdem hat sich die Krankheit in Westafrika zu einer Epidemie entwickelt. Die deutschen Hilfsorganisationen action medeor und I.S.A.R. (International Search And Rescue) Germany helfen vor Ort. Sie arbeiten mit Partnern in Liberia zusammen – eines der am stärksten von Ebola betroffenen Länder. In Monrovia wollen sie durch den Aufbau von zwei Isolierstationen insgesamt 44 neue Behandlungsplätze schaffen. Die liberianischen Gesundheitsbehörden hatten dringend um diese Hilfe gebeten, denn sie sind mit der Situation im Land überfordert.

Es mangelt an Medikamenten genauso wie an Schutzkleidung für die Mediziner, die mit Ebola-Patienten in Kontakt kommen. Denn die Viren befinden sich nicht nur im Blut, sondern auch im Schweiß: „Nur weil Handschuhe fehlten, haben sich auch viele Ärzte und Pfleger angesteckt und sind gestorben“, sagt Christoph Bonsmann von action medeor. Vor allem aber gibt es viel zu wenige Isolierstationen, erklärt er, um alle Ebola-Patienten sofort von der Bevölkerung zu trennen. Das ist wichtig, denn die Ansteckungsgefahr ist sehr groß.

Die neuen Isolierstationen helfen Monrovia, reichen aber längst nicht aus. Christoph Bonsmann und sein Kollege Bernd Pastors kritisieren, dass die Hilfe für die Ebola-Gebiete erst viel zu spät beginnen konnte. Schuld ist ihrer Meinung nach die Weltgesundheitsorganisation WHO, weil sie die Gefahr von Ebola falsch eingeschätzt und nicht früh genug reagiert hat. Aber die Zeit ist nicht das einzige Problem.

Weil es gerade viele Kriegs- und Krisenregionen gibt, bekommt action medeor nicht ausreichend Spendengelder für die Ebola-Hilfe, sagt Pastors. Zudem steigen die Kosten für den Transport der Hilfsgüter und die Organisation wird schwieriger, denn nur noch zwei Fluggesellschaften fliegen nach Liberia. Nun hat die Bundesregierung weitere zehn Millionen Euro für Westafrika zur Verfügung gestellt. Die Hilfsorganisationen hoffen jetzt, dass diese schnell und effizient eingesetzt werden.

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