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19.02.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten
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EU will bis März den Türkei-Aktionsplan testen :
Die Europäische Union setzt in der Flüchtlingskrise zunächst auf die Zusammenarbeit mit der Türkei und will auf einem Sondergipfel Anfang März über die weitere Strategie entscheiden. Dem EU-Türkei-Aktionsplan solle eine Chance gegeben werden, sagte Kanzlerin Angela Merkel in der Nacht zum Freitag in Brüssel. Dort beraten die 28 Staats- und Regierungschefs der Union. Die Vereinbarung mit Ankara war Ende November verabschiedet worden und verlangt von der Türkei eine deutlich bessere Kontrolle der Grenze zu Griechenland. Im Gegenzug gibt die EU drei Milliarden Euro zur Versorgung syrischer Kriegsflüchtlinge in der Türkei. Laut Diplomaten hatte sich Merkel bis weit nach Mitternacht mit ihren Kollegen über mögliche Grenzschließungen an der Balkanroute gestritten. - Mehrere EU-Partner setzten Österreich unter Druck, das angekündigt hat, ab diesem Freitag nur noch 80 Flüchtlinge pro Tag aufzunehmen. Österreichs Kanzler Werner Faymann zeigte sich unbeindruckt von der Kritik. Die Gesamtzahl von 37.500 Flüchtlingen pro Jahr sei "keine Kleinigkeit, die müssen integriert werden, die brauchen faire Verfahren, die brauchen Wohnungen, Arbeitsplätze", erklärte er in Brüssel.
 
Europol warnt vor größter Terrorgefahr seit mehr als zehn Jahren:
Die europäische Polizeibehörde Europol sieht die Gefahr groß angelegter Anschläge durch die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Europa. Behördenchef Rob Wainwright erklärte, es sei zu erwarten, dass der IS einen Anschlag irgendwo in Europa verüben werde, "mit dem Ziel, hohe Verluste unter der Zivilbevölkerung zu erreichen". Die Terroranschläge von Paris hätten gezeigt, dass der IS eine internationale Dimension bekommen habe. Bis zu 5000 Europäer, die in islamistischen Ausbildungslagern Kampferfahrung gesammelt hätten, seien inzwischen zurückgekehrt. "Die wachsende Zahl dieser ausländischen Kämpfer stellt die EU-Staaten vor völlig neue Herausforderungen", sagte Wainwright.
 
USA bestätigen Vereinbarung mit Russland über Kampfzonen :
Die USA haben Russland nach eigenen Angaben darum gebeten, bestimmte Bereiche im Norden Syriens nicht anzugreifen. Laut Pentagon-Sprecher Peter Cook handelt es sich um Zonen, in denen amerikanische Spezialkräfte gemeinsam mit Syrern den "Islamischen Staat" (IS) bekämpfen. Er nannte keine Details, die Russen kämen aber der Anfrage nach. Diese Absprachen gehen damit auch über das schriftliche Memorandum hinaus, auf das sich Washington und Moskau im vergangenen Oktober geeinigt hatten. Dieses sieht Abstimmungen zwischen beiden Ländern vor, um Zwischenfälle bei den Luftangriffen über Syrien zu vermeiden. Ansonsten kooperieren sie militärisch nicht miteinander.
 
Neue Zielgruppe der US-Waffenindustrie :
Mit der Herstellung von bunten Revolvern und Gewehren setzt die US-Waffenindustrie verstärkt auf Kinder als Zielgruppe. Da die Hauptzielgruppe, weiße Männer, immer älter werde, bemühten sich die Hersteller mehr und mehr um Kinder, heißt es in einem Bericht des "Violence Policy Centre". Das Institut, das gegen unkontrollierten Waffengebrauch kämpft, weist in seinem 54 Seiten umfassenden Dokument darauf hin, dass Sechs- bis Zwölfjährige die neue Zielgruppe der Waffenindustrie seien. Neben bunten Farben, unter anderem Pink für Mädchenrevolver, wende sich die Waffenlobby auch an die Eltern und ermutige sie, ihre Kinder so früh wie möglich mit dem Schießen vertraut zu machen. Laut Statistik werden in den USA im Durchschnitt jeden Tag sieben Kinder und Teenager mit Waffen getötet.
 
Papst hält Verhütung wegen Zika-Virus für zulässig :
Papst Franziskus hält mit Blick auf die Zika-Epidemie in Mittel- und Südamerika Verhütung ausnahmsweise für vertretbar. Nach Methoden im Kampf gegen den Erreger befragt stellte das katholische Kirchenoberhaupt klar, dass Abtreibung "kein kleineres Übel, sondern ein Verbrechen" sei. Eine "Schwangerschaft zu verhindern" sei hingegen kein "absolutes Übel". Franziskus äußerte sich vor Journalisten auf dem Rückflug von Mexiko. Auch dort gibt es dutzende Zika-Fälle. Vor allem grassiert das Virus derzeit aber in Brasilien und Kolumbien.

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