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09.05.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten
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Griechisches Parlament stimmt umstrittenem Sparpaket zu:
Das griechische Parlament hat ein neues Sparprogramm beschlossen, das dem Euro-Land den Weg für weitere internationale Finanzhilfen ebnen soll. Nach einer zweitägigen Debatte sicherte sich die Koalition von Ministerpräsident Alexis Tsipras ausreichend Stimmen für die umstrittenen Reformpläne, die Rentenkürzungen und Steuererhöhungen umfassen. Tsipras' Koalition verfügt im Parlament über eine knappe Mehrheit von 153 der 300 Abgeordneten. Das Votum dürfte dem griechischen Finanzminister Efklidis Tsakalotos bei dem für diesen Montag geplanten Treffen der Euro-Finanzminister den Rücken stärken. Die Minister wollen in Brüssel über die Auszahlung weiterer Summen aus einem Kreditpaket in Höhe von 86 Milliarden Euro entscheiden, auf das sich Griechenland im Juli 2015 mit den Euro-Staaten geeinigt hatte. Gegen die vom Parlament beschlossenen Maßnahmen hatte es in Griechenland heftige Proteste gegeben. Bei neuerlichen Protesten in Athen kam es zu Auseinandersetzungen, bei denen die Polizei Tränengas einsetzte.
 
BBC-Reporter in Nordkorea festgesetzt und dann ausgewiesen :
In Nordkorea ist ein Reporter der britischen BBC zunächst festgesetzt und später des Landes verwiesen worden. Rupert Wingfield-Hayes und sein Team waren bereits für die reguläre Ausreise am Flughafen von Pjöngjang, als der Journalist, sein Produzent und ein Kameramann festgehalten wurden. Wie der britische Rundfunk weiter berichtet, folgte ein acht Stunden dauerndes Verhör. Das BBC-Team hielt sich vor dem jüngsten Parteitag in Nordkorea auf und hatte dort ein Team von Nobelpreisträgern auf Forschungsreise begleitet. Bei den Vernehmungen ging es offenbar um BBC-Berichte über ein Krankenhaus in Nordkorea. Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete, Wingfield-Hayes werde von den nordkoreanischen Behörden beschuldigt, nicht objektiv berichtet zu haben.
 
Rebellen feuern trotz Feuerpause Raketen auf Aleppo:
Trotz einer geltenden Feuerpause haben Rebellen nach Angaben von Aktivisten einen von syrischen Regierungstruppen gehaltenen Stadtteil von Aleppo beschossen. Bei dem Raketenangriff seien drei Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden, berichtete die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Es seien die ersten Todesopfer, seit am Donnerstag eine Feuerpause für die umkämpfte Stadt ausgehandelt worden war. Das im Norden von Syrien gelegene Aleppo wird teilweise von Rebellen kontrolliert, teilweise von Regierungstruppen. Die von den Rebellen gehaltenen Viertel im Osten der Stadt waren vor der Feuerpause verstärkt von der syrischen Luftwaffe angegriffen worden. In den vergangenen Wochen wurden dabei mehr als 280 Zivilisten getötet. Auf Druck der USA und Russlands stimmte die syrische Armee schließlich einer zweitägigen Waffenruhe zu.
 
Russland gedenkt des Sieges über Hitler-Deutschland:
In Moskau wird mit einer großen Militärparade auf dem Roten Platz der Sieg über Hitler-Deutschland vor 71 Jahren gefeiert. Während der Westen am 8. Mai der Befreiung von den Nazis gedenkt, gilt in Russland der 9. Mai 1945 als "Tag des Sieges", da an diesem Datum die Kapitulation der Wehrmacht im sowjetischen Hauptquartier ein zweites Mal besiegelt wurde. In Berlin ist unterdessen eine russische Motorradgang mit dem Namen "Nachtwölfe" angekommen. Die Biker wollen am Vormittag – wie im vergangenen Jahr – offenbar zu einer "Siegesfahrt" durch Berlin aufbrechen.
 
Trump greift Hillary Clinton wegen Untreue ihres Mannes an:
Im US-Präsidentschaftswahlkampf hat der republikanische Bewerber Donald Trump die Demokratin Hillary Clinton wegen der Untreue ihres Mannes attackiert. Mit Blick auf die Affären von Ex-Präsident Bill Clinton sagte Trump in Spokane im Bundesstaat Washington, Hillary habe das Handeln ihres Ehemannes "ermöglicht" und damit "viele Frauen verletzt". Einige der Frauen seien "nicht durch ihn zerstört worden, sondern durch die Art, wie Hillary damit umging". Bill Clinton hatte Ende der 90er-Jahre mit der Praktikantin Monica Lewinsky eine außereheliche Affäre, die er zunächst öffentlich abstritt. Nachdem seine letzten verbliebenen Rivalen vor einigen Tagen aus dem parteiinternen Rennen ausgestiegen sind, ist Trump die republikanische Präsidentschaftskandidatur so gut wie sicher. Hillary Clinton wiederum liegt bei den Demokraten klar vor ihrem Rivalen Bernie Sanders und steht damit faktisch als Kandidatin ihrer Partei für die Präsidentschaftswahl fest.
 
Silvesternacht: NRW-Innenminister verantwortet sich:
Der Innenminister Nordrhein-Westfalens, Ralf Jäger, muss sich an diesem Montag im Untersuchungsausschuss des Landtages verantworten. Es geht um die Vorgänge in der Kölner Silvesternacht und um die Frage, ob der SPD-Politiker als oberster Polizeichef des Landes Fehler gemacht hat. In der Silvesternacht waren am Kölner Hauptbahnhof hunderte Frauen von ausländischen Männergruppen drangsaliert, beraubt und sexuell belästigt worden. Auch Vergewaltigungen wurden angezeigt. Die Polizei hatte unmittelbar nach der Nacht keine speziellen Vorkommnisse gemeldet. Viele der betroffenen Frauen beklagten mangelnde Hilfeleistungen.

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