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17.06.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Mörder von Labour-Politikerin soll psychisch krank sein:

Nach dem tödlichen Angriff auf die Labour-Abgeordnete Jo Cox im nordenglischen Birstall sind weitere Einzelheiten über den mutmaßlichen Täter bekanntgeworden. Der 52-Jährige war nach Angaben seines Bruders wegen psychischer Probleme in Behandlung. Die Anti-Rassismus-Organisation Southern Poverty Law Center mit Sitz in den USA teilte mit, der Verdächtige habe die US-Neonazi-Gruppierung National Alliance (NA) jahrzehntelang unterstützt und mehrere hundert Dollar für Schriftgut der NA ausgegeben. Laut Polizei ist das Motiv für den Angriff bisher unklar. Wie Medien berichteten, hatte der Mann auf die 41-jährige EU-Befürworterin Cox geschossen und auf sie eingestochen. Wegen der Tat haben sowohl Brexit- als auch EU-Befürworter ihre Kampagnen vor dem EU-Referendum in der kommenden Woche ausgesetzt.


US-Diplomaten kritisieren Syrien-Politik der Regierung:

Mehr als 50 Diplomaten der USA haben der Regierung eine interne Protestnote zur Syrien-Politik des Landes übermittelt. Außenamtssprecher John Kirby bestätigte eine entsprechende Eingabe, ohne auf den Inhalt einzugehen. Laut US-Medien fordern die Diplomaten den Einsatz von Raketen, Drohnen und notfalls auch der Luftwaffe der Vereinigten Staaten gegen Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Die bisherige Strategie trage nicht dazu bei, den Krieg zu beenden, heißt es demnach in dem Schreiben. Offiziell fliegt die US-geführte Koalition in Syrien bisher nur Luftangriffe gegen Stellungen der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" und andere Terrorgruppen. - Die Protestnote wurde auf einem eigens hierfür eingerichteten Kommunikationskanal eingereicht, über den Diplomaten die Linie der Regierung kritisieren dürfen.


Sanders will weiter um Präsidentschaftskandidatur werben:

Bernie Sanders will trotz praktisch aussichtslosen Rückstandes auf Konkurrentin Hillary Clinton seine Bewerbung als Präsidentschaftskandidat der Demokraten nicht niederlegen. Die Revolution müsse weitergehen, sagte Sanders in einer Videobotschaft. Mit bis zu 1900 Delegierten im Rücken wolle er auf dem Parteitag Ende Juli in Cleveland die Demokratische Partei programmatisch reformieren. Das wichtigste Ziel sei es, den mutmaßlichen republikanischen Kandidaten Donald Trump als nächsten Präsidenten zu verhindern, erklärte Sanders. Daran wolle er mitwirken.


Bundesrats-Entscheidung über Maghreb-Staaten vertagt:

Die Abstimmung im Bundesrat über die umstrittene Einstufung von Algerien, Marokko und Tunesien als sichere Herkunftsländer wird verschoben. Das kündigte Bremens Bürgermeister Carsten Sieling nach Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an. Union und SPD sind auf die Zustimmung von mindestens drei Ländern mit grüner Regierungsbeteiligung angewiesen. Wegen der Menschenrechtslage in den Maghreb-Staaten gibt es bei den Grünen jedoch Widerstand gegen die Pläne der Bundesregierung, Asylbewerber aus Algerien, Marokko und Tunesien schneller abzuschieben. Die Entscheidung des Bundesrats, die ursprünglich für diesen Freitag geplant war, soll nun in drei Wochen fallen. Lehnt die Länderkammer auch dann das Gesetz ab, kann die Regierung den Vermittlungsausschuss anrufen, um doch noch eine Einigung herbeizuführen.


Dritter Minister in Brasilien lässt sein Amt ruhen:

In Brasilien ist Tourismusminister Henrique Eduardo Alves wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten. Er ist bereits der dritte Minister, der seit dem Amtsantritt der Regierung von Interimspräsident Michel Temer Mitte Mai das Amt ruhen lässt. Alves begründete den Schritt mit den jüngsten Ermittlungen gegen ihn im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras. Ein früherer Manager des Konzerns hatte auch Temer selbst der Korruption bezichtigt. Dieser hatte im Mai nach der Suspendierung von Staatschefin Dilma Rousseff übergangsweise die Amtsgeschäfte übernommen. Gegen Rousseff läuft im Zusammenhang mit den Petrobras-Ermittlungen ein Amtsenthebungsverfahren.


Gelbfieber breitet sich weiter im Kongo aus:

Eine aus Angola eingeschleppte Gelbfieber-Epidemie breitet sich rasant im nördlichen Nachbarland Kongo aus. Seit Ende März gebe es in der Demokratischen Republik Kongo mehr als 1000 Verdachts- und 71 Todesfälle, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Experten gehen davon aus, dass nur ein Teil der Infektionen in der offiziellen Statistik erfasst wird. In Angola, wo das Gelbfieber im vergangenen Dezember ausgebrochen war, gibt es bislang mehr 3000 Fälle, 345 Menschen starben an dem Virus. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurden mittlerweile rund acht der über 24 Millionen Einwohner Angolas gegen Gelbfieber geimpft. Übertragen wird das Virus von Aedes-Stechmücken, die auch Zika verbreiten.


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