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16.07.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Putschversuch des Militärs in der Türkei:

Bei einem Putschversuch von Streitkräften in der Türkei gegen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat es nach Regierungsangaben mindestens 60 Tote und zahlreiche Verletzte gegeben. Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim erklärte, man habe die Situation wieder unter Kontrolle. Nach Angaben aus Regierungskreisen sind 754 Militärangehörige festgenommen worden. Es gab schwere Explosionen, darunter am Parlament in der Hauptstadt Ankara. Die Lage im Land ist weiter unübersichtlich. In Istanbul waren auch am Morgen noch Schüsse und Explosionen zu hören. Dort waren ebenso wie in Ankara Kampfflugzeuge und Hubschrauber im Einsatz. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan beschuldigte die Bewegung seines in den USA lebenden Erzfeindes Fethullah Gülen, hinter dem Putschversuch zu stecken, was dieser aber dementierte. Er verurteile den Putschversuch, erklärte Gülen. Erdogan sprach von einem Akt von Landesverrat, für den eine Minderheit innerhalb des Militärs verantwortlich sei. Dies werde Anlass für eine Säuberung der Armee sein.


Bundesregierung stellt sich hinter türkische Regierung:

Angesichts des Putschversuchs in der Türkei haben sich politische Anführer und Organisationen weltweit hinter die gewählte Regierung gestellt. Regierungssprecher Steffen Seibert sicherte im Namen der Bundesregierung der Führung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan die Unterstützung Deutschlands zu. Er betonte, die demokratische Ordnung der Türkei müsse respektiert werden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief die Konfliktparteien in der Türkei zum Gewaltverzicht auf. Die EU forderte eine schnelle Rückkehr zur verfassungsgemäßen Ordnung. EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte, Militärputsche hätten keinen Platz in der modernen Türkei. Auch die NATO und US-Präsident Barack Obama stellten sich hinter die türkische Regierung. Das Auswärtige Amt riet allen Deutschen in Istanbul und Ankara zu äußerster Vorsicht, vor allem auf öffentlichen Plätzen und in Menschenansammlungen. Sie sollten Wohnungen und Hotels im Zweifel nicht verlassen und die Berichterstattung aufmerksam verfolgen.


Motiv des Attentäters von Nizza noch unbekannt:

Nach dem Attentat in Nizza ist das Motiv des Täters weiter unklar. Der 31 Jahre alte Tunesier war den Behörden nicht als Islamist bekannt, hatte aber in den vergangenen Jahren zahlreiche Straftaten begangen. Wie der Pariser Staatsanwalt François Molins mitteilte, war der Täter im März zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden, unter anderem wegen Bedrohung, Diebstahls und Sachbeschädigung. Nach Angaben seines Vaters war der Tunesier psychisch krank. Am späten Donnerstagabend hatte der Mann in Nizza auf der Flaniermeile am Strand ein Blutbad angerichtet. Er war während eines Feuerwerks zum französischen Nationalfeiertag mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Die Polizei erschoss ihn bei dem Angriff. Nach jüngsten Angaben kamen mindestens 84 Menschen ums Leben, mehr als 200 wurden verletzt. Unter den Opfern sind mehrere Ausländer, darunter mindestens drei Deutsche.


Trump benennt Gouverneur Pence als Vize:

Der Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner, Donald Trump, hat den Gouverneur des Bundesstaates Indiana, Mike Pence, zu seinem Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten ernannt. Mit einer Nachricht im Kurzmitteilungsdienst Twitter bestätigte Trump entsprechende Medienberichte. Der 57-jährige Pence regiert seit dreieinhalb Jahren in Indiana. Zuvor war er zwölf Jahre lang Abgeordneter im Repräsentantenhaus in Washington. Der Gouverneur vertritt bei vielen Themen sehr konservative Ansichten. So lehnt er gleichgeschlechtliche Ehen und das Recht auf Abtreibungen ab. Seine Ernennung gilt als starkes Signal an den rechten Flügel der Republikaner. An diesem Samstag will Trump seinen Vize bei einer Pressekonferenz offiziell vorstellen.


USA und Russland wollen Waffenruhe in Syrien retten:

Die USA und Russland haben sich offenbar auf konkrete Schritte geeinigt, um die Waffenruhe in Syrien vor dem Scheitern zu bewahren. Das gab US-Außenminister John Kerry nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in Moskau bekannt. Zu Einzelheiten der getroffenen Vereinbarung wollte sich Kerry nicht äußern. Dies solle die Fortsetzung der Arbeit an einer friedlichen Lösung abseits der Öffentlichkeit erlauben. Kerry hatte insgesamt zwölf Stunden lang mit Lawrow gesprochen. Zuvor war er bereits mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammengekommen. Auf Vermittlung der USA und Russlands war Ende Februar eine Waffenruhe zwischen Rebellen und Regierungstruppen in Syrien vereinbart worden. Sie wurde jedoch wiederholt gebrochen. Während die USA im Syrien-Konflikt die gemäßigten Aufständischen unterstützen, steht Russland hinter Machthaber Baschar al-Assad


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