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01.08.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Türkei droht der EU - Flüchtlingspakt auf der Kippe?:

Wegen neuer Drohungen der türkischen Regierung könnte das Flüchtlingsabkommen mit der EU auf der Kippe stehen. Außenminister Mevlüt Cavusoglu drohte der Europäischen Union ultimativ mit der Aufkündigung des Pakts, wenn türkischen Reisenden nicht zügig Visumfreiheit gewährt wird. Seine Regierung erwarte einen konkreten Termin. "Es kann Anfang oder Mitte Oktober sein - aber wir erwarten ein festes Datum", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Wenn es nicht zu einer Visaliberalisierung komme, sei man gezwungen, vom Rücknahmeabkommen und der Vereinbarung vom 18. März "Abstand zu nehmen". Die EU-Kommission reagierte zunächst reserviert und erklärte, man werde sich von den Drohungen aus Ankara nicht beeinflussen lassen. Die Visumfreiheit werde es nur geben, wenn alle Bedingungen dazu erfüllt seien, sagte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde der Deutschen Presse-Agentur.


Türkische Regierung empört über Verbot von Erdogan-Schalte nach Köln:

Das Verbot der Live-Zuschaltung des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan auf der Pro-Erdogan-Demonstration in Köln sorgt bei der türkischen Regierung für große Empörung. Nach Erdogans Sprecher Ibrahim Kalin hat auch Justizminister Bekir Bozdag die Entscheidung scharf kritisiert. Zudem warf der Justizminister Deutschland eine ungerechte Behandlung der dort lebenden Türken vor. Die Veranstalter der Demonstration in Köln waren gerichtlich gegen das Verbot vorgegangen, am Samstag aber vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Nach Angaben der Polizei nahmen am Sonntag bis zu 40.000 Deutschtürken an der Kundgebung teil. Anstelle der geplanten Übertragung einer Erdogan-Rede war eine Botschaft des Präsidenten verlesen worden.


Islamisten starten Offensive im Süden Aleppos:

Islamistische Aufständische in Syrien haben eine Offensive gestartet, um die Belagerung Aleppos durch die Armee zu durchbrechen und blockierte Versorgungsrouten wieder freizukämpfen. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von heftigen Gefechten. Rebellen hätten südliche Stadtviertel der Metropole beschossen, die von Soldaten des Präsidenten Baschar al-Assad kontrolliert werden. Im Gegenzug hätten Kampfflugzeuge Wohngegenden bombardiert, die von Aufständischen beherrscht werden. Vor gut zwei Wochen hatten die Armee und ihre Verbündeten die letzte Versorgungsroute in die Rebellenviertel Aleppos gekappt. Zwischen 250.000 und 300.000 Einwohner sitzen nach UN-Angaben fest.


Angriff auf Wohnanlage für Ausländer in Kabul:

Kämpfer der radikal-islamischen Taliban haben in der Nacht ein von Ausländern bewohntes Gebäude in der afghanischen Hauptstadt Kabul überfallen. Nach Angaben der Polizei wurden drei Angreifer und ein Polizist getötet. Die Taliban hätten versucht, die Zufahrt zu der Hotelanlage zu durchbrechen, indem sie einen mit Sprengstoff beladenen Kleinlastwagen zur Explosion brachten. Die schwer geschützte Wohnanlage "Northgate" liegt in der Nähe der Luftwaffenbasis Bagram, die von den US-Truppen betrieben wird. Sie war bereits wiederholt Ziel von Taliban-Angriffen.


Priestermord in Frankreich: Möglicher Mitwisser inhaftiert:

Fünf Tage nach der Ermordung eines 85-jährigen Priesters in Frankreich ist ein Cousin eines der beiden islamistischen Attentäter in Untersuchungshaft genommen worden. Der 30-Jährige aus Nancy habe von den Plänen von Abdel Malik Petitjean gewusst, teilte die Staatsanwaltschaft von Paris mit. Die Auswertung seines Computers und seines Telefons hätten gezeigt, dass er "mehr wusste, als er den Ermittlern sagte", sagte ein Polizist. Ebenfalls in Haft kam ein 20-Jähriger, der im Juni vergeblich versucht hatte, gemeinsam mit Petitjean nach Syrien zu reisen. Der 19-jährige Petitjean und ein Komplize hatten am Dienstag während der Messe die Kirche der Gemeinde Saint-Étienne-de-Rouvray unweit von Rouen gestürmt, den Pfarrer Jacques Hamel ermordet und drei Frauen als Geiseln genommen. Das Duo wurde beim Verlassen der Kirche von der Polizei erschossen.


Fahrdienste Didi Chuxing und Uber fusionieren in China:

Die Fahrdienstvermittler Didi Chuxing und Uber wollen nach Insider-Informationen ihre Aktivitäten auf dem heiß umkämpften chinesischen Markt zusammenlegen. Die US-Firma Uber werde an dem fusionierten Unternehmen einen Anteil von 20 Prozent halten, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Der neue Fahrdienst werde mit 35 Milliarden Dollar bewertet. Der dominierende chinesische Konkurrent Didi Chuxing werde derweil eine Milliarde Dollar (895 Millionen Euro) bei Uber investieren. Auch die "New York Times" und das "Wall Street Journal" berichten von dem geplanten Zusammenschluss. Es wäre eine Kehrtwende für die beiden Unternehmen, die sich in China bislang einen erbitterten und sehr teuren Kampf um Marktanteile bei Fahrtenvermittlungen per App liefern.


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