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02.08.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten


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Kritik aus Berlin an Drohung der Türkei :

Führende CDU-Politiker haben die Drohung der Türkei, das Flüchtlingsabkommen mit der EU platzen zu lassen, wenn diese kein Datum für die Einführung der Visafreiheit zusagt, als Erpressung zurückgewiesen. So hätten Staaten nicht miteinander umzugehen, sagte CDU-Vize Thomas Strobl der "Rheinischen Post". Der Vorsitzende des Europa-Ausschusses im Bundestag, Gunther Krichbaum, erklärte, mit derlei Drohungen setze die Türkei weitaus mehr aufs Spiel als ein Flüchtlingsabkommen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte ebenfalls in der "Rheinischen Post", Ankara habe die Kriterien für eine Visafreiheit noch nicht erfüllt. Es bringe nichts, sich gegenseitig Ultimaten zu stellen und zu drohen, so Steinmeier.


Weiterer Terrorverdächtiger nach Nizza-Anschlag festgenommen:

Die französische Justiz hat zweieinhalb Wochen nach dem Terroranschlag von Nizza einen weiteren Verdächtigen angeklagt und in Untersuchungshaft genommen. Der 36-Jährige sei auf Handy-Bildern mit dem mutmaßlichen Angreifer Mohamed Lahouaiej Bouhlel zu sehen, berichten mehrere französische Medien. Dem Mann werde vorgeworfen, an einer kriminellen Vereinigung teilgenommen zu haben, die im Zusammenhang mit einem Terror-Vorhaben stehe. Er soll mit Bouhlel mindestens seit einem Jahr in Kontakt gewesen sein. Bouhlel hatte in Nizza mit einem Lastwagen 84 Menschen getötet, bevor die Polizei ihn erschoss.


US-Luftwaffe bombardiert IS-Hochburg in Libyen :

Die US-Luftwaffe hat die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in deren libyscher Hochburg Sirte angegriffen. Libyen habe die USA um den Einsatz der Flugzeuge gebeten, sagte Ministerpräsident Fajes Seradsch im Staatsfernsehen. Dem Feind seien schwere Verluste zugefügt worden. Ein US-Regierungssprecher erklärte, die Aktion sei von Präsident Barack Obama gebilligt worden. Zuletzt hatten die USA Luftangriffe in Libyen im Februar bestätigt. Die von den Vereinten Nationen (UN) anerkannte libysche Regierung kämpft seit Mai gegen den IS in Sirte. Die Islamisten-Miliz hatte die Hafenstadt im vergangenen Jahr eingenommen und sie zu ihrer wichtigsten Hochburg außerhalb des Irak und Syriens gemacht.


Obama schaltet sich in Streit um Trump-Äußerungen ein :

US-Präsident Barack Obama hat sich in die Debatte um abfällige Äußerungen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump über die muslimische Familie eines im Irak getöteten Soldaten eingeschaltet. Als Oberster Kommandierender sei er den Blödsinn leid, den manche Leute über Amerikas Militär und Soldaten erzählten, sagte Obama, ohne Trump namentlich zu nennen. Auch führende Republikaner wie Senator John McCain gingen auf Distanz zu Trump. Der Vater eines toten Soldaten, der gebürtige Pakistaner Khizr Khan, hatte Trump vergangene Woche auf dem Parteitag der US-Demokraten heftig attackiert. Trump reagierte daruafhin beleidigt.


Südkorea stoppt Verkauf von VW-Diesel:

Vor dem Hintergrund der Ermittlungen zum Abgas-Skandal bei Volkswagen hat Südkorea den Verkaufsstopp von 80 Modellen des deutschen Autobauers im Land angeordnet. Die Zulassungszertifikate von 83.000 Autos der Marken Volkswagen, Audi und Bentley seien zurückgezogen worden, teilte das Umweltministerium mit. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Dokumente über Emissionswerte und Lärmtests geschönt zu haben. Die Behörden des Landes hatten zuvor ihre Ermittlungen gegen VW wegen des Skandals um manipulierte Diesel-Abgaswerte deutlich ausgeweitet. Zudem muss der Konzern erneut eine Strafe in dem Land zahlen. Das Umweltministerium erhob eine Geldbuße von umgerechnet 14,3 Millionen Euro. VW hatte im Juli bereits freiwillig den Verkauf von 79 Modellen in Südkorea ausgesetzt. Für Dieselfahrzeuge ist Südkorea der zweitstärkste Absatzmarkt in Asien.


Abwahl-Referendum in Venezuela rückt näher:

Das von der Opposition im sozialistischen Venezuela geplante Referendum zur Abwahl von Präsident Nicolás Maduro hat nach wochenlangem Streit eine wichtige Hürde genommen. Wie der Nationale Wahlrat (CNE) in der Hauptstadt Caracas mitteilte, ergab die Prüfung von eingereichten Unterschriften, dass in allen 24 Bundesstaaten das notwendige Quorum von einem Prozent der Wahlberechtigten erreicht worden ist. Nun muss der CNE einen Zeitraum festlegen, in dem innerhalb von drei Tagen überall im Land erneut Unterschriften gesammelt werden müssen. Kommt die Zahl von knapp vier Millionen - 20 Prozent der Wahlberechtigten - zusammen, folgt ein Referendum. Venezuela leidet seit Monaten unter einer dramatischen Versorgungskrise und unter politischer Polarisierung.


Taifun fegt über Hongkong :

Mit heftigen Sturmböen und schweren Niederschlägen ist Taifun "Nida" über die südchinesische Küste gefegt. In Hongkong wurden Windgeschwindigkeiten zwischen 80 und 150 Stundenkilometer gemessen, so dass die höchste Taifun-Alarmstufe galt. Das Leben in der Wirtschaftsmetropole Hongkong und anderen Millionenstädten kam weitgehend zum Stillstand. Schulen und Fabriken blieben geschlossen. Mehrere Millionen Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen. Hunderte Flüge und der Fährverkehr wurden gestrichen. Auch in den anderen südchinesischen Provinzen Hunan, Yunnan und der Region Guizhou wurde Sturmwarnung gegeben und vor heftigen Überschwemmungen gewarnt.


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