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27.08.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Blutiger Autobombenanschlag im türkischen Cizre:

Bei einem Bombenanschlag auf einen Kontrollpunkt der Polizei in Cizre im Südosten der Türkei sind mindestens acht Polizisten getötet worden. 45 Menschen wurden verletzt. Vor der Zentrale der Anti-Aufruhr-Polizei sei ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen explodiert, teilte das Gouverneursamt der Provinz Sirnak mit. Das Gebäude wurde schwer beschädigt. Die Behörde sprach von einem Anschlag der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die überwiegend von Kurden bewohnte Provinz Sirnak grenzt an Syrien und den Irak. - Im Juli 2015 war nach zweieinhalb Jahren ein Waffenstillstand zwischen der PKK und der türkischen Regierung zerbrochen. Seitdem wurden hunderte Sicherheitskräfte bei Angriffen der PKK getötet. Die türkische Armee ging ihrerseits mit aller Härte gegen die PKK im Südosten des Landes vor.


Italien will Not der Erdbebenopfer schnell lindern:

Nach dem verheerenden Erdbeben in Italien hat die Regierung den Notstand ausgerufen. Zudem kündigte Ministerpräsident Matteo Renzi die Bereitstellung erster Hilfsgelder in Höhe von 50 Millionen Euro sowie Steuererleichterungen für die Menschen in den verwüsteten Orten an. Deren Wiederaufbau soll sofort in Angriff genommen werden, wie Renzi versprach. Die Zahl der Todesopfer des Bebens vom frühen Mittwochmorgen wurde zuletzt mit mindestens 250 angegeben. Die meisten Toten gab es in den Orten Amatrice und Accumoli in der Region Latium und in der Gegend um Pescara del Tronto. Tausende Menschen sind dort obdachlos. Derweil werden in Italien die Rufe nach besseren Vorsorgemaßnahmen lauter. Das Land müsse erdbebensicher werden, forderte etwa der frühere italienische Regierungschef Romano Prodi.


Streikende töten angeblich Boliviens Vize-Innenminister:

In Bolivien haben streikende Bergarbeiter laut Medienberichten den stellvertretenden Innenminister Rodolfo Illanes erschlagen. Die Arbeiter hätten den 56-Jährigen verschleppt und getötet, berichtet ein örtlicher Hörfunksender unter Berufung auf Augenzeugen. Offiziell bestätigt wurde dies bisher nicht. Die Bergarbeiter verlangen die Änderung des kürzlich verabschiedeten Bergbau-Gesetzes. Sie fordern unter anderem mehr Schürfrechte und das Recht, für Privatfirmen zu arbeiten. Die Proteste waren in dieser Woche in Gewalt umgeschlagen, nachdem die Arbeiter eine Autobahn blockiert hatten. Zwei Bergarbeiter starben, als die Polizei auf sie schoss. Der bolivianische Verband der Bergbaugenossenschaften Fencomin hat zu unbefristeten Protesten aufgerufen, nachdem Verhandlungen mit der Regierung gescheitert waren. Einst war Fencomin ein enger Verbündeter des linken Präsidenten Evo Morales.


Lebenslange Haft für 28 Ex-Militärs in Argentinien:

In Argentinien sind ein Ex-General und 27 weitere frühere Militärs wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Ein Gericht in Córdoba sprach den degradierten General Luciano Benjamín Menéndez in 54 Mordfällen, 656 Fällen von Folter sowie 257 Entführungsfällen schuldig, die während der Militärdiktatur im Gefangenenlager "La Perla" begangen wurden. Zehn weitere Mitangeklagte erhielten Gefängnisstrafen zwischen zweieinhalb und 21 Jahren. Menéndez war von 1975 bis '79 allmächtiger Befehlshaber des 3. Armeekorps in Córdoba. In "La Perla" sollen bis zu 3000 illegal festgenommene Häftlinge gefoltert worden sein. Während der Militärdiktatur von 1976 bis '83 waren in Argentinien nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen bis zu 30.000 Oppositionelle ermordet worden.


Toter und vier Verletzte bei Explosion in Belgien:

Bei einer starken Explosion in einem Sportzentrum in der belgischen Gemeinde Chimay sind in der Nacht zum Freitag ein Mensch getötet und vier verletzt worden. Zwei Menschen hätten schwere Verbrennungen erlitten, teilte der Rettungsdienst mit. Der Polizeichef der Stadt, Pierre Maton, sagte, wahrscheinlich habe austretendes Gas die Explosion verursacht.


Mächtige Spionage-Software für iPhones entdeckt:

Der Elektronikkonzern Apple hat Sicherheitslücken in seinem iPhone-Betriebssystem iOS gestopft, die einer Spionage-Software weitreichenden Zugriff auf die Geräte ermöglichte. Nach bisherigen Erkenntnissen konnte das Schadprogramm Nachrichten und E-Mails mitlesen, Anrufe verfolgen, Passwörter abgreifen, Tonaufnahmen machen und den Aufenthaltsort des Nutzers aufzeichnen. Es soll auch gegen Menschenrechtler und Journalisten eingesetzt worden sein. Sicherheitsexperten zufolge steckt hinter der Spionage-Software ein Unternehmen aus Israel, das als eine Art Cyberwaffen-Händler gilt. Ein Sprecher der Firma "NSO Group" erklärte, man verkaufe nur an Regierungsbehörden und halte sich streng an Ausfuhrbestimmungen.


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