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09.09.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Rund 1.500 Kinderehen sind den deutschen Behörden bekannt:

In Deutschland leben laut dem Ausländerzentralregister über 1.400 minderjährige ausländische Personen mit dem Familienstand "verheiratet". Die Behörden gehen davon aus, dass die Dunkelziffer bei den sogenannten Kinderehen höher ist. Wie eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion ergab, stammen die meisten registrierten minderjährig Verheirateten aus Syrien. Weitere Herkunftsstaaten sind Afghanistan und Irak, aber auch EU-Länder wie Polen oder Griechenland. Die meisten Registrierten sind Mädchen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren. -- Bund und Länder beraten derzeit über einen rechtlichen Reformbedarf zum Schutz Minderjähriger vor Kinder- und Zwangsehen. In Deutschland ist eine Heirat von Minderjährigen unter bestimmten Voraussetzungen ab 16 Jahren erlaubt. Kinderehen, bei denen ein Partner jünger als 14 Jahre ist, werden nicht anerkannt.


Stoltenberg betont Bedeutung der Türkei für regionale Sicherheit:

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat bei seinem Besuch in Ankara die Bedeutung der Türkei für die regionale Sicherheit hervorgehoben. "Eine starke und demokratische Türkei ist unverzichtbar für die Stabilität und Sicherheit in Europa und der Region", sagte Stoltenberg nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Er lobte den Mut der Türken, die sich dem Militärputsch Mitte Juli entgegenstellten. Jeder Angriff auf die Demokratie in einem Mitgliedstaat der NATO sei "ein Angriff auf die Grundfesten unseres Bündnisses", sagte Stoltenberg. -- Der Generalsekretär der Militärallianz besucht erstmals seit dem niedergeschlagenen Putsch die Türkei. Für diesen Freitag sind Gespräche mit dem türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim sowie weiteren Kabinettsmitgliedern geplant.


Drei Frauen wegen Anschlagsverdachts in Frankreich festgenommen:

Nach dem Fund von Gasflaschen in einem Auto in Paris hat die französische Polizei drei Frauen festgenommen. Die Verdächtigen hätten vermutlich einen Anschlag geplant, teilte Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve mit. Während der Festnahme habe eine der Frauen einen Polizisten mit einem Messer verletzt. Die Sicherheitskräfte hätten die Verdächtige angeschossen und in Gewahrsam genommen. Die radikalisierten Frauen im Alter von 19, 23 und 39 Jahren hätten "wahrscheinlich gewalttätige Aktionen" geplant, ergänzte Cazeneuve. -- In Frankreich gelten nach mehreren Anschlägen der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) die höchste Alarmstufe und der Ausnahmezustand. Seit Anfang 2015 wurden über 200 Menschen bei Anschlägen getötet.


Rettungsaktion am Montblanc:

Nach der Seilbahn-Panne am Montblanc gehen die Rettungsarbeiten weiter. 33 Menschen warteten noch darauf, in Sicherheit gebracht zu werden, berichtete der Radiosender France Info. Dazu müsse das Wetter mitspielen. Die Passagiere hatten die Nacht in Kabinen in mehr als 3000 Metern Höhe verbracht. 77 Menschen wurden bereits gerettet. Dies waren mehr als zunächst bekannt, weil es Rettern auch gelang, Menschen abzuseilen. Verhedderte Kabel der Seilbahn waren offenbar der Grund für den Ausfall vom Donnerstagnachmittag. Wie es zu der ungewöhnlichen Panne kommen konnte, blieb zunächst offen. Die Seilbahn läuft über eine Länge von fünf Kilometern auf eine maximale Höhe von 3842 Metern.


Kerry und Lawrow wollen in Genf über Syrien-Waffenruhe sprechen:

Die Außenminister der USA und Russlands, John Kerry und Sergej Lawrow, wollen an diesem Freitag in Genf über eine Feuerpause für Syrien beraten. Das US-Außenministerium bestätigte dies. Nur wenige Stunden zuvor hatte es in Washington noch geheißen, ein weiteres Treffen habe aus Sicht der USA gegenwärtig keinen Sinn. Seit Wochen führen beide Staaten, die in Syrien unterschiedliche Konfliktparteien unterstützen, Gespräche über eine Waffenruhe - ohne dass es bislang zum Durchbruch kam.


Nordkorea provoziert Weltgemeinschaft mit mutmaßlichem Atombombentest:

Nordkorea hat nach eigenen Angaben seinen fünften Atomtest unternommen. Das berichtet das staatliche Fernsehen des Landes. Zuvor hatten Seismologen in Südkorea ein Erdbeben der Stärke 5,0 im Bereich des Testgeländes Punggye-ri festgestellt. Dort hatte Nordkorea bereits im Januar seinen vierten Atomtest vorgenommen. In Südkorea und Japan reagiert man besorgt. Auch US-Präsident Barack Obama kündigte "ernste Konsequenzen" für jede Art von Provokation an. China rief die Staatengemeinschaft zur Zurückhaltung auf. Der Test sei zwar "nicht weise", hieß es in einem veröffentlichten Kommentar der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Allerdings habe Südkorea durch die Entscheidung zur Stationierung des US-Raketenabwehrsystems Thaad das strategische Gleichgewicht in der Region schwer beschädigt. Die Regierung in Peking ist der wichtigste Verbündete des abgeschotteten kommunistischen Landes.


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