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19.09.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Berliner Wahlsieger SPD braucht zwei Bündnispartner:

Nach der Berliner Abgeordnetenhauswahl mit Einbußen für die Regierungsparteien SPD und CDU beraten die Parteigremien an diesem Montag über die Folgen. Zwar kann der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) wohl weiter regieren, er muss als Wahlsieger mit dem schlechtesten SPD-Ergebnis aber zwei Partner suchen, da Zweierbündnisse keine Mehrheit mehr haben. Nun zeichnet sich eine Koalition aus SPD, Linkspartei und Grünen ab - die bundesweit erste unter SPD-Führung. Davon könnte ein Signal für die Bundestagswahl ausgehen. Nach dem vorläufigen Endergebnis erhielt die SPD 21,6 Prozent (2011: 28,3). Die Union kam mit 17,6 Prozent auf Platz zwei (2011: 23,3). Die Linkspartei überflügelte mit 15,6 Prozent knapp die Grünen, die 15,2 Prozent verbuchten. Die AfD erreichte 14,2 Prozent und sitzt nun in 10 von 16 Landesparlamenten. Die FDP kehrt mit 6,7 Prozent ins Parlament zurück, die Piratenpartei fiel mit 1,7 Prozent heraus. Die Beteiligung war mit 66,9 Prozent deutlich höher als 2011, als sie bei 60,2 Prozent lag.


Putins Partei siegt überlegen bei der Wahl zur Duma:

Trotz der geringen Wahlbeteiligung hat die Partei Einiges Russland von Staatspräsident Wladimir Putin die Parlamentswahl überlegen gewonnen. Die Partei kam nach Teilergebnissen auf mehr als 53 Prozent. Bei den Wahlen 2011 hatte sie 49 Prozent der Stimmen erhalten. Auf Platz zwei und drei kamen die Kommunistische Partei und die rechtsextreme LDPR von Wladimir Schirinowski mit jeweils rund 14 Prozent der Stimmen. Die Partei Gerechtes Russland erhielt gut 6 Prozent. Die vier Parteien unterstützen die Politik von Präsident Wladimir Putin. Erwartungsgemäß lagen Oppositionsparteien wieder unter der Fünf-Prozent-Hürde. So erreichte die Mitte-Links-Partei Jabloko nur 3,5 Prozent. Die liberale Parnas, deren Gründer der 2015 ermordete Boris Nemzow war, kam auf 1,2 Prozent. Überschattet wurde die Wahl von Manipulationsvorwürfen.


Weidmann schlägt für EU mehr Verantwortung für Einzelstaaten vor:

Bundesbankpräsident Jens Weidmann sieht die Zukunft der EU in einer Verlagerung von Verantwortung auf die Einzelstaaten. "Da eine Politische Union nicht mehrheitsfähig ist, muss die Eigenverantwortung der Mitgliedsländer gestärkt werden", sagte Weidmann wörtlich in einem Interview mit vier großen europäischen Zeitungen. Die übliche Reaktion der EU-Institutionen, Krisen mit "mehr Brüssel" und mehr Integration zu beantworten, verfange nicht mehr. Konkret schlug Weidmann eine Insolvenzordnung für Staaten vor und eine unabhängige Behörde, die die Einhaltung der Haushaltsregeln strikter überwache als es die EU-Kommission derzeit tue.


Paralympics in Rio mit großer Feier beendet:

Die XV. Sommer-Paralympics in Brasilien sind offiziell beendet. Rio de Janeiro verabschiedete sich im voll besetzten Maracana Stadion mit einer bunten Party bei teils strömendem Regen von der großen Sport-Bühne. Nur kurz hielten Athleten, Verantwortliche und 45.000 Fans bei der Feier inne, als an den am Samstag beim Radrennen tödlich verunglückten Iraner Bahman Golbarnezhad mit einer Schweigeminute gedacht wurde. Sir Philip Craven, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees, bewertete die Paralympics als "exzellente Spiele". Deutschland belegte Rang sechs des Medaillenspiegels. Die deutsche Fahne bei der Schlussfeier trug Rollstuhl-Basketballerin Annika Zeyen. Rios Bürgermeister Eduardo Paes übergab die Paralympics-Fahne an Tokios Gouverneurin Yuriko Koike. In Japans Hauptstadt finden 2020 nach den Olympischen Sommerspielen die 16. Paralympics statt.


Fantasy-Serie "Game of Thrones" wird zum Rekord-Emmy-Gewinner:

Die Fantasy-Serie "Game of Thrones" räumt erneut reihenweise Preise ab: Bei der Gala zur Verleihung des US-Fernsehpreises Emmy, gewann die TV-Serie in Los Angeles gleich zwölf Auszeichnungen. Mit den Preisen aus früheren Jahren kommt "Game of Thrones" damit auf insgesamt 38 Emmys - mehr als jede andere Fernsehserie in der fast 70-jährigen Emmy-Geschichte. Die Emmy Awards gelten als wichtigster Fernsehpreis der Welt. Erneut bekam "Game of Thrones" den wichtigsten Preis in der Kategorie "beste Drama-Serie". Zudem gab es Preise für das beste Drehbuch, die beste Regie sowie in neun technischen Kategorien.


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