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17.10.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Hilfsorganisationen sehen mehr als eine Million Zivilisten in Mossul in Gefahr:

Nach dem Beginn der Offensive auf die nordirakische IS-Hochburg Mossul sieht die Hilfsorganisation Norwegian Refugee Council (NRC) rund 1,2 Millionen Zivilisten in Gefahr. Es sei zu befürchten, dass die humanitären Konsequenzen dieser Operation massiv sein werden, sagte der NRC-Direktor im Irak, Wolfgang Gressmann. Die Hilfsorganisation UNHCR rechnet mit bis zu einer Million Flüchtlingen aus Mossul, von denen bis zu 700.000 humanitäre Hilfe benötigen könnten. Die Einrichtung von sicheren Fluchtrouten für Zivilisten muss nach Ansicht von Gressmann höchste Priorität haben. Die irakische Zentralregierung hatte in der Nacht den Beginn der Rückeroberung durch ihre Truppen verkündet. Auch kurdische Peschmerga-Einheiten rückten auf Mossul vor. - Die Dschihadisten würden von drei Fronten aus angegriffen, erklärte das Generalkommando der Peschmerga. Nach Einschätzung der USA ist mit einem schnellen Erfolg der Regierungstruppen nicht zu rechnen. Die Rückeroberung werde Wochen oder "womöglich länger" dauern, teilte der US-Generalstab mit.

 

USA und Großbritannien für neue Sanktionen gegen Russland und Syrien:

Großbritannien und die USA erwägen weitere Sanktionen gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad und seinen Unterstützer Russland. US-Außenminister John Kerry und sein britischer Amtskollege Boris Johnson machten aber deutlich, dass sie derzeit wenig Chancen für ein militärisches Eingreifen des Westens gegen die Belagerung der syrischen Stadt Aleppo sehen. Kerry sagte, US-Präsident Barack Obama habe zwar "keine Option vom Tisch genommen", doch in Europa gebe es "keinen großen Appetit, in den Krieg zu ziehen". Boris Johnson nannte als wirkungsvollste Waffe Russland und dessen Präsidenten Wladimir Putin "die Konsequenz ihres Handelns spüren zu lassen". Kerry hatte sich am Sonntag in London mit Johnson und Vertretern Frankreichs, Deutschlands und Italiens getroffen, um über die jüngsten Entwicklungen in den Syrien-Gesprächen zu beraten.

 

Brandanschlag auf Parteibüro der Republikaner:

Im US-Bundesstaat North Carolina ist ein Parteibüro der Republikaner mit einem Brandsatz angegriffen worden. Es entstand Sachschaden, doch wurde bei dem nächtlichen Angriff in Hillsborough niemand verletzt, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Demnach wurde bei der Attacke in der Nacht zu Sonntag auf ein benachbartes Gebäude "Nazi-Republikaner, verlasst die Stadt oder sonst" gesprüht. Die örtliche Parteiführung sprach von "politischem Terrorismus" und erklärte, es hätte "sehr wohl" jemand getötet werden können. Das Büro sei ein Totalschaden. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump gab Anhängern seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton die Schuld. Clinton verurteilte den Angriff als entsetzlich und inakzeptabel. Sie sei erleichtert, dass niemand verletzt worden sei.

 

Höchste Geburtenziffer seit 1982:

Die Frauen in Deutschland bekommen so viele Kinder wie seit 33 Jahren nicht mehr. Die durchschnittliche Kinderzahl stieg im vergangenen Jahr auf 1,50 Kinder je Frau, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das ist nach Angaben der Behörde der bislang höchste Wert der so genannten Geburtenziffer im wiedervereinigten Deutschland. Ein ähnlich hoher Wert sei zuletzt 1982 für das Gebiet des heutigen Deutschlands mit 1,51 Kindern je Frau registriert worden. 2014 lag die Zahl bei 1,47. Wesentlich zum Anstieg der Geburtenziffer trugen demnach Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit bei, bei denen der Wert im Jahresvergleich deutlich von 1,86 auf 1,95 stieg. Bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit erhöhte er sich von 1,42 auf 1,43.

 

Mindestens 25 Tote bei Bandenkrieg in brasilianischem Gefängnis:

Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden sind in einem brasilianischen Gefängnis mindestens 25 Insassen getötet worden. Sieben von ihnen wurden enthauptet und sechs verbrannt, wie das Nachrichtenportal "O Globo" unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtete. Zudem wurden bei den Ausschreitungen in der Haftanstalt in der Stadt Boa Vista im nordbrasilianischen Amazonas-Gebiet demnach 100 Angehörige von Häftlingen in der Anstalt als Geiseln genommen. Die Geiselnehmer hätten verlangt, mit einem Vertreter der Justizbehörden zu sprechen. Die Geiseln, bei denen es sich den Angaben zufolge hauptsächlich um Frauen handelte, wurden von einer Spezialeinheit befreit. - Brasilien ist eines der Länder mit der höchsten Zahl von Gefängnisinsassen weltweit. Die Haftanstalten sind meist überfüllt, die Zustände schlecht. Wegen der schlechten Haftbedingungen ist es in der Vergangenheit schon mehrfach zu Ausschreitungen in den Gefängnissen gekommen.


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