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20.10.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Feuerpause für Aleppo nun in Kraft:

In der nordsyrischen Großstadt Aleppo herrscht nun offiziell eine Waffenruhe. Die Verbündeten Russland und Syrien hatten die Feuerpause am Montag einseitig verkündet. Sie soll nach russischen Angaben elf Stunden dauern. Bereits am Dienstagmorgen hatten Syrien und Russland überraschend ihre Luftangriffe auf die Rebellengebiete Aleppos eingestellt. Rebellen und Zivilisten sollen damit nach russischen Angaben die Möglichkeit erhalten, den von Regimegegnern kontrollierten Osten der Stadt zu verlassen. Die Rebellen lehnen allerdings einen Abzug ab. Sie werfen Russland und Syrien vor, das Angebot gleiche einer Kapitulation. Derweil flogen türkische Kampfjets nach Angaben von syrischen Aktivisten im Norden von Aleppo mehr als 20 Angriffe auf die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), einen Zusammenschluss moderater Rebellen unter kurdischer Führung. Dabei seien rund 200 Kämpfer der kurdischen Gruppe YPG getötet worden, teilte die türkische Armee mit. Die YPG wird von Ankara als ein Ableger der in der Türkei verbotenen kurdischen Untergrundorganisation PKK betrachtet, was beide Organisationen bestreiten.

 

USA: IS-Anführer fliehen aus Mossul:

Seit dem Beginn der Offensive auf Mossul sind nach Angaben der US-Streitkräfte mehrere Anführer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) aus der zweitgrößten irakischen Stadt geflohen. Nach Angaben des US-Generalmajors Gary Volesky würden am Ende vermutlich nur die ausländischen IS-Kämpfer in Mossul bleiben. Russlands Militär warnte, dass IS-Kämpfer vom Irak nach Syrien vertrieben werden könnten. Das müsse verhindert und die Terroristen "auf der Stelle zerstört werden", sagte der russische Generalstabschef Waleri Gerasimow. Nach kurdischen Angaben sind in den vergangenen Tagen bereits 5000 bis 6000 Iraker vor den Kämpfen nach Nordsyrien geflohen. Bei ihnen soll es sich hauptsächlich um Frauen, Kinder und Ältere handeln, sagte eine Sprecherin der örtlichen kurdischen Regierung. An der Grenze sollen weitere 3000 Menschen warten. Die Vereinten Nationen befürchten im Zuge der Rückeroberung rund eine Million Flüchtlinge. Am Donnerstag kommen in Paris rund 20 Staaten zusammen, um über die Zukunft Mossuls nach der geplanten Vertreibung des IS zu beraten.

 

Ukraine-Gipfel: Einigung auf neuen Fahrplan zur Friedenslösung:

Beim Ukraine-Gipfel in Berlin haben sich die Teilnehmer auf einen neuen Fahrplan zu einer Friedenslösung geeinigt. Zudem solle im ostukrainischen Donbass eine bewaffnete Polizeimission beginnen, sagte Präsident Petro Poroschenko im Anschluss an die Gespräche. Der Maßnahmenplan zum Frieden solle das Minsker Friedensabkommen als Grundlage nehmen, so Poroschenko. Die Außenminister Russlands, der Ukraine, Frankreichs und Deutschlands sollen das Dokument bis spätestens November ausarbeiten. Der ukrainische Präsident hatte die Gespräche im Bundeskanzleramt als erster verlassen. Im Anschluss verhandelten Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Lage in Syrien. Merkel sagte, es habe harte Gespräche gegeben, auch neue Sanktionen gegen Russland seien nicht vom Tisch. Hollande sagte, Putin habe eine Verlängerung der für Donnerstag geplanten Waffenruhe in Aleppo in Aussicht gestellt. Bereits vor dem Treffen hatte Russland eine Verlängerung der achtstündigen Feuerpause auf elf Stunden angekündigt. Ob diese noch weiter verlängert werden soll, blieb unklar.

 

TV-Duell: Trump lässt Anerkennung von etwaiger Wahlniederlage offen:

In Las Vegas haben sich die beiden Kandidaten für das Amt des US-Präsidenten, die Demokratin Hillary Clinton und der Republikaner Donald Trump, ihr drittes und abschließendes TV-Duell geliefert. Bei Themen wie Abtreibung, Waffengesetze und der Besetzung höchster Richterämter gerieten sie aneinander. Trump attackierte erneut seine Rivalin Clinton sowie die Medien. Zudem wollte er sich nicht festlegen, ob er eine Wahlniederlage anerkennen werde. Beim Thema Einwanderung wiederholte Trump seine Forderung, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen. Er hielt der früheren Außenministerin vor, die USA für Migranten öffnen zu wollen.

 

Mars-Sonde "Schiaparelli" gelandet - aber kein Signal:

Die Testsonde "Schiaparelli" ist auf dem Mars gelandet, sendet aber kein Signal. Die Sonde habe den Boden des Roten Planeten berührt, sagte Thierry Blancquaert von der europäischen Weltraumagentur ESA. Es sei unklar, ob die Sonde intakt sei oder nicht. Möglicherweise habe sie einen Felsen oder einen Krater gerammt oder könne "einfach nicht kommunizieren", sagte Blancquaert. Im Zuge der europäisch-russischen Mission ExoMars hatte sich "Schiaparelli" am Sonntag nach siebenmonatiger Reise von der Atmosphärensonde TGO gelöst, mit der sie Huckepack zum Mars gereist war. Ihre Landung ist die Generalprobe für den ersten europäischen Rover, den die ESA in vier Jahren auf dem Mars absetzen will. Das Aufsetzen auf der Mars-Oberfläche gilt als eines der schwersten Raumfahrtmanöver überhaupt. Nachdem bisher keine Signale gesendet wurden, äußerte die ESA aber erste Zweifel am Gelingen der Aktion.


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