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28.10.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten

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CETA-Gipfel geplatzt - Trudeau reist nicht nach Brüssel:

Nach der Reiseabsage der kanadischen Regierung zum CETA-Gipfel in Brüssel vertagt die Europäische Union das Spitzentreffen auf ungewisse Zeit. Eigentlich hätten beide Seiten CETA am Nachmittag gemeinsam in Brüssel unterzeichnen sollen, für Kanada wäre Premier Justin Trudeau angereist. Die kanadische Regierungsdelegation hatte am Abend ihre Reise nach Brüssel zur ursprünglich geplanten Unterzeichnung des Handelsabkommens CETA mit der EU abgesagt. Ein Sprecher von Handelsministerin Chrystia Freeland sagte jedoch, Kanada halte weiter an dem Handelspakt fest. Probleme gibt es vor allem in Belgien, wo die Region Wallonie die Föderalregierung zwingen will, dem Abkommen nicht zuzustimmen. Die Region sieht Gefahren für Sozial- und Umweltstandards sowie für die Landwirtschaft. Belgiens Zustimmung ist Voraussetzung dafür, dass die EU den Pakt unter Dach und Fach bringen kann.

 

Ein Toter nach Erdbeben in Italien:

Mittelitalien ist erneut von zwei schweren Erdbeben heimgesucht worden. Die stärkste Erschütterung hatte am Abend eine Stärke von 6,0, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Nach offiziellen Angaben starb ein Mann, weil er wohl infolge der Beben einen Herzinfarkt erlitten hatte. Berichte über weitere Todesopfer gab es zunächst nicht. Bis in die Morgenstunden gab es Nachbeben. Aus der Ortschaft Visso in der Nähe des Epizentrums wurden mehrere Verletzte gemeldet. Mehrere alte Gebäude stürzten offenbar ein oder wurden beschädigt. Erst im August waren die Regionen Marken, Latium und Umbrien von einem Erdbeben der Stärke 6,2 erschüttert worden. Dabei kamen fast 300 Menschen ums Leben.

 

UNICEF: Viele Tote nach Angriff auf syrische Schule:

In einer Schule im syrischen Idlib sind 22 Kinder und sechs ihrer Lehrer bei einem Bombenangriff aus der Luft getötet worden. Laut des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) handle es sich wahrscheinlich um den schlimmsten Beschuss einer Schule seit Beginn des Syrien-Konflikts vor fünfeinhalb Jahren. UNICEF-Exekutivdirektor Anthony Lake sprach von einem "barbarischen" Akt. Ein absichtlicher Angriff auf die Einrichtung im Nordwesten Syriens sei ein Kriegsverbrechen. Der russische UN-Botschafter Tschurkin wollte in New York nicht ausschließen, dass die Luftwaffe seines Landes an den Angriffen beteiligt gewesen sein könnte. In Syriens Bürgerkrieg wurden bereits etliche Schulen und Krankenhäuser attackiert. Die Truppen des Machthabers Baschar al-Assad sind laut Menschenrechtsgruppen für die meisten Angriffe verantwortlich. Im Syrien-Konflikt kämpfen das Assad-Regime, unterstützt durch Russland, sowie Rebellengruppen und Terrormilizen um die Macht.

 

USA: Luftschläge gegen Al-Kaida in Afghanistan:

Die USA haben möglicherweise die zwei einflussreichsten Al-Kaida-Anführer in Afghanistan getötet. Laut einer Stellungnahme des US-Verteidigungsministeriums haben US-Streitkräfte in der ostafghanischen Provinz Kunar "Präzisionsschläge" gegen die Anführer al-Qatani and al-Utabi geführt. Al-Qatani habe in leitender Funktion Anschläge gegen die USA und internationale Truppen in Afghanistan geplant. Al-Utabi sei unter anderem an der Rekrutierung und am Training ausländischer Kämpfer beteiligt gewesen. Das Pentagon untersuche noch die Ergebnisse der Operation. Ihr Tod wäre ein bedeutender Schlag gegen die Terrorgruppe und reduziere die Bedrohung für Afghanistan, die USA und deren Alliierte in der ganzen Welt.

 

Venezuelas Opposition ruft zum Generalstreik auf:

Hunderttausende Anhänger der bürgerlichen Opposition haben in allen großen Städten Venezuelas gegen die sozialistische Regierung von Präsident Nicolás Maduro demonstriert. Sie forderten die Umsetzung eines Abwahlreferendums, das der Nationale Wahlrat vergangene Woche überraschend ausgesetzt hatte. Auch Tausende Regierungsanhänger gingen auf die Straßen, um ihre Solidarität mit Maduro auszudrücken. Sie kündigte zugleich für kommenden Donnerstag einen großen Protestzug zum Präsidentenpalast an. Für Freitag rief das Bündnis zu einem zwölfstündigen Generalstreik auf. Venezuelas Regierung kündigte an, dass Arbeiter und Soldaten die Kontrolle über bestreikte Betriebe übernehmen würden. Die Regierung und Maduro bezichtigen die Unternehmer regelmäßig, Verbündete der Opposition zu sein und das Land in einem "Wirtschaftskrieg" destabilisieren zu wollen. Das ölreiche südamerikanische Land leidet wegen des Ölpreisverfalls unter einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise.

 

Deutsche Bank überrascht mit Gewinn:

Die Deutsche Bank hat das dritte Quartal überraschend mit einem Nettogewinn von 256 Millionen Euro abgeschlossen. Das Unternehmen sei bei seinem Umbau bereits gut vorangekommen, erklärte der Vorstandsvorsitzende John Cryan. Experten hatten zuvor für den Zeitraum Juli bis September mit einem Minus gerechnet. Das Gesamtjahr 2015 endete mit einem Verlust von fast sieben Milliarden Euro. 2016 gab es bislang stets Gewinne. Die Deutsche Bank hat in den vergangenen Monaten wegen zahlreicher Rechtsstreitigkeiten Rückstellungen von knapp sechs Milliarden Euro vorgenommen. Seit Wochen verhandelt die Deutsche Bank mit dem US-Justizministerium über eine Strafzahlung wegen Geschäften mit faulen Hypotheken.

 

Flugausfälle bei Germanwings und Eurowings:

Die Flugbegleiter der Lufthansa-Töchter Eurowings und Germanwings sind um Mitternacht in den Streik getreten. Er wird 24 Stunden dauern und betrifft sämtliche größeren deutschen Flughäfen mit Ausnahme von Frankfurt und München. Von den üblicherweise über 500 Flügen seien rund 380 gestrichen worden, teilte Eurowings mit. Das Unternehmen hat seinen betroffenen Kunden kostenlose Umbuchungen und Stornierungen angeboten. Einen Sonderflugplan hat Eurowings auf seiner eigenen Homepage veröffentlicht. Insgesamt sind etwa 50.000 Passagiere betroffen.


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