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28.01.2017 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Türkische Soldaten beantragen Asyl in Deutschland:

Wenige Tage vor der geplanten Türkei-Reise von Kanzlerin Angela Merkel belastet ein neuer Zwischenfall das ohnehin gespannte Verhältnis beider Länder. Laut Medienberichten haben etwa 40 in NATO-Einrichtungen stationierte türkische Soldaten in Deutschland Asyl beantragt. Dabei handelt es sich nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" und des ARD-Magazins "Report Mainz" zumeist um ranghohe Militärs. Nach Artikel 16a des Grundgesetzes genießen politisch Verfolgte Asylrecht in Deutschland. "Es gibt keinen Zweifel, dass wir diese Soldaten nicht in die Türkei zurückschicken können", zitiert "Der Spiegel" den CSU-Innenpolitiker Stephan Mayer. Sie würden dort sofort im Gefängnis landen. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Norbert Röttgen, sagte, das Asylverfahren sei rein rechtlich, politische Erwägungen dürften dabei keine Rolle spielen und würden es auch nicht.

 

Fitch stuft Türkei auf Ramschniveau herab:

Als letzte Ratingagentur hat Fitch die Kreditwürdigkeit der Türkei heruntergestuft - auf Ramschniveau. Damit gelten türkische Staatsanleihen bei allen großen Ratingagenturen als risikoreich. Die Bonitätsnote werde um eine Stufe auf "BB+" gesenkt, teilte Fitch in London mit. Als Gründe werden die mangelnde politische Stabilität und die seit dem Putschversuch geltende Notstandsgesetzgebung genannt. Zudem würden Terroranschläge das Verbrauchervertrauen und den Tourismussektor belasten. Der Ausblick für das Rating ist stabil. Es droht also zunächst keine weitere Herabstufung.

 

Trump begrenzt Einreisemöglichkeiten für Muslime in die USA drastisch:

US-Präsident Donald Trump will für muslimische Migranten und Flüchtlinge die Einreise deutlich erschweren. Dazu unterzeichnete er bei einem Besuch im Pentagon ein Dekret, das den Titel trägt: "Schutz der Nation vor der Einreise ausländischer Terroristen in die Vereinigten Staaten". Der vom Weißen Haus veröffentlichte Erlass sieht unter anderem vor, dass Flüchtlinge aus Syrien bis auf weiteres gar nicht mehr ins Land gelassen werden. Zudem bekommen in den nächsten 120 Tagen Menschen aus den muslimischen Ländern Iran, Irak, Jemen, Libyen, Sudan und Somalia keine Visa mehr für die USA. Ausgenommen sind lediglich Besitzer von Diplomaten-Visa und Mitarbeiter internationaler Organisationen.

 

Trump und May bekräftigen amerikanisch-britische Freundschaft:

Als ersten Staatsgast im Weißen Haus hat US-Präsident Donald Trump die britische Premierministerin Theresa May empfangen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Sicherheitspolitik sowie ein geplantes bilaterales Handelsabkommen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz betonten beide das besondere Verhältnis, das Großbritannien und die USA verbinde. May sagte vor den versammelten Journalisten, der Präsident habe sich zur NATO bekannt. Trump begrüßte den Brexit-Beschluss. Das Ausscheiden der Briten aus der Europäischen Union sei eine "phantastische Sache". Bei dem von ihm präferierten Einsatz von Folter im Kampf gegen Terroristen ruderte Trump zurück. Die Entscheidung liege bei seinem Verteidigungsminister James Mattis. Der Ex-General ist als Gegner von Foltermethoden bekannt. Trump und Bundeskanzlerin Angela Merkel sind für diesen Samstag zu einem Telefonat verabredet. Es ist das erste Gespräch der beiden nach dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten, der sich wiederholt kritisch über Merkels Flüchtlingspolitik geäußert hatte.

 

Bundeswehr: Misshandlungen in Kaserne für Elitesoldaten:

In einem Ausbildungszentrum der Bundeswehr für Elitesoldaten im Süden Baden-Württembergs sind Rekruten misshandelt und gedemütigt worden. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums geht es um sexuell-sadistische Praktiken sowie Gewaltrituale. Unter anderem hätten sich Soldaten in der Staufer-Kaserne in Pfullendorf nackt ausziehen müssen und seien dabei gefilmt worden. Wie die Bundeswehr mitteilte, wurden sieben Soldaten vom Dienst suspendiert und sollen fristlos entlassen werden. Außerdem sei Strafanzeige gegen mehrere Armeeangehörige wegen Freiheitsberaubung und Nötigung gestellt worden. Der Generalinspekteur der Bundeswehr ordnete zudem mehrere Disziplinarverfahren und Versetzungen an. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen nannte die Vorgänge abstoßend und widerwärtig.


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