Vogelgrippe erreicht Italien, Griechenland und Bulgarien

Die Vogelgrippe breitet sich weiter aus: Zum ersten Mal wurde das auch für Menschen gefährliche Virus in der Europäischen Union nachgewiesen

In Italien und Griechenland sind mehrere Schwäne an der Grippe gestorben.

Das bestätigten die Regierungen in Rom und Athen am 11. Februar 2006 nach Laboruntersuchungen an tot aufgefundenen Schwänen. Der italienische Gesundheitsminister Francesco Storace sagte, insgesamt seien in Apulien, Sizilien und Kalabrien 17 Schwäne tot aufgefunden worden. Das H5N1-Virus wurde bei zwei der toten Tiere entdeckt. Es wird bei mindestens einem halben Dutzend weiteren vermutet. "Es steht fest, dass das Virus Italien erreicht hat", sagte Storace nach einer Kabinettssitzung und kündigte besondere Sicherheitsmaßnahmen für die betroffenen Gebiete an. Die Schwäne seien vom Balkan nach Italien gekommen.

Das griechische Landwirtschaftsministerium teilte mit, Untersuchungen im englischen Speziallabor Weybridge hätten bei drei Schwänen das H5N1-Virus bestätigt. Die Schwäne wurden nahe der nordgriechischen Stadt Saloniki tot aufgefunden. Auf der griechischen Insel Skyros wurde unterdessen eine Wildgans positiv auf einen Vogelgrippe-Erreger vom Typ H5 getestet.

Auch in Bulgarien wurde das Vogelgrippe-Virus H5N1 nachgewiesen. Das EU-Labor in Weybridge bei London bestätigte den Verdacht. An dem Virus waren wilde Schwäne nahe der rumänischen Grenze verendet.

An der Vogelgrippe sind in Asien und der Türkei nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bisher mindestens 88 Menschen gestorben. In Asien starben bisher mehr als 140 Millionen Vögel wegen der Vogelgrippe. Sie wurden entweder wegen des Verdachts der Vogelgrippe geschlachtet oder verendeten.