Brandenburg ist stolz auf seine Kiefern. Knapp eine Million Hektar Kiefernwälder prägen die Landschaft. Doch durch den Klimawandel sind die Wälder in Gefahr. Neue Baumarten sollen helfen.

Seit einigen Jahren stehen in einem kleinen Wald in Eberswalde in Brandenburg Jeffrey-Kiefern. Diese Bäume kommen eigentlich von der Westküste Nordamerikas und wachsen dort auf sehr trockenem Boden. Und das kann für Brandburg in Zukunft sehr wichtig werden, wenn die aktuellen Prognosen der Klimaforscher eintreffen sollten.

Bernhard Götz, der Leiter des forstbotanischen Gartens der Fachhochschule in Eberswalde sagt: "Wenn es wie vorhergesagt trockener und wärmer wird, dann gibt es ganz bestimmt Bereiche in Brandenburg, wo wir mit den heimischen Baumarten Probleme haben werden, überhaupt einen geschlossenen Wald zu halten." Deshalb ist Götz auf der Suche nach Baumsorten, die klimaresistenter als die deutsche Kiefer sind.

Noch ist Brandenburg geprägt durch Kiefernwälder. 1,1 Millionen Hektar Wald bedecken das Land – ein Großteil davon sind Kiefern-Monokulturen. Doch diese sollen in den kommenden Jahrzehnten durch Mischwälder ersetzt werden. Denn nur wenn licht- und schattenbedürftige, flach- und tiefwurzelnde Bäume und Sträucher sich abwechseln, kann ein Wald stabil sein. Dann kann er sich auch dem Klimawandel anpassen, sagt Götz.

Welche Baumart allerdings zum brandenburgischen Klima der Zukunft passen wird, ist schwer vorherzusagen. Die Forstwissenschaftler in Eberswalde suchen deshalb die Alleskönner unter den Bäumen, für die sowohl Trockenheit und höhere Temperaturen, als auch starke Stürme und Frost kein Problem sind.