In der traditionellen chinesischen Medizin hat die Medizin der Han-Nationalität die längste Geschichte und die reichste Praxiserfahrungen und Theorien. 

Die Chinesische Medizin entsprang im Gebiet des Gelben Flusses in China und hat das wissenschaftliche System schon lange Zeit begründet. In der langen Entwicklungszeit ging eine große Zahl von berühmten Ärzten, Büchern und von wissenschaftlichen Richtungen in verschiedenen Dynastien hervor.
 
In den Orakelknocheninschriften der Shang-Dynastie vor über 3000 Jahren gab es schon Berichte über medizinische Anwendungen und Gesundheitsfürsorge sowie über Dutzende von Krankheiten. In der Zhou-Dynastie gab es schon die vier Diagnosemethoden, nämlich Betrachten, Auskultieren und Beriechen, Befragen, Pulsfühlen und Palpieren. Damals hat man schon durch chinesische Heilkräuter, Akupunktur und Operationen Patienten behandelt. Der früheste vorhandene medizinische Klassiker in China, "Gelbe Kaisers Klassiker für Innere Medizin", erschien in der Periode der Streitenden Reiche vor rund 2500 Jahren. In dem klassischen medizinischen Werk von Zhang Zhongjing, "Abhandlung über Fieberhafte und Verschiedene Krankheiten", wurden viele Diagnose- und Behandlungsprinzipien speziell erklärt. Dieses Buch ist auch als die Entwicklungsbasis der klinischen Medizin bezeichnet worden. In der Han-Dynastie erreichte die chinesische chirurgische Medizin schon ein hohes Niveau. Nach dem Bericht der "Drei Reiche" hat der berühmte Arzt Hua Tuo damals schon mit "Ma Fu San", einem aus Kräuter gekochten Narkosemittel, verschiedene chirurgische Operationen durchgeführt. 
Vom Jahr 220 bis zum Jahr 960 hat sich die Pulsdiagnose sehr schnell und erfolgreich entwickelt. In der Jin-Dynastie hat der bekannte Arzt Wang Shuhe in seinem Buch "Pulslehre" über 24 verschiedene Pulstypen erklärt. Dieses Buch hat nicht nur die Chinesische Medizin sehr positiv beeinflusst, sondern sich auch im Ausland verbreitet. In der gleichen Periode sind auch viele weltbekannte Fachbücher von der Chinesischen Medizin geschrieben worden. Zum Beispiel das berühmte Akupunktur-Moxibustionswerk "A-B-Klassiker für Akupunktur und Moxibustion", die Bücher über die Herstellung von Unsterblichkeitspillen wie "Bao Puzi", das "Handbuch der Rezepte", das pharmazeutische Werk "Lei's Methode für Herstellung des Arzneimittels", das chirurgische Werk "Liu Juanzi's Geist hinterlassene Rezepte", das Werk über Krankheitsursache "Allgemeine Abhandlung über Ätiologie und Symptomatologie von Krankheiten", das pädiatrische Werk "Lu Xin Jing", das älteste Arzneibuch in der ganzen Welt "Neulich revidierte Arzneimittelkunde", das medizinische Werk über Ophthalmologie "Essenz der Silbersee" usw. Außerdem gab es in der Tang-Dynastie noch zwei berühmteste medizinische Bücher, nämlich "Rezepte im Wert von Tausend Gold" vom berühmten Arzt Sun Simiao und "Medizinisches Geheimnis der Offiziere" von Wang Tao. 
 
In der Song-Dynastie (vom Jahr 960 bis zum Jahr 1279) hat man eine große Unterrichtsreform von Akupunktur durchgesetzt. Der bekannte Arzt Wang Weiyi hat zuerst das Buch "Illustration von Akupunkturpunkt auf einer Figur aus Bronze" geschrieben und dann zwei Figuren aus Bronze in Menschengröße hergestellt, damit die Schüler direkt an der Figur üben konnten. In der Ming-Dynastie (vom Jahr 1368 bis zum Jahr 1644) hatten Ärzte verschiedene Theorien aufgestellt, um Erkrankung auf Grund der Kälte, Erkrankung auf Grund der Hitze und Epidemien zu unterscheiden. In der Qing-Dynastie wurde die Theorie über die Hitzeerkrankung vervollständigt, es wurde das Buch "Erkrankung auf Grund von Hitze" veröffentlicht. 
 
In der Ming-Dynastie hatte sich die westliche Medizin in China verbreitet. Damals hatten schon zahlreiche Ärzte die Kombination zwischen Chinesischer Medizin und der westlichen Medizin eingesetzt.