Deutschlands größte Moschee steht in Duisburg-Marxloh. Das islamische Gotteshaus im Ruhrgebiet soll den Dialog und das Miteinander der Kulturen fördern. Doch es gibt auch Kritik.

Marxloh, ein Stadtteil Duisburgs, gilt als sozialer Brennpunkt mit hohem Ausländeranteil. In dreieinhalbjähriger Bauzeit ist hier die größte Moschee Deutschlands entstanden. Das 34 Meter hohe Minarett wird nur noch von den Schornsteinen der stillgelegten Fabriken überragt. Im Innern ist die Moschee mit riesigen Leuchtern und bunten Wandmosaiken geschmückt. Es gibt Platz für 1200 Gläubige.

Ein 82-jähriger Mann bewundert den Bau, der seiner Meinung nach schöner ist als "unsere" Kirchen. Früher, im Bergbau, hat er mit Türken zusammengearbeitet. Nun hat er keinen Kontakt mehr zu den ehemaligen Gastarbeitern.

Direkt vor dem Eingang der Moschee steht der Rentner Osman Calek. Jeden Tag hat er die Baustelle besucht – dreieinhalb Jahre lang. Für ihn ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Seit 40 Jahren lebt Osman Calek in Deutschland. Nun hofft er, eine neue Heimat in dem Gotteshaus zu finden. Und er wünscht sich, dass viele kommen, um in der Begegnungsstätte Geburtstage oder Hochzeiten zu feiern.

Auch Nichtmuslime sollen das Gebäude besuchen können. In dem Gebetshaus befindet sich deshalb auch eine Begegnungsstätte mit Bibliothek und Café. Dafür haben das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union fast die Hälfte der Kosten übernommen.

Dennoch befürchten manche Deutsche, dass die Moschee nicht der Integration dient. Denn der Gottesdienst wird nicht auf Deutsch, sondern auf Türkisch gehalten, von Imamen aus der Türkei. Mustafa Kücük, Sprecher der Duisburger Moschee-Gemeinde, wirbt um Verständnis. Schließlich gibt es in Deutschland erst seit wenigen Jahren die Möglichkeit, islamische Theologie zu studieren.

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