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25.04.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

In der Auseinandersetzung mit dem kommunistischen Norden hat Südkorea Dialogbereitschaft signalisiert und Gespräche über das gemeinsame Industriegebiet Kaesong angeboten. Man biete offizielle Gespräche zwischen Regierungsbehörden an, erklärte das Vereinigungsministerium in Seoul. Sollte die Regierung in Pjöngjang indes nicht bis Freitag reagieren, müsse Seoul ernsthafte Konsequenzen ziehen, hieß es. Die Warnung bezog sich womöglich auf einen dauerhaften Rückzug aus dem Industriegebiet, in dem 123 südkoreanische Unternehmen normalerweise 53.000 Menschedn aus dem Norden beschäftigen. Wegen der Spannungen zwischen den beiden Ländern ist der Zugang zu der Anlage seit dem 3. April gesperrt. Am 9. April zog Nordkorea zudem sämtliche Arbeitskräfte aus dem Gebiet ab, das auf nordkoreanischem Territorium liegt. Derzeit befinden sich noch rund 180 der sonst 850 südkoreanischen Mitarbeiter in der Anlage. Der Rückzug der Nordkoreaner kam überraschend, da Kaesong für den Norden eine wichtige Quelle von Devisen ist.
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Die Bundesregierung hat erstmals bestätigt, dass in Syrien auch extremistische Kämpfer aus Deutschland am Aufstand gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad beteiligt sind. Innenminister Hans-Peter Friedrich sagte dem Nachrichtenportal "Spiegel Online", die Sicherheitsbehörden beobachteten die Reisen von deutschen Extremisten nach Syrien "mit großer Sorge". So gebe es auch Aufrufe, die Dschihadisten aus Europa sollten später in ihre Heimat zurückkehren und dort den sogenannten "Heiligen Krieg" weiterführen. Nach Einschätzung des EU-Terrorismus-Experten Gilles de Kerchove haben sich in Syrien bis zu 500 europäische Islamisten den Kämpfen gegen Assad angeschlossen.
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Als erster westlicher Staatschef wird Frankreichs Präsident François Hollande an diesem Donnerstag vom neuen chinesischen Präsidenten Xi Jinping empfangen. Auf der zweitägigen Reise will sich Hollande vor allem für wirtschaftliche Interessen seines Landes stark machen. Gesprächsthema in Peking dürfte auch die chinesische Währung Yuan sein, die Experten für unterbewertet halten. Darin sieht Europa einen unzulässigen Wettbewerbsvorteil für chinesische Exporte. Hollande will nach Angaben aus Regierungskreisen neben internationalen Fragen auch die Menschenrechtslage in China ansprechen.
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In Italien bemüht sich der designierte Ministerpräsident Enrico Letta darum, sein Land schnell aus der Krise zu führen. Der Sozialdemokrat forderte "alle politischen Kräfte" auf, ihn zu unterstützen. Von diesem Donnerstag an will Letta Gespräche mit Vertretern der Parteien führen. Letta hatte zuletzt seine Bereitschaft signalisiert, eine breite Koalitionsregierung zu bilden. Diese wird auch von Staatspräsident Giorgio Napolitano favorisiert, der Letta am Mittwoch mit der Regierungsbildung beauftragt hatte. Seit den Wahlen zum Senat und zum Abgeordnetenhaus vor zwei Monaten herrscht in Italien politischer Stillstand. Kein Lager hatte eine ausreichende Mehrheit zur Regierungsbildung erzielt, alle bisherigen Gespräche über mögliche Bündnisse waren gescheitert.
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Unter der Vermittlung von US-Außenminister John Kerry haben hochrangige Vertreter Afghanistans und Pakistans versucht, Differenzen zwischen ihren Ländern auszuräumen. Kerry sprach nach dem Treffen in Brüssel von einem "sehr produktiven und konstruktiven Dialog". Man habe "Fortschritte" erzielt. Details wollte Kerry jedoch ausdrücklich nicht mitteilen. Die Gespräche, an denen unter anderen der afghanische Präsident Hamid Karsai und der pakistanische Außenminister Jalil Jilani teilnahmen, fanden in der Residenz des US-Botschafters bei der Nato statt. - Afghanistan wirft Pakistan vor, die radikalislamischen Taliban, die in Afghanistan Anschläge verüben, auf eigenem Territorium nicht energisch genug zu verfolgen. Pakistan wiederum klagt, es leide unter aus Afghanistan kommenden Terroristen. Bis Ende 2014 will die Nato ihre Kampftruppen aus Afghanistan abziehen.
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Im Streit um einen Zugang zum Pazifischen Ozean hat Bolivien vor dem Internationalen Gerichtshof Klage gegen seinen Nachbarn Chile eingereicht. Der bolivianische Außenminister David Choquehuanca erklärte, mit der Klage in Den Haag wolle man das "historische Mandat" erfüllen, wieder eine maritime Nation zu werden. Bolivien fordere von Chile Verhandlungen zu "einer raschen und effektiven Einigung". Bolivien hatte 1879 seinen Zugang zum Meer verloren, als es nach einem Krieg mit Chile rund 120.000 Quadratkilometer Land und eine Küstenstrecke von fast 400 Kilometern abtreten musste. Ein Friedensabkommen von 1904, in dem die Grenzen festgelegt sind, ist nach Ansicht Boliviens ungültig. Es sei unter Zwang unterzeichnet worden, argumentiert die Regierung in La Paz.

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