Modernes Design mit frommen Botschaften – das ist die Idee des Modelabels Styleislam. Seine Produkte haben bei jungen Muslimen in Deutschland Kultstatus. Es gibt aber auch Kritik.‎

Der muslimische Designer Melih Kesmen sorgt mit seinen Produkten für Diskussionen. Kesmen ist Designer und Chef des Labels Styleislam. "Hijab, My Right, My Choice, My Life", steht in weißen Buchstaben auf einem Stück Stoff. Es ist der Slogan für ein muslimisches Kopftuch, ein Hijab. Kesmens Aussage ist klar: "Wenn eine Frau freiwillig ein Kopftuch tragen will", so der Designer, "dann soll man sie doch lassen." Kesmen selbst stellt bevorzugt Frauen mit Kopftuch als Mitarbeiterinnen ein.

Die Idee zu seinem Projekt hatte der Designer während des Streits um die dänischen Mohammed-Karikaturen. Er ärgerte sich über die Karikaturen, war aber auch genervt von den wütenden und zum Teil sogar gewalttätigen Reaktionen einiger Muslime. Kesmen fand, dass es einen anderen Weg geben müsse – einen friedlichen, kreativen – um auf die Zeichnungen zu reagieren. So druckte er sich den Slogan "I Love My Prophet" auf ein T-Shirt.

Die Sprüche auf den Produkten von Styleislam sind oft witzig, aber sie provozieren auch. Wegen des Motivs "Jesus Was A Muslim" bekam Kesmen sogar Drohanrufe. Dabei sei doch Jesus einer der größten Propheten im Islam gewesen, verteidigt sich der Designer. Styleislam will jungen Muslimen coole Produkte bieten, mit denen sie sich gleichzeitig zu ihrem Glauben bekennen können. Das ist den Mitarbeitern des Labels sogar während ihrer Arbeitszeit wichtig. Alle im Büro machen gemeinsame Gebetspausen.

Eigentlich will er sich mit seiner Mode nicht abgrenzen, sagt Melih Kesmen. Doch die Produkte von Styleislam machen den Dialog mit Nichtmuslimen nicht gerade einfach. Kesmen hofft, dass sie trotzdem die Neugierde der Leute wecken und man so ins Gespräch kommt. Außerdem, sagt er, würden alle Motive auf der Website des Labels ausführlich erklärt.

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