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12.08.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Die ägyptischen Sicherheitskräfte haben angekündigt, ab Montag die Protestcamps der Anhänger des entmachteten Präsidenten Mohammed Mursi schrittweise zu räumen. Das Innenministerium kündigte an, die Camps würden zunächst umstellt, dann würden die Protestierenden aufgefordert, das Lager zu verlassen. Die Räumung soll mehrere Tage dauern. Die Islamisten wollen mit ihrem Dauerprotest erreichen, dass Mursi wieder in sein Amt eingesetzt wird. Versuche westlicher und arabischer Diplomaten, zwischen Regierung und den Mursi-Anhängern zu vermitteln, waren zuvor gescheitert.

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Die israelische Regierung hat die Freilassung von 26 palästinensischen Häftlingen gebilligt. Der zuständige Ministerausschuss habe am Sonntagabend zugestimmt, teilte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu mit. Welche Häftlinge freikommen, werde die israelische Strafvollzugsbehörde auf ihrer Website mitteilen. 48 Stunden später sollen sie dann entlassen werden. 14 würden in den Gazastreifen gebracht, zwölf ins Westjordanland, teilte die Regierung weiter mit. Die 26 Palästinenser sind die erste Gruppe von insgesamt 104 palästinensischen Langzeithäftlingen, die im Rahmen der neuen Friedensgespräche mit den Palästinensern freikommen sollen. Die zweite Runde der Verhandlungen beginnt am Mittwoch. Bundesaußenminister Guido Westerwelle sicherte bei einem Besuch in Israel deutsche Unterstützung für den Friedensprozess zu.

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Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier hat der Bundesregierung vorgeworfen, ihn in der NSA-Affäre zu diffamieren, um vom eigenen Versagen abzulenken. Als er 2002 Geheimdienstkoordinator gewesen sei und eine Vereinbarung mit der NSA zur Datenweitergabe geschlossen wurde, habe es die heutigen technischen Möglichkeiten noch gar nicht gegeben, sagte Steinmeier. Deshalb sei es abstrus, ihn für das massenhafte Ausspähen deutscher Bürger verantwortlich zu machen. Wie weit Deutsche durch den US-Geheimdienst NSA abgehört werden und was die Bundesregierung davon weiß, soll heute der Geheimdienstausschuss des Bundestages klären. Kanzleramtsminister und Geheimdienstkoordinator Ronald Pofalla (CDU) muss heute vor dem Gremium Rede und Antwort stehen. Auch der Präsident des Bundesnachrichtendienstes soll dort aussagen.

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Ohne größere Zwischenfälle ist die Präsidentschaftswahl in Mali zu Ende gegangen. Rund sieben Millionen Stimmberechtigte konnten zwischen Ex-Regierungschef Ibrahim Boubacar Keita und dem ehemaligen Finanzminister Soumaila Cissé wählen. Keita gilt als Favorit, nachdem er im ersten Wahlgang rund 40 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Die Präsidentenwahl gilt als wichtiger Meilenstein bei der Rückkehr des westafrikanischen Landes zur Demokratie. 2012 hatte das Militär geputscht, dann hatten Tuareg-Rebellen und Islamisten den Norden Malis unter ihre Kontrolle gebracht. Sie wurden durch eine französische Militärintervention wieder vertrieben. Die Präsidentenwahl wurde von der malischen Armee, UN-Blauhelmtruppen und französischen Streitkräften überwacht. Das Wahlergebnis soll frühestens am Mittwoch vorliegen.

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Die Anschlagserie im Irak reißt nicht ab. Mindestens sieben Menschen wurden am Sonntag bei mehreren Anschlägen im ganzen Land getötet. Insgesamt kamen am Wochenende mehr als 80 Menschen bei Terrorattacken ums Leben. Die Sprengsätze gingen in Einkaufsstraßen und Freizeitparks hoch und trafen vor allem Schiiten, die gerade das Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan feierten. Damit hat der Konflikt zwischen den Bevölkerungsgruppen im Irak einen neuen blutigen Höhepunkt erreicht. Für die aktuellen Anschläge werden sunnitische Aufständische verantwortlich gemacht, die sich von der schiitischen Mehrheit unterdrückt fühlen.

 

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