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21.08.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Syrische Aktivisten haben der Armee von Präsident Bashar al-Assad vorgeworfen, bei der Bombardierung von Rebellenhochburgen nahe der Hauptstadt Damaskus Giftgas eingesetzt zu haben. 213 Menschen seien bei einem Nervengas-Angriff in der Region Ghuta getötet worden, erklärten Aktivisten und Sanitäter. Zuvor war von zahlreichen Toten bei der massiven Bombardierung von Vororten der Hauptstadt durch Kampfflugzeuge, Raketen und Artillerie die Rede gewesen. Die Berichte über den Einsatz von Giftgas konnten zunächst nicht bestätigt werden. Die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte rief die UN-Chemiewaffenexperten auf, die beschossenen Dörfer zu besuchen. Die Experten halten sich derzeit in Damaskus auf. Das Regime hat ihnen bisher nur gestattet, drei Orte aufzusuchen, in denen angeblich Chemiewaffen verwendet wurden.

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Die Außenminister der Europäischen Union beraten auf einer Sondersitzung in Brüssel über die künftige Zusammenarbeit mit Ägypten. Angesichts der blutigen Unruhen und anhaltenden Gewalt in dem Land wolle man über die künftige militärische Zusammenarbeit und weitere Waffenlieferungen diskutieren, sagte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am Vorabend des Treffens. In der EU herrsche große Sorge über die Lage in Ägypten. Viele Staaten hätten militärische Projekte mit Kairo ohnehin bereits auf Eis gelegt, erklärte Ashton. Sie selbst sei ebenfalls bereit, bei der Suche nach einer diplomatischen Lösung der Krise zu helfen, wenn Kairo sie darum bitte. Zuvor hatten die USA einen Bericht des Fernsehsenders CNN zurückgewiesen, nach dem sie ihre milliardenschweren Militärhilfen für Ägypten auf Eis gelegt haben sollen. US-Präsident Barack Obama hatte den harten Kurs der Übergangsregierung in Kairo scharf kritisiert und eine Militärübung beider Länder abgesagt.

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Die Bundesregierung hat das Vorgehen des britischen Geheimdienstes gegen die britische Zeitung "The Guardian" scharf kritisiert. Es sei eine rote Linie überschritten worden, sagte der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, der "Berliner Zeitung". Die vom Guardian-Herausgeber Alan Rusbridger geschilderten Vorgänge hätten ihn "regelrecht erschüttert". Die britische Regierung habe die Mitarbeiter der Zeitung offenbar gezwungen, Unterlagen zum Fall Snowden zu vernichten. Zwei Mitarbeiter des Geheimdienstes hätten die Zerstörung von Festplatten überwacht, teilte Rusbridger mit. Journalistenverbände bezeichneten den Vorfall als Angriff auf die Pressefreiheit.

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Angesichts der Konflikte um Asylbewerberheime wie in Berlin-Hellersdorf hat der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach ein Krisentreffen von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden vorgeschlagen. Man dürfe das Thema nicht den Rechtspopulisten überlassen. Bosbach warnte davor, leerstehende Schulen oder Krankenhäuser in Unterkünfte zu verwandeln, so dass dort viele Flüchtlinge auf einmal einziehen würden. Man müsse die Sorgen der Anwohner ernst nehmen. In Berlin-Hellersdorf gibt es seit Wochen Proteste von Anwohnern und rechten Gruppen gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in einer ehemaligen Schule. Am Montag waren die ersten 42 Flüchtlinge eingezogen. Viele von ihnen stammen aus Syrien und Afghanistan. Am Dienstagabend protestierten etwa 40 Anhänger der rechtsextremen NPD gegen das Heim. Ihnen standen 600 Gegendemonstranten gegenüber. Die Polizei sicherte das Gelände und nahm elf Menschen fest. Für diesen Mittwoch sind erneut Proteste geplant.

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Der hoch verschuldete Bonner Immobilienkonzern IVG kommt nicht um ein Insolvenzverfahren herum. Die IVG Immobilien AG, die an der Spitze des verschachtelten Konzerns steht, soll unter einem Schutzschirm saniert werden, der sie für drei Monate vor dem Zugriff ihrer Gläubiger schützt. Das teilte das Unternehmen in Bonn mit. Die fünf Gläubigergruppen hatten sich nicht auf ein gemeinsames Konzept zur Entschuldung einigen können. Die IVG hatte sich mit kreditfinanzierten Projekten wie dem Büro- und Geschäftskomplex "The Squaire" am Frankfurter Flughafen verhoben. Sie ist der einzige deutsche Immobilienkonzern von europäischem Rang. An 18 Standorten in Europa betreut er die IVG Büroimmobilien im eigenen Bestand mit einem Marktwert von vier Milliarden Euro und verwaltet insgesamt ein Vermögen von 21,1 Milliarden Euro.

 

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