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09.12.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Nach tagelangen Protesten in Thailand hat Regierungschefin Yingluck Shinawatra bei König Bhumibol Adulyadej die Auflösung des Parlaments beantragt. Yingluck sagte am Montagmorgen in einer Fernsehansprache, es solle "so schnell wie möglich" Neuwahlen geben. Oppositionsführer Suthep Thaugsuban hatte zuvor einen entscheidenden, letzten Versuch angekündigt, die Regierung mit Massendemonstrationen zu stürzen. Yingluck hatte angesichts der Massenproteste gegen ihre Regierung schon länger Neuwahlen vorgeschlagen. Das jedoch hatte die Opposition abgelehnt, die eine Wahlniederlage fürchtet. Stattdessen fordern die Regierungsgegner eine Übergangsregierung aus Experten.

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Hunderttausende Menschen haben am Wochenende wieder gegen die pro-russische Politik des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch protestiert. In der Hauptstadt Kiew wurde dabei eine dreieinhalb Meter hohe Statue des russischen Revolutionsführers Wladimir Lenin vom Sockel gestürzt. Anschließend wurde eine EU-Fahne an dem Sockel angebracht. Der Oppositionspolitiker und Boxweltmeister Vitali Klitschko hatte am Wochenende zu einem "Marsch der Million" in Kiew aufgerufen. Nach Angaben der Veranstalter kamen eine halbe Million Menschen, Beobachter sprachen von etwa 300.000. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon telefonierte wegen der Massenproteste mit Janukowitsch und rief ihn zum Dialog mit der Opposition auf. Unterdessen leitete die Justiz Ermittlungen gegen die Opposition wegen angeblicher Umsturzversuche ein. Gegen wen ermittelt wird, wurde nicht mitgeteilt. Die EU-Kommission will nun in der Ukraine vermitteln. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton kündigte an, in Kürze zu Gesprächen nach Kiew zu reisen.

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Die Demokratische Partei des italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta hat einen neuen Vorsitzenden. In einer Urwahl wurde der Bürgermeister von Florenz, Matteo Renzi, mit fast 70 Prozent der Stimmen gewählt. Der 38-jährige Renzi gehört nicht dem Parteiapparat an und will die PD von Grund auf reformieren. Ihm werden auch Ambitionen auf das Amt des Regierungschefs nachgesagt. An der Wahl konnten sich alle Italiener über 16 Jahren gegen einen Unkosten-Beitrag von zwei Euro beteiligen. Insgesamt nahmen etwa 2,5 Millionen Bürger daran teil. Bei den beiden vorangegangenen Urwahlen der PD 2009 und 2012 hatten je etwa drei Millionen Menschen ihre Stimme abgegeben.

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Die Europäische Union hat eine Luftbrücke in die Zentralafrikanische Republik eingerichtet. Die EU-Kommission teilte mit, ein Transportflugzeug von ECHO Flight, dem EU-Lufttransportdienst für Hilfseinsätze, werde am Montag in der Stadt Douala in Kamerun eintreffen. Von dort aus sollen dann täglich Hilfsflüge in die zentralafrikanische Hauptstadt Bangui stattfinden. Geplant ist, Hilfsgüter und Personal zu liefern. Frankreich und die Afrikanische Union haben inzwischen tausende Soldaten in das Land geschickt, um einen Bürgerkrieg zwischen christlichen und muslimischen Milizen zu verhindern. Der UN-Sicherheitsrat hatte die Mission am Donnerstag genehmigt.

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In der ägyptischen Hauptstadt Kairo beginnt an diesem Montag der Prozess gegen die Führung der Muslimbruderschaft. Der Chef Mohammed Badie und zwei weitere führende Mitglieder der inzwischen verbotenen Organisation sind wegen "Anstachelung zum Mord" angeklagt. Dabei geht es um Straßenkämpfe in Giza nach der Machtübernahme durch das Militär im vergangenen Juli. Für Badie wird es der erste Tag vor Gericht sein. Ende Oktober hätte bereits ein Prozess gegen ihn wegen der Tötung von Demonstranten beginnen sollen. Die Richter hatten sich damals jedoch für befangen erklärt. Mit Badie stehen jetzt noch zwei weitere führende Muslimbrüder vor Gericht.

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Nach einem erneuten Terroranschlag in Kolumbien hat die Rebellenorganisation Farc angekündigt, 30 Tage lang die Waffen schweigen zu lassen. In einer in der kubanischen Hauptstadt Havanna verlesenen Erklärung hieß es, der Waffenstillstand beginne am 15. Dezember und werde einseitig erklärt. Auf "feindliche Operationen" würden die Kampfeinheiten und Milizen der Farc aber reagieren. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos erklärte, die militärische Verfolgung der FARC-Kämpfer werde nicht unterbrochen. Die linksgerichtete Farc und die kolumbianische Regierung verhandeln seit rund einem Jahr in der kubanischen Hauptstadt Havanna über ein Friedensabkommen. Die Farc hatte seinerzeit einen Waffenstillstand während der Verhandlungen vorgeschlagen. Präsident Santos hatte das jedoch abgelehnt.

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