In Europa gibt es zu wenige Bienen, warnen Wissenschaftler. Durch mehr Bienen könnte man die Ernte verbessern, zum Beispiel bei der Produktion von Biokraftstoffen. Und das ohne zusätzliche Pestizide oder Dünger.‎

Die Bienenbestände in Europa sind in Gefahr. Vor allem dort, wo intensive Landwirtschaft betrieben wird und Pflanzenschutzmittel verwendet werden, sterben viele Bienen, besonders wildlebende. Die Imker können ihre Bestände kontrollieren, aber auch sie haben jedes Jahr große Verluste. Durch Pestizide und Parasiten sterben im Winter viele Bienenvölker und müssen im Frühling ersetzt werden – in manchen Jahren bis zu 30 Prozent.

Die Bienen produzieren einerseits Honig. Andererseits sorgen sie durch die Bestäubung der Pflanzen für eine gute Ernte in der Landwirtschaft. Allein durch mehr Bienen, ist der Biologe Peter Rosenkranz sicher, könnten die Erträge der Landwirtschaft zum Beispiel bei der Produktion von Biokraftstoff gesteigert werden. Dazu müsste man keine zusätzlichen Pflanzenschutzmittel einsetzen, die der Umwelt schaden.

Bestäubung als Dienstleistung ist ein Trend, der in Europa gerade erst beginnt. Der Landwirt bestellt beim Imker so viele Bienenvölker, wie er für sein Feld braucht, und bezahlt dafür. In den USA oder China ist das schon weit verbreitet. Die Erträge auf Rapsfeldern könnten so um 30 bis 40 Prozent erhöht werden, meint der Wissenschaftler von der Universität Hohenheim.

Damit sowohl Imker als auch Landwirte profitieren, ist die Wahl der richtigen Pflanze wichtig. Einige, die sich zur Produktion von Biokraftstoffen eignen wie zum Beispiel Mais, bringen keinen guten Honig. Theoretisch könnte man auch aus einer bunten Blumenwiese Kraftstoff herstellen. Das wäre besser für die Bienen und die Honigproduktion. Die landwirtschaftlichen Erträge wären aber deutlich geringer als beim Anbau von Mais oder Raps in Monokultur.

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